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Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen

Titel: Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Lorber
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intelligente Menschen theoretischer? Vielleicht. Wahrscheinlicher ist es aber, dass Menschen, die theoretisch denken, erst durch ihre größere Neugier und Offenheit intelligenter werden. 19 Denn sie haben eine höhere Motivation, sich mit komplexen, geistigen Themen zu beschäftigen, und sind neugieriger darauf, etwas zu lernen. Man kann die Essenz dieser Eigenschaft daher am besten als Motivation (bzw. andersherum als das Fehlen derselben) zur Beschäftigung mit kognitiven, geistigen Aktivitäten beschreiben. Leonardo da Vinci hatte sicher nicht nur eine sehr starke derartige Motivation, sondern auch – unabhängig davon – eine sehr hohe Intelligenz. Trotz dieser Zusammenhänge ist Intelligenz dennoch größtenteils unabhängig von der Persönlichkeit. Auch praktisch denkende Menschen können hochintelligent sein.
    In der Evolution der Menschheit mag es mal von Vorteil gewesen sein, Neues zu probieren, kreativ zu sein, Dinge zu überdenken 45 und zu verändern. Manchmal war es aber auch besser, sich auf das Bewährte zu verlassen und sich um die elementaren Bedürfnisse zu kümmern, statt komplexen Gedanken und Neuerungen nachzugehen. Wer theoretisch denkt, ist auch risikobereiter, wenn es darum geht, sich auf neue Dinge und Veränderungen einzulassen, z. B. einen neuen Job oder eine neue Technologie. Solche Menschen akzeptieren eher Unklarheiten oder Zweideutigkeiten, während praktisch denkende Menschen klare Fakten bevorzugen und das Risiko stärker scheuen, wenn etwas Unklarheiten oder Experimente beinhaltet. 11 Praktisch Denkende sind außerdem meist kritischer gegenüber Neuem, theoretisch Denkende kritischer gegenüber Altbekanntem. In einer Studie zu Religiosität hat sich z. B. gezeigt, dass praktisch denkende Menschen etwas häufiger traditionellen Religionen angehören, mit denen sie aufgewachsen sind – also bei dem bleiben, was sie kennen. Theoretisch denkende Menschen beschäftigen sich dagegen häufiger mit bei uns unüblichen Religionen wie z. B. dem Buddhismus. Sie glauben auch mit höherer Wahrscheinlichkeit an übersinnliche Phänomene wie Paranormales, Spirituelles, Esoterisches, Magie und derlei unorthodoxe Konzepte. 20 Auch dies sind nur Tendenzen, die natürlich bei Weitem nicht auf alle Menschen zutreffen, uns aber etwas über die möglichen Auswirkungen dieser Persönlichkeitsdimension zeigen. Nämlich, dass stark theoretisch denkende Menschen manchmal dazu neigen, Zusammenhänge zu sehen, wo in Wirklichkeit vielleicht gar keine sind, oder eine große Bedeutung in Dinge hineinzuinterpretieren, die für andere Menschen nur Banalitäten darstellen – wie z. B. im Bereich der Kunst.
    Bei den Big Five der Persönlichkeit teilt man diese Dimension in folgende sechs Konzepte auf: in die Offenheit für Fantasie/Vorstellungskraft, für Ästhetik/Kunst, für Gefühle/Feinfühligkeit, für Handlungen/Abenteuerlust, für Ideen/Intellektuelles und für Werte/Aufgeschlossenheit. 12
    Zusammenfassung – wie wir denken:
    Praktisch bedeutet, sich nach dem zu richten, was man kennt, bisherige Erfahrungen, alltägliche und gewohnte Dinge zu bevorzugen, Neuem und Ungewöhnlichem gegenüber verschlossen zu sein.
    Theoretisch bedeutet, offen für neue Erfahrungen zu sein. Sich für vielseitige, komplexe, tiefsinnige und ungewöhnliche Dinge zu interessieren und sich gerne mit geistigen Aktivitäten zu beschäftigen.
46 III. Wie wir interagieren
    Stellen Sie sich vor, es kommt zu einem Konflikt zwischen Ihnen und einem Freund oder Arbeitskollegen: Sie haben beide sehr unterschiedliche Meinungen über etwas Wichtiges. Doch Ihr Gegenüber ist nicht gewillt nachzugeben. Würden Sie einen Streit anfangen oder der Person unverblümt die Meinung sagen, um Ihren Standpunkt zu verteidigen? Oder würden Sie in jedem Fall erst einmal versuchen zu schlichten, im Zweifelsfall lieber nachgeben, statt eine Konfrontation zu riskieren? Die Reaktion darauf sagt etwas darüber aus, wie Sie mit anderen Menschen umgehen.
    Wie interagieren Sie?
    Welche Spalte trifft eher auf Sie zu:
Hart
Kooperativ
unnachgiebig
sanftmütig und nachgiebig
scheue Konflikte nicht
gehe Konflikten aus dem Weg
harmonische Beziehungen sind mir nicht so wichtig
harmonische Beziehungen sind mir sehr wichtig
bin misstrauisch gegenüber anderen
vertraue anderen meist
verfolge meine Interessen

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