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Merlin und die sieben Schritte zur Weisheit

Merlin und die sieben Schritte zur Weisheit

Titel: Merlin und die sieben Schritte zur Weisheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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Dinge aufgestapelt. Ich starrte sie verwundert an, leckte den Honig von meinen Fingern, stand vom Boden
     auf und trat näher.
    Ich konnte es nicht glauben, doch ich wusste, dass es stimmte. Hier waren alle Schätze von Fincayra! Hier in Rhias Häuschen.
    Dort schimmerte dunkel der Traumrufer, das elegante Horn, von dem Cairpré mir einst erzählt hatte, dass es jeden Traum zum
     Leben erwecken konnte. Daneben lag das zweischneidige Schwert Tieferschneid. Als ich seinen Griff berührte, gab das mächtige
     Schwert an meinem Gürtel einen leisen Ton von sich, der mich daran erinnerte, dass auch es geschmiedet worden war, um ein
     bemerkenswertes Schicksal zu erfüllen. Bei den verschlungenen Zweigen der Wand ruhte der sagenhafte Pflug, der sein Feld bestellen
     kann. Daneben stand die Hacke, die ihre Samen hegt, die Säge, die nur so viel Holz sägt, wie gebraucht wird, und der Rest
     der weisen Werkzeuge, außer natürlich dem einen, das verloren gegangen war. Ich überlegte kurz, was es wohl für ein Werkzeug
     war – und wo es jetzt sein könnte. Dann betrachtete ich den letzten Gegenstand, den Feuerball. Die orange Kugel leuchtete
     wie eine strahlende Fackel. Oder, wie Dagda gesagt hatte, wie ein strahlender Geist.
    »Die Schätze«, sagte ich laut und konnte mich nicht von ihnen losreißen.
    Rhia war schweigend zu mir getreten und fasste mich am Arm. »Ixtma hat mir erzählt, dass die große Elusa sie nicht lange vor
     unserer Ankunft hergebracht hat.« Als das Eichhörnchen ärgerlich etwas plapperte, grinste sie. »Er erinnert mich daran, dass
     die große Elusa sie nur bis zur Lichtung vor Arbassa getragen hat. Weil sie viel zu groß ist, um sie selbst hereinzubringen,
     hat sie gebeten – nun ja, befohlen   –, dass Ixtma und seine Familie den Rest erledigen.«
    Verblüfft strich ich mit dem Finger über den Resonanzkasten der Harfe. »Dagda muss der großen Elusa eine Nachricht geschickt
     haben, genau wie Shim. Aber warum? Die Schätze waren in ihrer Kristallhöhle sicher. Die große Elusa war einverstanden sie
     für alle Zeit zu bewachen.«
    »Nicht für alle Zeit. Nur bis sie jemanden finden konnte, der weise genug ist die richtigen Wächter für die Schätze zu wählen.
     Vor Stangmar gehörten sie allen Fincayranern. Die große Elusa meint, so sollte es wieder sein. Und ich stimme ihr zu.«
    Verwirrter als je zuvor schüttelte ich den Kopf. »Aber wer ist weise genug die Wächter zu wählen? Bestimmt konnte die große
     Elusa das besser als alle anderen.«
    Rhia betrachtete mich nachdenklich. »Das glaubt sie nicht.«
    »Du meinst doch nicht . . .«
    »Doch, Merlin. Sie will, dass du es machst. Wie sie Ixtma sagte:
Es gibt wieder einen Magier auf der Insel Fincayra.«
    Ich schluckte und betrachtete aufs Neue die Gegenstände an der Wand. Jeder von ihnen verfügte über einen Zauber, der alle
     Bewohner von Fincayra bereichern konnte.
    Rhia grinste mich an. »Was wirst du also tun?«
    »Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Irgendwelche Ideen musst du doch haben.«
    Ich bückte mich und hob meinen Stock vom Boden auf. Ein Zauberstab. »Nun . . . ich glaube, den Traumrufer sollte Cairpré bekommen,
     der weiseste der Barden.« Ich wies auf Bumbelwy, der immer noch Nüsse und Honig verschlang. »Und ich glaube, ein gewisser
     humorloser Spaßmacher verdient die Ehre, ihn Cairpré zu bringen.«
    Aus Rhias Grinsen wurde ein Lächeln.
    Ich fand Gefallen an meiner Aufgabe und fasste den Griff des Pflugs, der sein Feld bestellt. »Bei den meisten Werkzeugen bin
     ich mir noch nicht sicher. Aber mit diesem Pflug ist es etwas anderes. Ich kenne einen Mann namens Honn, der ihn gut nutzen
     und gern mit anderen teilen wird.«
    Dann nahm ich den Feuerball. Ich wog ihn in der Hand und spürte seine pulsierende Wärme. Wortlos reichte ich ihn Rhia, auf
     deren Blätteranzug das orange Licht tanzte.
    Sie schaute mich überrascht an. »Für mich?«
    »Für dich.«
    Sie wollte widersprechen, aber ich war schneller. »Weißt du noch, was Dagda uns sagte? Der Feuerball kann Hoffnung, Freude
     und sogar den Lebenswillen entfachen. Er gehört in die Obhut von jemandem, dessen Geist so hell strahlt wie seiner.«
    Ihre Augen glänzten, als sie die Kugel betrachtete. »Du hast mir etwas gegeben, das noch kostbarer ist.«
    Einen langen Augenblick sahen wir uns in die Augen. Endlich deutete sie auf die blühende Harfe. »Und was ist damit?«
    Ich grinste. »Ich glaube, zwei Leute mit einem Garten sollten sie bekommen. Ihr

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