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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Gegenstände, die gestohlen wurden, seien nicht so mächtig, wie die Diebe dachten, weshalb es dir auch gelungen sei, Milanovich zu töten.«
    »Schwache magische Gegenstände sind erheblich weniger beängstigend als mächtige«, stellte ich nüchtern fest. »Und Austin Summers?«
    »Sie wollen versuchen, ihn aus allem herauszuhalten – aber seine Verbindung zu Milanovich und O’Donnell war
eng genug, damit die Familie sich wahrscheinlich Fragen stellt. Die Polizei wird ihnen vorsichtig beibringen, dass es Beweise für die Beziehung ihres Sohnes zu Milanovich gibt, aber niemand weiß genau, worin sie bestand – und es wird auch niemand herausfinden können, weil er tot ist.«
    »Hast du von Adam gehört?«
    »Nein, aber Bran hat angerufen. Der Polizist, der die verkürzte Version des Videos verschickt hat, erhielt einen Verweis, und seine Kopie wurde konfisziert. Bran scheint zu denken, dass Adam und Charles Eindruck gemacht haben. Adam sollte Montag wieder zu Hause sein.«
    Ich wollte nicht daran denken, was geschehen würde, wenn Adam nach Hause kam. Heute würde ich mit großem Eifer nur an meine Pläne denken.
    Ich hob die Zeitung und las den Artikel über Austin. »Die Beisetzung ist morgen früh. Ich denke, ich werde danach mit Austins Bruder sprechen. Willst du mitkommen?«
    »Ich muss morgen arbeiten – ich hatte letztes Wochenende frei.« Er seufzte. »Will ich wissen, wieso du Austins Bruder besuchen möchtest?«
    Ich lächelte ihn an. »Ich denke, ich werde Ben mitnehmen.«
    Samuel zog die Brauen hoch. »Ben? Das wird Adam nicht gefallen.«
    Ich winkte ab. »Adam ist es egal, und Ben ist der Einzige, dem ich zutraue, gerade weit genug zu gehen. Warren klingt wie ein Kätzchen, aber es gibt Dinge, die ihn furchtbar aufbringen. Außerdem wird es Ben Spaß machen.«
    Samuel schloss die Augen. »Dir wird es Spaß machen. Also gut, sei geheimnisvoll. Ben ist vielleicht ein Widerling,
aber er ist Adams Widerling.« Er klang gereizt, aber ich sah ihm an, wie erleichtert er war. Wenn ich wollte, war er nur zu bereit so zu tun, als wäre alles wieder normal. Er fing sogar an, es zu glauben. Ich konnte es daran erkennen, wie er die Schultermuskeln entspannte und wie der Geruch seines beschützenden Zorns schwächer wurde.
    Ich sollte lieber gehen, bevor ich etwas verdarb. Außerdem musste ich mich waschen. »Ich denke, ich werde duschen«, sagte ich.
    Erst als Samuel erstarrte, erinnerte ich mich, dass ich gerade erst aus der Dusche gekommen war. Soviel also dazu, mich normal zu geben.

    Am Samstag ging ich mit Ben spazieren. Er hatte eher misstrauisch reagiert, als ich in Adams Haus gekommen war und ihm gesagt hatte, er werde mich an diesem Tag begleiten.
    Aurielle, die an diesem Morgen meine Leibwächterin sein sollte, hatte mitkommen wollen, aber ich kannte sie zu gut. Sie hatte nichts für Leute übrig, die denen wehtaten, die sie mochte. Wenn sie wüsste, dass Jacob Summers einer der Jungen war, die Jesse angegriffen hatten, würde sie ihm den Kopf abreißen. Buchstäblich.
    Ich glaube zwar an Rache, aber auch an Besserung.
    Also sagte ich Aurielle, sie könne nicht mitkommen, und da das Rudel mich behandelte, als hätte ich bereits zugestimmt, Adams Gefährtin zu sein, konnte sie nichts dagegen tun.
    Auf meine Bitte hin veränderte Ben sich, also hatte ich einen Wolf an meiner Seite.
    Man sollte glauben, dass das eine gewisse Aufmerksamkeit
erregt hätte. Erst vor kurzer Zeit war mir jedoch aufgefallen, dass die meisten Menschen die Werwölfe nicht wirklich sehen, wenn sie in Wolfsgestalt unterwegs sind. Ich hatte zuerst gedacht, das hätte damit zu tun, dass die Menschen nichts von der Existenz der Wölfe wussten, aber nun wussten sie es – und sie sahen sie immer noch nicht. Es ist wahrscheinlich eine Art von Rudelmagie, die dafür sorgt, dass sie nicht gesehen werden. Sie sind nicht wirklich unsichtbar, aber man bemerkt sie anscheinend kaum.
    An Jacobs Felsen war niemand zu sehen, und ich ging mit Ben auf die Suche nach einem Platz, wo wir einen guten Blick auf den Stein hatten und selbst nicht gesehen werden konnten. Wir fanden eine schöne Stelle in einem Gebüsch nahe dem Kanal und ließen uns nieder, um zu warten. Zumindest Ben tat das. Ich schlief ein. Ich hatte in den letzten Tagen erheblich mehr geschlafen als normalerweise. Samuel hielt das für ein Ergebnis der erzwungenen Heilung, aber ich sah die Sorge in seinen Augen.
    Ja, ich hatte Augenblicke finsterster Depression – aber ich behandelte

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