Menschenkenntnis - Der große Typentest - so entschlüsseln Sie die Stärken und Schwächen
Gedanken
grübeln häufig über ihre Fehler und Probleme, sind übervorsichtig oder besorgt
nehmen Ãngste und Sorgen anderer oft nicht richtig ernst
zeigen groÃes Verständnis für Ãngste und Sorgen anderer
wirken selbstsicher
wirken unsicher
VIII. Evolution und warum wir überhaupt unterschiedlich sind
Grundlegende Charakterzüge sind bereits ab der frühen Kindheit erkennbar. Die ungefähre Ausprägung der Eigenschaften introvertiert/extrovertiert , hart/kooperativ und spontan/geplant ist oft schon ab einem Alter von ca. fünf Jahren grob einschätzbar, die restlichen bald danach. 49 Im Zuge des Erwachsenwerdens treten unsere Persönlichkeitseigenschaften dann immer deutlicher hervor und bleiben meist bis ins hohe Alter ähnlich ausgeprägt. Aber warum haben wir überhaupt unterschiedliche Persönlichkeiten, warum sind nicht einfach alle Menschen gleich? Wenn jeder das optimale Verhalten hätte, wäre alles perfekt â oder nicht? Doch so leicht ist es nicht. Es gibt nämlich kein optimales Verhalten, das immer funktioniert. Wir können es mit einer Werkzeugkiste vergleichen: Für jede Situation gibt es das passende Werkzeug. Je nachdem, was wir machen wollen, brauchen wir ein anderes â manche davon häufiger und andere seltener. Natürlich können wir auch versuchen, mit einem Schraubenzieher einen Nagel in die Wand zu schlagen, werden uns dabei aber schwertun. Jede Situation und jede Umgebung erfordert eine 105 andere Herangehensweise. Daher haben sich in unserer Evolution verschiedene Verhaltensweisen entwickelt.
Die Evolution ist eine der wichtigsten Grundlagen der Biologie und auch der Psychologie. Evolution bedeutet die Weitergabe von vererbbaren Merkmalen an die nächsten Generationen. Aufgrund des âSurvival of the fittestâ, also des Ãberlebens derjenigen, die sich gut an die Umgebung angepasst haben, verändern sich diese Merkmale über viele Generationen so weit, dass eine bestmögliche Anpassung an die Umgebung zustande kommt. Ãber viele Millionen Jahre führte dies zur Entwicklung unzähliger Lebensformen und schlieÃlich auch zur Entstehung des modernen Menschen.
Der britische Naturforscher Charles Darwin war der Erste, der die Evolutionstheorie formulierte. Darwin hatte bei seinen Forschungsreisen festgestellt, dass auf den verschiedenen Galapagosinseln die jeweils dort heimischen Finken unterschiedlich geformte Schnäbel haben â an sich nicht besonders spektakulär. Interessant wird es aber, wenn man sich die Frage stellt, warum das so ist. Müssten nicht alle Finken die gleiche Schnabelform haben? Doch je nach Art des Nahrungsangebotes auf der jeweiligen Insel sind Vögel mit einer anderen Schnabelform im Vorteil: Mit dicken Schnäbeln lassen sich besser groÃe Samen knacken, mit schmalen Schnäbeln lässt sich besser nach Nahrung in Baumlöchern suchen. Entwickelt haben sich die verschiedenen SchnabelgröÃen durch natürliche Selektion: Die Finken mit den am besten an ihre Umgebung angepassten Merkmalen (dicke oder dünne Schnäbel) hatten die besten Ãberlebenschancen auf der jeweiligen Insel und haben daher die meisten Nachkommen produziert. Dementsprechend hatten die meisten neugeborenen Finken ebenfalls diese Erfolg versprechenden Merkmale, die sie ihrerseits über ihre Gene an ihre Nachfahren weitervererbt haben. Nun mag man sich fragen, warum dann auch innerhalb einer Inselpopulation die SchnabelgröÃen leicht schwanken und nicht alle Finken einer bestimmten Insel die exakt gleiche â möglichst optimale â Schnabelform haben? Das liegt daran, dass diese optimale Schnabelform von Jahr zu Jahr eine etwas andere ist. Haben sich die Umstände verändert, z. B. durch eine Dürre und Nahrungsknappheit, waren Finken mit einem etwas breiteren Schnabel im Vorteil, sodass sich diese stärker verbreiten konnten. Unter anderen Bedingungen waren dann wieder die schmaleren Schnäbel besser. So kam es dazu, dass sich die Schnabelform um einen ungefähren Durchschnittswert eingependelt hat, mit Abweichungen in beide Richtungen. Ãhnlich verhält es sich auch mit unserer Persönlichkeit. 8
106 1. Warum es verschiedene Typen gibt
In der langen Menschheitsgeschichte brachte mal das eine Verhalten Vorteile, mal das andere â je nach Ort, Zeit und Umständen. Daher haben sich unsere Persönlichkeitseigenschaften um einen
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