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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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Holly lächelte die beiden gutherzigen Menschen noch einmal an und machte sich dann auf, die Treppe hoch zu dem Zimmer zu erklimmen, das Deb ihr hergerichtet hatte. Dabei sah sie vom Treppenabsatz noch einmal zu Logan hin, der nur in das Kaminfeuer starrte und anscheinend keinen einzigen Gedanken an sie verschwendete.
     
    Holly zog sich aus und streifte das weite Nachthemd über, das Deb ihr hingelegt hatte – all ihre Sachen waren noch immer im Wagen –, und während sie das tat, dachte sie an diesen verrückten Zufall. Warum war sie ausgerechnet in Loveland gestrandet? Warum fühlte sie sich so angezogen von diesem Holzfäller da unten? Bildete sie sich das alles nur ein? Was war nur heute los mit ihr? Noch am Nachmittag war sie so was von genervt gewesen, dass es fast zu einer Panikattacke ausgeartet wäre, und jetzt konnte sie sich nichts Schöneres vorstellen, als in diesem Haus zu sein. Selbst wenn der Schneesturm noch ein, zwei Tage andauern würde, fände sie es nicht schlimm. Das war doch nicht normal. Das war doch nicht sie!
     
    Den halben Tag hatte sie keinen Empfang gehabt, weder ihr Handy noch das Internet benutzt, und sie war nicht nur noch am Leben, sie hatte es nicht einmal vermisst. Wenn sie das jemandem erzählte, würde derjenige ihr nicht glauben. Holly Wood war nicht erreichbar, von der Außenwelt abgeschlossen, und sie war noch nicht ausgeflippt?
Nein, das war sie nicht. Innerlich machten sich irgendwelche komischen Gefühle breit, die sie schon ein wenig aufwühlten, aber auf eine ganz andere Art und Weise.
     
    Während sie im kuscheligen Bett lag, betete sie zum lieben Gott, dass der Schneefall noch ein wenig anhalten würde, nur so lange, bis Logan auch etwas in ihr sah. Denn zumindest zum jetzigen Zeitpunkt schien er nicht sonderlich interessiert zu sein. Und sie verstand nicht, warum ihr das so viel ausmachte. Sie hatte doch Chuck, sie hatte eine ganze Schar von Männern, die sich darum rissen, sie ausführen zu dürfen. Aber sie alle waren nicht Logan, hatten nicht diese unglaublichen Augen, aus denen etwas ganz Besonderes zu ihr sprach, das sie noch nicht so genau deuten konnte, und sie alle wohnten nicht in Loveland.

3. Kapitel
     
    Holly erwachte schon früh am nächsten Morgen. Das Erste, was sie tat, war zum Fenster hinzugehen und die Vorhänge zur Seite zu schieben. Es hatte zwar aufgehört zu schneien, aber der Schnee lag meterhoch, das konnte sie sogar im Dunkeln erkennen, da würde sicher keiner durchkommen, nicht zu Fuß und erst recht nicht mit dem Auto. Ihr Wagen war bestimmt total zugeschneit und kaum noch erkennbar in seinem Berg am Straßenrand. Im Moment wusste sie auch, ehrlich gesagt, nicht, wo genau er sich befand und wie sie ihn jemals wiederfinden sollte.
     
    Es war noch dunkel und sie sah auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu erfahren. Doch schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass der Akku schlappgemacht hatte, was bedeutete, dass sie nun endgültig als verschollen galt. Kein Handy- oder Internetempfang, das Telefon war tot, ja nicht einmal Strom gab es – wie sollte sie das nur überstehen? Und vor allem, wie lange würde sie hier festsitzen? Die einzige schöne Aussicht für den anbrechenden Tag war die Anwesenheit von Zac Efron … ähm … Logan. Er war wirklich ein Sahnehäubchen auf dem ach so weißen Schneeberg.
     
    Die Uhrzeit wusste Holly zwar nicht – und natürlich gab es im ganzen Zimmer auch keine Uhr, denn sie war ja in der Steinzeit steckengeblieben –, aber da es draußen noch stockdunkel war, nahm sie an, dass alle noch schliefen.
Auf ihren grünen, von Deb selbstgestrickten Socken und in dem geliehenen Altweiber-Nachthemd öffnete sie leise die Tür, um niemanden zu wecken. Sie musste ganz dringend auf die Toilette und war im ersten Moment ein wenig orientierungslos. Vergeblich drückte sie auf den Lichtschalter, es war nach wie vor kein Strom da.
 
    Leise vor sich hin fluchend, stolperte sie den Gang entlang, bis sie endlich die Tür zum Bad fand. Leise klopfte sie, da aber von drinnen kein Ton kam, nahm sie weiterhin an, dass die anderen noch schliefen. Deshalb scherte sie sich auch nicht darum, die Tür abzuschließen, sondern nahm auf der kalten Klobrille Platz und leerte ihre volle Blase.

In der Stille legte sie ihr Kinn auf die Hand und dachte: Wie ist mir das nur passiert? Ich sollte jetzt zu Hause sein, bei Mom und Dad, und in meinem alten Jugendbett, in meinem Designer-Pyjama und mit Internetempfang, um zu sehen, was es

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