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Menschliche Einzelteile (German Edition)

Menschliche Einzelteile (German Edition)

Titel: Menschliche Einzelteile (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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machen! Zuerst legen die den Berthold um und
dann muss auch noch der Depplev dran glauben. Okay, der war ein
Idiot – aber er war ein Idiot von uns. Und deswegen sage ich:
Wir gehen da rauf und machen Bunny und Cloud alle. Keiner knallt
ungestraft meine Freunde ab!“
    „ Ja,
da hat er Recht“, sagte der Schinken. „Ich finde auch,
die sind uns lange genug auf den Keks gegangen. Schnappen wir uns
die beiden, dann können wir immer noch mit den Bullen
verhandeln.“
    Remo
gab sich nicht so leicht geschlagen. „Nee, kommt gar nicht in
Frage. Diese beiden, das sind knallharte Killer. Die wissen genau,
was sie tun. Wir sind nur eine Thekenmannschaft ohne Kapitän.
Gegen die können wir gar nix machen. Davon müssen wir den
Litzinger überzeugen. Dann kommen wir auch hier raus.“
    „ Na
ja, so gesehen ist das gar nicht so verkehrt“, sagte der
Schinken. „Vielleicht sollten wir wirklich warten, bis der
Bulle wieder anruft.“
    Sören
lehnte sich zurück und schloss die Augen. So ging es nun schon
seit dem letzten Anruf – und so würde es auch noch
weitergehen, bis es auch den Killern zu blöd wurde. Dann würden
die beiden ins Erdgeschoss kommen und die ganze Bande
zusammenschießen – inklusive Heinz-Maria und Sören.
    Vielleicht
würden die Gangster auch weiter diskutieren, bis der Eisenonkel
hier eintraf. Dann würde diesen Idioten mächtig der Arsch
auf Grundeis gehen.
    Und
ein klein wenig interessierte es Sören auch, wie lange sich die
beiden Killer wohl gegen Onkel Wotan behaupten konnten. Lange würde
es nicht sein, dessen war sich Sören sicher.
    Vielleicht
zog sich die Diskussion aber auch so lange hin, bis diese
Dorfpolizisten da draußen die Geduld verloren und die Bude
stürmten.
    Vielleicht
passierte aber auch etwas ganz anderes. Sören wusste es nicht –
und im Grunde genommen wollte er es auch nicht wissen. Außerdem
nervte ihn dieser Krach da draußen. Was war denn da los?

33. Ninjas vom Himmel

    „ Hubschrauber?“
Göbel klang, als verabschiede sich gerade der letzte Rest
Fassung, den er sich nach Huberts Anschiss noch bewahrt hatte. „Was
wollen denn die Hubschrauber hier?“
    Hubert
starrte nach oben und schirmte mit der rechten Hand seine Augen
gegen die Suchscheinwerfer der beiden Helikopter ab, die im
stationären Schwebeflug etwa 30 Meter über ihm in der Luft
hingen.
    „ Na,
das ist unser Biertransport“, brüllte Hubert gegen das
Wummern der Rotoren an. „Ich habe Müller Zwo gesagt, er
soll unsere Diensthubschrauber nehmen, damit er schneller mit dem
Gesöff wieder hier ist!“ Dann wandte er sich direkt an
Göbel und brüllte los: „Mann, Göbel, woher soll
ich denn wissen, was diese Dinger hier machen? Gehört zu
unserem Polizeiposten etwa ein Fliegerhorst? Nein, oder? Der einzige
Horst, der zu uns gehört, das sind sie, Göbel. Sie sind
ein Vollhorst! Und nein, ich weiß nicht, was diese beiden
Vögel da oben machen.“
    Flapp!
    Hubert
kam nicht dazu, seine Tirade fortzusetzen und Göbel kam nicht
zu einer Erwiderung, denn genau zwischen den beiden Männern
flappte ein Seil herunter. Das Ende des Seils knallte auf die
Motorhaube des Streifenwagens, der Hubert von Göbel trennte.
    Hubert
schaute sich um. Rings umher baumelten noch weitere Seile von oben
herab. Hubert ließ seinen Blick am Seil vor ihm nach oben
wandern …
    „ Oh
Mist!“
    Er
konnte gerade noch nach hinten springen, als auch schon eine Gestalt
am Seil nach unten sauste und auf die Motorhaube des Streifenwagens
knallte. Hubert ging in die Knie, als rings um ihn herum weitere
Gestalten an den Seilen nach unten rutschten – schwarze
Figuren mit Waffen in den Händen.
    Einer
landete mit einem lauten „Kruffz“ in einem nahe
gelegenen Gebüsch und stieß eine Reihe so kreativer
Flüche aus, dass selbst Hubert anerkennend nicken musste. Wer
immer dieser Kerl auch sein mochte und was immer er auch hier tat –
er verstand ganz offensichtlich sein Handwerk!

34. Vorfreude ist die schönste Freude

    Aus
dem Erkerfenster des zweiten Obergeschosses beobachtete Max die
Szene, während Margit seinen Rücken deckte.
    „ Bell
UH-1D“, sagte Max. „Zwei Stück, mit
Polizeikennungen. Gut ein Dutzend Männer in voller
Sturmausrüstung.“ Er wandte sich zu Margit um. „Das
sind keine normalen Bullen, soviel steht fest. Wahrscheinlich diese
Truppe, von der Vassilij gesprochen hat.“
    „ Dann
hat der Russki ausnahmsweise mal vernünftige Aufklärungsarbeit
geleistet“, sagte Margit.
    „ Ja,
auch ein blindes Huhn

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