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Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail

Titel: Mercy Thompson 01 - Ruf des Mondes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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überlassen, damit sie ihn unter Drogen setzen. Deshalb hast du dich von der Lagerhalle ferngehalten, in der Hoffnung, dass deine Männer genug Silber in Adam pumpen würden, um ihn umzubringen.«
    »Ja. Er musste sterben, aber nicht von meiner Hand. Ich musste imstande sein, meinem Vater ins Gesicht zu sehen und ihm zu schwören, dass ich Adam nicht umgebracht hatte.«
    Ich schauderte, weil mir kalt war, und mein Arm, den ich in den letzten Minuten beinahe vergessen hatte, wieder zu pochen begann. »Du wolltest Adam nicht gegen Bran in den Kampf schicken, sondern gegen deinen Vater. Du hast dich darauf verlassen, dass Bran zu deinem Vater gehen würde, sobald er herausfand, was du getan hast.«
    »Vater hat mich heute Nachmittag angerufen«, sagte Gerry. »Bran hat ihn nach dem Beruhigungsmittel gefragt und ihm berichtet, dass ich hinter den Angriffen gegen Adam stecken könnte. Vater weiß, dass ich will, dass sich die Wölfe nicht mehr verstecken. Er weiß, was ich von Tierversuchen halte und von der Art, wie einige Alphas unsere neuen Wölfe ausbeuten. Er weiß, dass ich niemals versuchen würde, Adam umzubringen.«
    »Wenn Adam gestorben wäre, hätte mein Vater es deinem gesagt, bevor er hierher gekommen wäre, um dich umzubringen«, sagte Samuel.
    Gerry lachte. »Das glaube ich nicht. Ich glaube, Bran wäre hergekommen und hätte mich für meine Verbrechen getötet. Ich hoffte, dass er das tun würde. Ich habe zu viele Unschuldige umgebracht. Aber wenn er Vater sagen würde, was ich getan hatte, hätte Vater mir geglaubt.«

    »Er hätte angenommen, der Marrok habe dich für etwas hingerichtet, was du nicht getan hast. Und dann hätte Carter ihn herausgefordert.« Samuel klang beinahe bewundernd. »Und mein Vater hätte die Herausforderung nicht ablehnen können.«
    »Was, wenn Bran erst mit Dr. Wallace gesprochen hätte?«, fragte ich.
    »Das wäre gleich gewesen.« Gerry klang überzeugt. »Entweder, um mich zu schützen oder mich zu rächen, hätte Vater Bran herausgefordert. Selbst bevor er ein Wolf war, war mein Vater ein Mann des Marrok. Er respektiert ihn und vertraut ihm. Auf Brans angeblichen Verrat hätte er nur eine einzige Reaktion gekannt. Dad liebt den Marrok. Wenn Dad sich Bran in einem Kampf gestellt hätten, hätten sie das als ein einziges Wesen getan, und Bran sagte, es werde nur dieses eine Mal brauchen, um Vater in Sicherheit zu bringen.«
    »Wenn Dr. Wallace Bran herausfordert, würde Bran ihn umbringen«, sagte Adam.
    »Hexer sind teuer«, flüsterte Gerry. »Aber es gibt viele Wölfe, die sich verstecken wollen, und sie haben mir Geld gegeben, damit ich ihre Geheimnisse wahre.«
    »Du hast Robert bezahlt, Elizavetas Enkel, damit er in diesem Fall etwas unternehmen würde, um den Sieg deines Vaters zu sichern.« Ich hatte immer angenommen, dass Robert um des Geldes wegen dabei war. Mir war nur nicht klar gewesen, dass es sich so direkt auswirken würde.
    »Sie würden nach Drogen suchen«, sagte Gerry. »Aber niemand außer einem anderen Hexer kann Magie spüren.«
    »Ich kann es«, sagte ich. »Und jemand hat sich um Robert gekümmert. Wenn dein Vater Bran jetzt herausfordert, wird es nicht der Marrok sein, der stirbt.«
    Gerry sackte ein wenig in sich zusammen. »Dann tu mir einen
Gefallen, Samuel, und bitte Bran, dafür zu sorgen, dass Vater es nie herausfindet. Ich will ihm nicht noch mehr Schmerzen zufügen, als er bereits erleidet.«
    »Hast du noch mehr Fragen?«, wollte Samuel von Adam wissen.
    Adam schüttelte den Kopf und stand auf. »Nur, ob er heute Nacht Ihr Wolf ist oder meiner.«
    »Meiner.« Samuel trat vor.
    Gerry blickte zum hoch am Himmel hängenden Mond. »Bitte«, sagte er. »Tu es schnell.«
    Samuel schob die Finger in Gerrys Haar, eine sanfte, tröstliche Berührung. Sein Mund war vor Kummer angespannt. Der Instinkt eines unterwürfigen Wolfs besteht darin, sich der Autorität von Dominanten zu unterwerfen.
    Samuel bewegte sich so schnell, dass Gerry auf keinen Fall gemerkt haben konnte, was geschah. Mit einem Ruck nutzte er seine Heilerhände und brach Gerry das Genick.
    Ich reichte Adam meine Waffen, um eine Hand frei zu haben. Dann holte ich Zees Dolch heraus und reichte ihn Samuel.
    »Es ist kein Silber«, sagte ich. »Aber es wird genügen.«
    Ich sah zu, wie Samuel dafür sorgte, dass Gerry tot bleiben würde. Es war nicht angenehm, aber notwendig. Ich wollte dem Augenblick nicht seine grimmige Würde nehmen, indem ich wegschaute.
    »Ich werde Bran anrufen,

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