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Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Lorber
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unglaublich kreativ und hat alles ausprobiert, was wir mit theoretischem Denken verbinden: Er war Maler, Bildhauer, Mediziner, Ingenieur, Philosoph und vieles andere noch dazu, ein Künstler, Wissenschaftler und Erfinder zugleich. Seine Ausprägung in dieser Persönlichkeitseigenschaft dürfte extrem hoch gewesen sein. Auf der anderen Seite des Extrems haben wir den Papst: eine Person bzw. Institution, die für die strenge Einhaltung von traditionellen Werten steht und das genaue Gegenteil von Offenheit und Experimentierfreude darstellt. Natürlich gab es im Lauf der Jahrhunderte auch hier sowohl traditioneller (praktisch) als auch offener (theoretisch) ausgerichtete Päpste. Der letzte Papst, Benedikt XVI, war ein sehr bodenständiger und traditionsbewusster Papst, unter dem es kaum Neuerungen gab und der streng an bisherigen Vorgehensweisen festhielt. Sein Nachfolger, Franziskus I, zeigt sich im Gegensatz dazu – und päpstlich untypisch – reformbereit und offen: Er hat sofort Änderungen eingeführt. Von uns normalen Menschen sind natürlich nur wenige so ideenreich wie ein Leonardo da Vinci oder so konservativ wie ein Papst.
    Ganze Epochen der Offenheit im Denken finden wir bei den alten Griechen, die u. a. die Demokratie erfunden haben, sowie im Zeitalter der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert, als mit überholten Vorstellungen aufgeräumt und viele neue Errungenschaften in allen Bereichen der Gesellschaft eingeführt wurden. Beispiele für extrem konservative und wenig offene Menschen finden wir bei der fiktiven Gemeinde des Films Pleasantville oder der Familie Dursley in den Harry-Potter -Romanen. Ein ähnliches Extrembeispiel gibt es aber auch in der Realität: Die amerikanischen Amish People, die ursprünglich von Schweizer Siedlern abstammen, leben streng nach ihrer Ordnung. Diese verbietet nahezu jeden technischen Fortschritt (z. B. Autos oder Telefone) und das Ausbrechen aus ihren sozialen 42 Normen. Die Amish leben auch heute noch größtenteils wie vor ca. 300 Jahren, konzentrieren sich auf die Landwirtschaft und akzeptieren fast keine Neuerungen. Dennoch sind sie generell zufrieden und glücklich mit ihrem Leben und nur wenige verlassen die Gemeinschaft. 15 Was uns ungewöhnlich erscheint, ist für die Amish das normale Leben.
    Stark theoretisch ausgeprägte Menschen sind oft Querdenker, die ein Faible für einen Bereich haben, der den meisten ungewöhnlich erscheint, etwa innerhalb einer Wissenschaft oder in Kunst, Musik oder Literatur. Sie fühlen sich aufgrund ihrer Interessen häufig „anders“ im Vergleich zu ihren Mitmenschen. Das sind sie auch – zumindest was ihre Art zu denken angeht. Aber sie sind bei Weitem nicht allein, sondern in guter Gesellschaft. Nahezu alle großen Wissenschaftler, deren Erkenntnisse heute zum Standard gehören, waren zu ihrer Zeit Querdenker: Albert Einstein, Charles Darwin, Thomas Edison usw. Einstmals neue und ungewöhnliche Erkenntnisse wurden durch sie zum Bekannten, Bodenständigen und Normalen. Auch die großen Entdecker wie Christopher Columbus und Marco Polo waren höchstwahrscheinlich theoretische Denker mit großer Neugier darauf, was hinter den Grenzen des uns Bekannten liegt (und wohl auch extrovertiert mit einem gewissen Hunger nach Aufregung und Aktivität). Die Namen von allen sehr kreativen Künstlern aufzuführen, würde hier zu weit führen. Aber wir können sicher sein, dass Maler wie Salvador Dali, Pablo Picasso, Friedensreich Hundertwasser oder Schriftsteller wie Jules Verne, William Shakespeare oder J. K. Rowling sehr kreativ und theoretisch gedacht haben bzw. denken. Kunst ist überhaupt etwas, das sehr theoretisch ist: Sie hat in der Regel keinen praktischen Zweck (außer der Unterhaltung), basiert auf Interpretationen von Gedanken und Gefühlen. Vor allem bringt sie aber Kreativität in den tristen Alltag. Genau das machen auch fantasievolle moderne Filmemacher, z. B. Tim Burton, Steven Spielberg, James Cameron, Peter Jackson oder Videospielentwickler und Mario -Erfinder Shigeru Miyamoto. Sie erschaffen in ihren Werken eigene Welten und regen dabei unsere Vorstellungskraft an. Welche ungemeine Faszination dieses Neue, Unbekannte und Unkonventionelle auf uns ausübt, sehen wir an den drei wohl erfolgreichsten Geschichten unserer Zeit: Harry Potter, Herr der Ringe und Star Wars. Alle drei quellen geradezu

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