Mensch und Hund - ein starkes Team
„Sitz“ durch Ihr eigenes richtiges Denken und gezieltes Belohnen mit Futter, dann haben Sie das für Sie unerwünschte Verhalten ihres Hundes schnell abtrainiert und der Hund lernt, dass das unerwünschte Verhalten „hochspringen“ nicht belohnt wird, also zu keinem Erfolg mehr führt und das neu erlernte Verhalten ihm sehr viel bringt.
Kapitel 3
Was erwarten wir von unserem Hund?
Wünschen, träumen, hoffen – das ist typisch Mensch. Auch wenn
es um den eigenen Hund geht, haben Menschen eine gewisse
Erwartungshaltung. Nicht selten jedoch sind die Menschen ein
bisschen enttäuscht, dass ihr Hund nicht so ist wie die anderen.
Dabei liegt alles, was ein Hund kann – oder eben nicht kann – zu
einem hohen Anteil in des Menschen Hand. Klare Ziele,
kontinuierliches Training und gemeinsam verbrachte Zeit sind der
Schlüssel zum Glück & Erfolg.
Menschen mit Hunden sind ähnlich wie Eltern auf dem Spielplatz. Immer haben sie ein wachsames Auge auf den eigenen Liebling – und mit dem anderen schielen sie auf die Kinder anderer Eltern, die schon so viel weiter sind als das eigene. Oft kann es einem frischgebackenen Hundebesitzer gar nicht schnell genug gehen, bis der Vierbeiner die ersten Befehle befolgt oder das erste Kunststück kann. Dabei vergisst man ganz oft, was eigentlich alles dazu gehört, dass aus Wünschen, Träumen und Hoffnungen Realität wird.
„Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt“ – und jedes Hundetraining beginnt mit einer ersten Zielsetzung. Dazu braucht es die Erkenntnis, was man denn eigentlich erreichen will. Ein eigenes, bewusst gewähltes Ziel ist ein wichtiger Schritt, um vom Träumen ins Tun und Handeln zu kommen.
Was will ich erreichen? Was kann ich erreichen?
Alles, was Ihr Hund in Ihren Vorstellungen lernen soll, lernt er von Ihnen. Ohne das geht es nicht. Es ist müßig darüber zu philosophieren, was ein Hund will, denn diesbezüglich sind unsere Vierbeiner zwar phantasiebegabt, doch für uns Menschen sind diese Phantasien oftmals nicht umsetzbar. Hunde wollen fressen, spielen, schmusen, sinnvoll und möglichst artgemäß beschäftigt werden, mit ihren Menschen zusammen sein, Aufmerksamkeit, regelmäßige Gassirunden… und ab und zu auch eine kleine Herausforderung. Nun ist es aber nicht so, dass Hunde unbedingt diese neuen Herausforderungen suchen – aber sie nehmen sie dankbar an, weil auch der Hundekopf gefordert werden möchte. Ein Hund kann also in unserer Zeit nicht selbst entscheiden, was er lernen will, sondern muss sich hier diesbezüglich absolut auf seine Menschen verlassen.
Um etwas zu erreichen, ist die bewusste Entscheidung und Auseinandersetzung mit dem Ziel essentiell wichtig! Was also soll der Hund lernen?
Nun könnte man sich natürlich irgendein tolles Kunststück ausdenken, doch das ist vielleicht nicht sinnvoll, denn Mensch und Hund müssen die entsprechenden Voraussetzungen (konditionell und gesundheitlich) mitbringen. Insofern sollte man wirklich realistische Ziele wählen, welche für beide Partner – also für Mensch und Hund – möglich sind.
Auch in Sachen Hundetraining
gilt: Formulieren Sie ihre Ziele „SMART“!
S steht für spezifisch
M steht für messbar
A steht für aktionsorientiert
R steht für realistisch
T steht für terminiert
Haben Sie ein Ziel im Sinn, dann überprüfen Sie die Chance, es auch zu erreichen, anhand der SMART-Formel. Dazu gilt es festzustellen:
Spezifisch: Hat der Hund/haben Sie die Voraussetzungen, das gesteckte Ziel zu erreichen? Beispiel: Hat Ihr Hund oder Sie Rückenprobleme, dann schließen sich manche Kunststücke von selbst aus.
Messbar: Ihr zu erreichendes Ziel muss definierbar/messbar sein. Beispiel: Wie sieht das Kunststück genau aus und wie wird es ausgeführt? Schließlich sollten Sie ja wissen, wann Ihr Ziel erreicht ist.
Aktionsorientiert: Lässt sich das Ziel in einzelne Übungsschritte unterteilen, so dass diese zusammengenommen Sinn ergeben und eine machbare Handlungskette für Ihren Hund bilden? Zusätzlich muss Ihr Ziel über Ihre Tätigkeit, also über ihre Aktionen, erreicht werden können.
Realistisch: Ist das Ziel unter den gegebenen Voraussetzungen (z.B. räumlich, zeitlich) überhaupt durchführbar?
Terminiert: Bis wann ist das Ziel zu erreichen? Fixer Zeitpunkt!
Wenn Ihr Ziel nun der SMART-Formel entspricht, sind Sie bereits auf dem richtigen Weg. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit und alleine die genaue
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