Mercy, Band 2: Erweckt
Leben über verfolgt, denn das ist teilweise dein eigenes Wer k …“
Eine Sekunde lang drücke ich krampfhaft Justines Hand. „Und du musst Ryan suchen, bitte. Sag ih m … sag ihm, dass Mercy wiederkommen wird.“
Lelas Stimme versagt, als ihre Lunge sich mit Blut füllt. Gabriel lockert jetzt seinen Griff um mich, und ich spüre, wie Lelas Augen sich nach hinten verdrehen. Ihr sterbender Geist entgleitet mir, ihre Seele, die immer noch fest in ihrem zerstörten Körper verknotet ist.
Es tut mir so leid, Lela.
Cecilia und Justine heulen laut auf, ein urtümlicher Laut, das Wehklagen aller Frauen der Welt. Ich könnte in Hebron, Usbekistan, Bangladesch sein, in Haiti, Ruanda, Kandahar, Jiangxi, im Sudan. Trauer ist universal. Sie überschreitet alle Grenzen, die Sprache, ja, selbst die Zeit. Und immer bleiben die Frauen zurück, um die Trauerarbeit zu verrichten.
Doch diesmal gibt es einen, der in ihr Wehklagen einstimmt. Und ich bete, dass er meine Botschaft erhalten und verstehen wird.
Ein Ziehen geht durch meinen Körper, als hätte Gabriel ein Band durchtrennt, das mich an Lela fesselt. Ich bin wie die Perlen einer zerrissenen Kette, die nacheinander langsam hochgezogen und eingesteckt werden. Ich fühle, dass ich zu Nebel werde, zu Dunst, und die Bande zwischen Lelas Körper und mir beginnen sich zu lockern.
Ich schreie in Gabriels Geist: Sag Azrael, er soll sanft mit ihr sein. Sag ihm, er soll Lelas Seele und die Seele ihrer Mutter nach Hause trage n …
Nach Hause.
Dort, wo das große Universum unablässig um sich selbst kreist. Wo Planeten, Sterne, Sonnen, Monde vorüberfliegen, die großen und die kleinen Himmelskörper, Kometen, schwarze Löcher, Supernovä, seltsame Risse in Raum und Zeit, Schleifen und Wirbel, wie eine gemalte, aber doch fühlende Kuppel, die sich unablässig verändert. Ein Ort, den ich seit Jahrtausenden nicht mehr gesehen habe, an den ich hoffentlich eines Tages zurückkehren werde, um ihn mit wachen Augen wiederzusehen.
Mercy , sagt Gabriel und nur ich kann ihn hören. Ein guter Name, den du dir selbst gegeben hast; ein passender Name .
Gott sei mit dir , höre ich ihn murmeln, bevor ich aus diesem Leben herausfalle, in ein anderes hinei n …
Danksagungen
Natürlich wäre dieses Buch nicht machbar gewesen ohne die Liebe und Unterstützung von Michael, Oscar, Leni und Yve.
Dank auch an Lisa Berryman, Rachel Denwood, Carla Alonzi, Natalie Costa Bir, Elizabeth Ryley und Nicola O’Shea für ihre Kompetenz, Professionalität, Klugheit und gute Laune, und an Christina Cappelluto, Shona Martyn und Evangeline, die als Erste an Mercy glaubten.
Desgleichen geht mein Dank an Chris O’Connor von den Primitive Radio God s – danke für deine Musik. Und die Worte.
Ich danke der wunderbaren Catherine Onder und Stephanie Lurie von Hyperion-Disney und meinem ausgezeichneten Lektoratsteam beim Ravensburger Buchverlag.
Danke, Libby Callinan, für deine Tipps zu Grammatik und Shakespeare und Quiche über all die Jahre.
Und gratias ago, Norma Pilling, dass du Mercy einen leichteren Zugang zu Latein verschafft hast, als sie eigentlich haben dürfte, und dass du mich immer wieder auf die hartnäckigen Überbleibsel des Toorak-Nominativs hingewiesen hast.
Autoreninformation
Rebecca Lim wurde in Singapur geboren und wuchs in Australien auf. Sie studierte Jura und Wirtschaft an der Universität von Melbourne, bevor sie Romane für Jugendliche und Erwachsene zu schreiben begann. Rebecca Lim lebt zusammen mit ihrem Mann und drei kleinen Kindern in Melbourne.
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