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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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ist es wichtig, dass er Zuwendung, Geborgenheit und Sicherheit spürt. Und wenn Sie sich dementsprechend ausführlich mit dem gemeinsamen Lernen beschäftigen, wird er seinen Teil zum Gelingen des gemeinsamen Projekts sicher beitragen. Das Zusammensein an sich ist ihm Ansporn genug.
     
    Um ein so positives Feedback zu bekommen, ist es natürlich notwendig, dass Sie die Fähigkeiten Ihres Hundes richtig einschätzen.
     
    Überlegen Sie nun anhand dieses Beispiels, wie viel Aufwand ein „Komm-Kommando“ sein kann. Auf Rufen zuverlässig zu „Kommen“ ist ja eines der wichtigsten Kommandos, welches jeder Hund beherrschen sollte:
     
    Beim Lernen eines neuen Kommandos sind Hunde zunächst freudig und aufmerksam, da sie von Natur aus neugierig und an Neuem interessiert sind. Damit der Hund aber auch später in jedem Fall zuverlässig kommt, wenn man ihn ruft, muss das Kommando sehr souverän, öfter und konsequent mit der notwendigen positiven Verstärkung in verschiedensten Situationen geübt werden. Es muss sich „lohnen“ zu kommen! Deshalb sollten Sie sich für Ihren Hund interessant machen. Ein häufiger Fehler ist, dass die „guten“ Belohnungen (Ball, Wurst etc.) zu früh gegen langweilige Leckerli (z.B.: Trockenfutter etc.) ausgetauscht werden. Erst wenn das Kommando wirklich perfekt erlernt ist und der Hund sich nicht mehr im Übungsaufbau befindet, kann von der „Immerbestätigung“ auf die „Intervallbestätigung“ gewechselt werden.
So „tickt“ der Hund

Sie erinnern sich: Lernen bedeutet für den Hund, Verhaltensweisen vermehrter zu zeigen, die ihm (oder für ihn) angenehm sind und vor allem: die sich lohnen. Verhaltensweisen, die ihm unangenehm sind und keinen Nutzen bringen, wird er weniger zeigen. Ein Verhalten, das sich lohnt, wird öfter gezeigt. Zum Beherrschen eines Kommandos und zum Einüben, ist Anzahl der Wiederholungen, die dazu benötigt werden, von Hund zu Hund verschieden, aber in der Regel kann man von rund 50 bis 100 Wiederholungen ausgehen. Ein gewisses Augenmerk sollte nach dem Erlernen später auch dem „behalten“ gelten.
     
    So könnte der Trainingsaufbau am Beispiel des „Komm-Kommandos“ aussehen:
     
    Man beginnt dieses in einem entspannten Moment, wo rundherum keine Ablenkungen sind. Kommt Ihr Hund jedes Mal, wenn Sie ihn rufen, freudig gelaufen, dann gibt’s eine tolle Belohnung für ihn und der erste Schritt des Trainings ist schon erfolgreich absolviert.

    Überlegen Sie sich bitte vorher, was Ihr Hund genau machen soll. Soll er nur kommen und sich „kurz melden“ oder soll er auch vorsitzen? Dies ist sehr wichtig, da Sie ein fertiges Ziel vor Augen haben sollten, um genau zu wissen, welches Verhalten von Ihnen belohnt wird. Nach dieser Überlegung beginnt man ein Kommandowort auszuwählen, das man freudig und weich sprechen kann und welches im Alltag nicht anderweitig verwendet wird, da es für den Hund sonst an Bedeutung verliert. Seien Sie kreativ, aber Achtung, nehmen Sie nur Kommandos, welche Sie auch wirklich in der „Öffentlichkeit“ rufen wollen. ☺
     
    Für manche Hundehalter empfiehlt es sich, einen Pfiff (mit oder ohne Hundepfeife) als Kommando einzutrainieren. Dies hat den Vorteil, dass der Befehl immer gleich ist! Eine Hundepfeife ist vor allem für Hundehalter von Vorteil, die in der Stimme die Emotionen nicht zurückhalten können, denn: auch wenn der Hund nach zweimaligem Rufen nicht kommt, darf die Stimme nie hysterisch oder wütend klingen. Da Hunde unter anderem „Sichtjäger“ sind, empfiehlt es sich auch, ein gut erkennbares und klar abgegrenztes Sichtzeichen dazuzulernen. Am Anfang überlappt meist das eine Kommando (Sichtzeichen) das andere (Hörzeichen), aber mit der notwendigen Übung kann der Hund das ganz klar auseinander halten und kommt dann auch, wenn er nur das Kommando sieht und z.B. wegen starkem Wind nicht mehr hört.
     
    Dann kann die Ablenkung mit dem Lernfortschritt gesteigert werden. Achten Sie darauf, dass Sie hier nicht zu schnell vorgehen und/oder zu große Ablenkungen bereits am Anfang einbauen, da das den Erfolg schmälern kann und der Hund wieder lernen könnte, dass er doch nicht immer zu kommen braucht. Üben Sie nur ab und zu über den Tag verteilt, das bringt oftmals mehr als exzessives Training.
     
    Der zweite Schritt ist nun, dieses bereits erlernte Kommando auch in einer anderen, schon etwas ablenkungsreicheren Umgebung anzuwenden. Meistens eignet sich dazu ein geschlossener Garten oder auch eine

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