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Mensch und Hund - ein starkes Team

Mensch und Hund - ein starkes Team

Titel: Mensch und Hund - ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Yvonne; Braun Adler
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„tödlich“
     
    Viele Hundebesitzer gehen nicht einmal in eine Hundeschule. Das sind diejenigen, die „eh schon wissen, wie es geht“, und lieber selber mit dem Hund trainieren. Das kann gut gehen, muss es aber nicht.
     
    Übrig bleiben Hunde, die Jahrhunderte nach spezifischen Fähigkeiten und Aufgaben und Rasse selektiert und gezüchtet wurden und diese Fähigkeiten nicht mehr ausleben dürfen. Außerhalb der Spaziergänge sollen sich unsere Hunde ruhig verhalten und ansonsten keine Probleme machen.
     
    Die Folge: Die meisten dieser Hunde sind unterbeschäftigt und unterfordert. Und vor allem bei jüngeren Hunden kann diese Unterbeschäftigung schnell zu Verhaltensproblemen führen.
     
    Für ein harmonisches Miteinander zwischen Hund und Mensch braucht es mehr als Zuneigung und Liebe, es braucht die Bereitschaft, ein wenig Arbeit und Mühe in ein gemeinsames Training, in eine gemeinsame Beschäftigung zu investieren.
     
    Macht man das nicht, entwickelt der eigene Hund im schlimmsten Fall Verhaltensweisen, mit denen man gar nicht einverstanden ist. Einfache Kommandos wie Sitz, Platz oder Komm sind leicht mit dem eigenen Hund zu trainieren und jeder Hundebesitzer und Hund sollte sie beherrschen. Um ein erfolgreiches Training für beispielsweise ein Sitzkommando zu starten, sollte man eines zuerst beachten: Alle Lebewesen lernen aus ihren Erfolgen, nicht aus ihren Misserfolgen! Positiv und angenehm erlebte Verhaltensweisen versuchen Mensch und Tier dementsprechend zu wiederholen.

Trainings-Tipp:

Mit jeder Erinnerung an Vergangenes, dies kann auch ein „Sitz“ sein, verbinden uns auch Gefühle an die Situation, daher ist es sinnvoll, immer positiv mit dem Hund zu trainieren. Wenn ich dies mit Gewalt und rohem Umgang trainiere, dann verknüpft der Hund mit dem Kommando auch das negative Gefühl: Ängste etc. Dies kann also keine Basis für ein respekt- und vertrauensvolles Miteinander sein.
    Positive Bestärkung ist das Zauberwort
     
    Würden Sie jeden Tag zur Arbeit gehen, wenn Sie nichts dafür bekämen? Kein Gehalt, keine persönliche Anerkennung? Wahrscheinlich nicht – also warum sollte Ihr Hund für „NICHTS“ eine Leistung bringen? Oft wird das erwünschte Verhalten bei unseren Hunden als selbstverständlich angesehen und wir vergessen, unsere Hunde zu loben oder zu belohnen. Verhalten, welches nicht belohnt wird, wird dadurch seltener und kann verschwinden. Darum bestärken Sie Ihren Hund immer dann mit etwas Nettem, wenn er ein für Sie erwünschtes Verhalten zeigt!
     
    Es gibt zwei Arten von Bestärkung: die positive und die negative. Eine positive Bestärkung ist etwas, was der Hund bekommen will, also Futter, Streicheln oder Lob. Eine negative Bestärkung ist etwas, was der Hund vermeiden will – ein Schlag, ein unangenehmer Ton.
     
    Ein Verhalten, das positiv verstärkt („belohnt“) wird, wird zunehmend häufiger auftreten. Die Annahme, dass ein Hund aus Zuneigung, Pflichtbewusstsein oder Treue folgt (folgen muss!), hat zwar lange Tradition, entbehrt aber jeglicher wissenschaftlichen und logischen Grundlage. Die richtige Belohnung ist immer das, was der Hund in dem Augenblick haben möchte.
Einige Möglichkeiten der positiven Belohnung:

     
Futter: universell einsetzbar, interessiert fast jeden Hund.
Beute: Spielzeug als Beuteersatz, besonders bei schnellen Übungen.
Bewegung: gemeinsames Laufen.
Berührung: Streicheln.
Stimme: freundliches Lob.

    Für die meisten Hunde und die meisten (Belohnungs-)Situationen hat sich Futter als sehr effektiv herausgestellt. Allerdings ist das richtige dabei sehr wichtig. Die positive Verstärkung in Form eines Futterstückes muss sofort (längstens eine Sekunde verzögert) erfolgen, da der Hund sonst ein falsches, später gezeigtes Verhalten damit verknüpfen könnte. Deshalb sollte man stets ein Leckerli in der Tasche haben.
     
    Nichts ist umsonst
     
    Zurück zu unserem Sitzkommando. Um einem Hund ein „Sitz“ beizubringen, muss man sich im Vorfeld einmal ein Wort (Hörzeichen, in diesem Fall das „Sitz“) und ein Handzeichen überlegen. Der erhobene Zeigefinger hat sich dabei sehr gut bewährt, aber man kann natürlich auch ein anderes Handzeichen anwenden. Wichtig ist nur, dass es immer dasselbe Zeichen ist und Sie nicht in Ihrem Leben oft mit dem Zeigefinger die Kinder ermahnen. Denn dann würde dieses Sichtzeichen schnell wieder an Bedeutung für den Hund verlieren. Nicht einmal der erhobene Zeigefinger und einmal die flache Hand. So

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