Messi
es gab noch ein paar andere, als ich klein war, als ich zehn oder elf Jahre alt war und für Newell’s gespielt habe, die waren ähnlich. Wir haben sie zu Hause auf Video.“
Etwa in dem Alter hat man dich gefragt, wer dein Lieblingsspieler sei, und deine Antwort war: „Mein Bruder Rodrigo und mein Cousin Maxi.“ Hast du jemals ein fußballerisches Idol gehabt?
„Nein, ich hatte nie einen Lieblingsspieler oder ein Idol. Als ich ein bisschen älter wurde, mochte ich Aimar irgendwann ganz gerne und habe seinen Spielstil bewundert. Als ich in Valencia gegen ihn gespielt habe, konnte ich ihn endlich um sein Trikot bitten.“
Und Maradona?
„Der ist der Größte.“
Hast du ihn bei seinem Abstecher bei Newell’s in Rosario spielen sehen?
„Ich war sehr jung, sechs Jahre alt. Ich bin am Tag des Debüts von Maradona zum Spiel gegangen. Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern.“
Stimmt es, dass dein Vater dir ein Video mit den schönsten Szenen Maradonas gekauft hat?
„Ich habe Diegos Tore oft gesehen, aber ich weiß nicht mehr, wer mir das Video gegeben hat.“
Wie findest du es, wenn dich alle mit Maradona vergleichen und dich zu seinem Nachfolger erklären?
„Das freut mich sehr, aber ich habe doch noch nichts erreicht. Ich muss mich weiter entwickeln und weiter lernen. Ich versuche, mich jeden Tag zu verbessern, ein besserer Spieler zu werden. Davon abgesehen ist Diego einzigartig. Ihn wird es kein zweites Mal geben.“
Das ist die naheliegendste Antwort. Themenwechsel.
Welchen Rat hat Maradona dir gegeben?
„Er hat mir gesagt, dass ich weiterhin das tun soll, was ich tue, dass ich immer Spaß am Fußball haben und auf mich aufpassen soll, weil die Karriere kurz ist. Wenn man sich die ganze Zeit über verbessern und so lange spielen will wie möglich, muss man immer gut in Form sein.“
Und als Trainer? Was hat er dir gesagt?
„Er erteilte mir Rat und half mir. Er hatte mir immer etwas zu erzählen.“
Kommen wir noch einmal kurz auf das Tor gegen Getafe zurück. Manche Leute sagen, dass dich dieses Tor verändert hat. Stimmt das?
„Es könnte sein, dass ich davor mit mehr Respekt gespielt habe. Davor war ich gegenüber meinen Mannschaftskollegen gehemmter. Jetzt spiele ich befreiter.“
Jeder redet darüber, wie du spielst … Wie würdest du selbst das genau beschreiben? Versuch mal eine Antwort, auch wenn du diese Frage ja hasst.
„Es ist sehr kompliziert, über sich selbst zu reden. Das überlässt man besser anderen. Was soll ich schon sagen? Ich spiele gerne hinter den Spitzen, schaffe gerne Torchancen und suche den Abschluss, wann immer ich kann.“
Was ist deine größte Stärke?
„Vielleicht meine Tempowechsel.“
Noch eine lästige Frage: Thema Nervosität. Es kommt einem seltsam vor, dass du so etwas praktisch nicht spürst.
„Wenn ich auf den Platz gehe, interessieren mich weder der Gegner noch wer mein Gegenspieler ist. Ich versuche, mein Bestes zu geben, Spaß zu haben und mich gut in der Mannschaft einzubringen.“
Stichwort FC Barcelona.
„Ich bin seit zehn Jahren hier. Hier fühle ich mich glücklich. Die haben die Gelegenheit genutzt, als ich 13 war. Ich wollte bei den Profis spielen, und das habe ich geschafft. Ich wollte viele Titel mit dieser Mannschaft gewinnen, und auch das habe ich geschafft. Aber ich vergesse niemals, dass ich nur ein einzelner Mensch bin und ohne die Hilfe meiner Mannschaftskollegen nichts erreichen könnte.“
Stichwort argentinische Nationalmannschaft.
„Das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen ist etwas wirklich Großartiges. Auch wenn ich Tausende Kilometer entfernt wohne, möchte ich gerne bei allen Spielen dabei sein und mein Volk sehr glücklich machen. Schade, dass das in Südafrika nicht gelungen ist.“
Die WM-Qualifikation war ja schon recht schwierig …
„Es steht außer Frage, dass die Nationalmannschaft einige heftige Augenblicke durchlebt hat: Man hat uns einiges abverlangt, und wir haben gelitten. Wir haben ja selbst gesehen, dass wir nicht so gut spielten, wie wir konnten. Man hat von allen Seiten auf uns eingedroschen. Das hat uns ziemlich beeinflusst, ob wir es wollten oder nicht. Nachdem wir uns qualifiziert hatten, mussten wir unsere Taktik finden, unsere Identität.“
Ein noch unerreichtes Ziel: Würdest du gerne einmal in Argentinien Fußball spielen?
„Ich würde mich sehr freuen, für einen Verein in meinem Land anzutreten. Aber das wird noch einige Zeit dauern …“
Das Telefon
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