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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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sofort der Duft von Pfannkuchen in die Nase. Deb war wohl eine Super-Hausfrau, die ihrer Familie jeden Wunsch von den Lippen ablas. Holly selbst war sich sicher, keine eigene Familie haben zu wollen – zumindest nicht in den nächsten zehn Jahren. Das würde viel zu viel Arbeit bedeuten: Kochen, Backen, Putzen, Wäschewaschen, Windeln wechseln … wo blieb da noch Zeit für sie? Wann sollte sie auf VIP-Partys gehen? Wann ihre Kolumne schreiben? Wann ins Spa gehen oder zur Maniküre? All das waren Dinge, die zu ihrem Alltag dazu gehörten, Dinge, die ihr Leben ausmachten. Wie würde sie ohne sie klarkommen? Sie konnte sich überhaupt kein anderes Leben mehr vorstellen, ein Leben ohne Erfolg, ohne Blitzlichtgewitter, ohne heiße Männer, die ihr den Hof machten.

Kurz kam ihr wieder Chuck in den Sinn. Ob er sich auch schon Sorgen machte, weil sie sich noch nicht gemeldet hatte? War es ihm überhaupt aufgefallen?

„Guten Morgen, Holly!“, begrüßte Deb sie und William sah von seiner Zeitung auf und nickte ihr lächelnd zu.

„Guten Morgen!“, wünschte Holly.

Logan saß in seiner Jeans und seinem Holzfällerhemd am Frühstückstisch über einem Riesenstapel Pancakes mit Ahornsirup, die er in sich hinein schaufelte. Er sah sie nur grinsend an.

„Logan, wo sind deine Manieren? Möchtest du unseren Gast nicht begrüßen?“, sagte Deb etwas streng.

Holly lächelte innerlich. Sie behandelte ihren Sohn noch immer wie einen kleinen Jungen. Wahrscheinlich konnte sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass er längst erwachsen war und sein eigenes Leben führte. Da fiel ihr ein, dass sie gar nicht wusste, was er eigentlich für ein Leben führte. Er hatte ihr erzählt, dass er die Straße runter in seinem eigenen Haus wohnte und dass er Möbel anfertigte. Wie erfolgreich er sie verkaufte, wusste sie nicht. Auch nicht, ob er ebenso altmodisch lebte wie seine Eltern, ohne Internet und Fernseher. Und schließlich wusste sie nicht, ob es wirklich kein weibliches Wesen in seinem Leben gab oder ob seine Eltern das nur glaubten. Oh je, hoffentlich gibt es kein männliches Wesen in seinem Leben , dachte Holly mit Schrecken.
    Warum sie darüber so erschrocken war, verstand sie nicht, denn dieses Haus war nur ein kleiner Zwischenstopp, sie würde Logan wahrscheinlich danach nie wiedersehen. Und warum versuchte sie verzweifelt zu begreifen, weshalb er so kühl auf sie reagierte? Der einzige Grund dafür konnte doch nur sein, dass er schwul war, oder? Normalerweise reagierten die Männer nämlich ganz anders auf sie. Dieser Herr allerdings hatte sie nicht einmal richtig beachtet, nur als er sich über sie lustig gemacht hatte. Aber sie hatte weder diesen Blick in seinen Augen noch irgendeine andere Regung gesehen.

„Wir haben uns heute schon gesehen, Mom“, sagte er zur Erklärung.

„Ach ja?“, fragte Deb und ihr Blick wanderte dabei neugierig von Logan zu Holly und wieder zurück.

Holly sah Logan flehend an. Bitte erzähl jetzt nichts von der peinlichen Begegnung auf dem Klo!
    „Wir sind uns vorhin nur oben über den Weg gelaufen“, antwortete er und Holly atmete erleichtert aus, wobei sie schon wieder niesen musste. Sie hatte sich wohl doch eine Erkältung geholt.

„Mr. Baker“, wandte sie sich jetzt an den Herrn des Hauses. „Denken Sie, es gibt eine Möglichkeit für mich, heute weiterzufahren?“

„Nun ja“, sagte er, wobei er weiter auf seine Zeitung starrte, „die Straßen sind noch immer zu. Wir könnten allerdings versuchen, schon mal Ihr Auto zu finden, damit Sie Ihre Sachen holen können.“

„Ja, das wäre schon mal eine große Hilfe. Ich habe nicht einmal meine Zahnbürste.“

„Ich habe jede Menge Ersatz-Zahnbürsten im Badezimmerschrank. Ich suche dir gleiche eine raus, mein Kind.“

„Das ist sehr freundlich, Deb. Haben wir denn schon wieder eine Telefonverbindung?“

„Das habe ich noch gar nicht ausprobiert. Du darfst es gerne versuchen.“ Sie zeigte auf die Küchenwand, an der das Telefon hing.

Holly nahm hoffnungsvoll den Hörer ab, es war aber immer noch tot. „Nichts“, stellte sie laut fest.

„Dann versuche es halt später noch einmal. In der Zwischenzeit gibt es einiges zu tun. Du könntest dich ja schon mal auf die Suche nach deinem Auto machen.“

Holly sah zu William hin, der noch immer Zeitung las und dazu sagte: „Ja, eine gute Idee. Logan wird dich begleiten.“

Holly sackte das Herz in die Hose. Logan sollte sie begleiten? Sie hatte gehofft,

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