Metabolic Power
große Teller. Da kriegt das Gehirn nie genug.
Lassen Sie sich nicht vom Alkohol das Gehirn vernebeln, den Blick trüben, die Fettzelle füllen.
Vom Lieblingsessen sollten Sie nur winzige Portionen zu Hause haben. Die aber genießen.
Jede Mahlzeit sollte alle Geschmacksrichtungen bedienen: sauer, bitter, salzig - und süß. Süß heißt Obst oder ein kleines Stück Bitterschokolade.
Langsam essen. Denn was das Sattsein betrifft, steht unser Gehirn nun mal auf der Leitung.
Nie darf Eiweiß fehlen. Denn Eiweiß liefert die Grundlage für genau die Hormone und Nervenbotenstoffe, die dem Gehirn »satt« signalisieren.
Werden Sie schlank im Schlaf: Vermeiden Sie abends Kohlenhydrate, das lockt das fettabbauende Wachstumshormon. Das an dem Wunschbild von Ihnen arbeitet, das Sie beim Einschlafen mit in Ihre Träume nehmen.
Alkohol: Bremst den Fettabbau. Wirkt seit Jahrtausenden als Aperitif - regt unseren Appetit an, obwohl Wissenschaftler noch nicht so ganz genau wissen, warum. In jedem Fall trübt uns Alkohol den Blick - was dazu führt, dass wir mehr essen.
Kälte: Wissen Sie, wie Restaurants ihren Umsatz erhöhen? Indem sie die Temperatur runterdrehen. Je kälter es ist, umso mehr isst man. Und Essen wärmt einen auf. Hitze ist ein Sättigungssignal - darum machen Süppchen so wunderbar schnell satt. Einfach probieren ab Seite 72.
Stress: Holt einen über den Tanz der Hormone schnell in den Unterzucker - und schon muss man dringend neue Energie vom Teller holen. Mehr darüber ab Seite 102.
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Warum Stress dick macht
i hr Körper meint es gut. Sagen Sie doch einmal: Danke! Freuen Sie sich und seien Sie stolz auf Ihr wunderbares Überlebensprogramm. Ein Programm, das Ihnen - früher - das Leben gerettet hat.
Kaum nämlich taucht Stress auf, also früher der Säbelzahntiger, heute der Chef, schon mobilisiert der Körper seine Zuckervorräte, damit Ihre Muskeln jetzt tatkräftig und lebensrettend agieren können. Ihre Faust zuschlägt. Die Beine fliehen. Das funktioniert über die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol.
Die drosseln jetzt überflüssige Verdauung und Stoffwechselarbeit, mobilisieren dafür Energie für den Muskel. Das ist so lange wunderbar, so lange der Muskel den Zucker gleich umsetzt. Und anschließend der Körper, also nach der Stresssituation, wieder die Möglichkeit hat, sich zu regenerieren, alles wieder auf Normalstatus einzustellen. So ist es gedacht. Bloß: tun wir nicht. Wir benutzen die Muskeln eher selten, wenn wir unter Stress stehen. Und dabei stehen wir ja eigentlich unter Dauerstress. Täglich. Der bedeutet: Kortisol mobilisiert Zucker aus der Leber. Den Zucker braucht der Muskel jetzt aber gar nicht. Darum steigen Zucker- und Insulinspiegel an. Und: Wieder mal stellen die Fettverbrennungsenzyme einfach ihre Arbeit ein. Die Kohlenhydratenzyme übernehmen die Regie. Sie wissen, was jetzt folgt: Blutzuckerabfall. Heißhunger. Da rettet einen der Schokoriegel. Nix schlank bleiben: Stress ist immer stärker als Ihr Wille.
Außerdem sinkt mit steigendem Stresskortisolspiegel der DHEA- (Dehydroepiandrosteron) -Wert im Blut. Fatal. DHEA ist eine Vorstufe von Testosteron. Und wenig Testosteron heißt: wenig Energie. Wenig Dynamik. Wenig innerer Antrieb. Wenig Fettverbrennung. Kein Muskelaufbau.
Und damit nicht genug. Dauerstress, also ständig zu viel Kortisol - leider Ihr Normalzustand -, hemmt auch die Funktion der Schilddrüse. Man ist müde und schlapp und hortet immer mehr Fett, weil der Stoffwechsel dann auf Sparflamme läuft.
Unter Stress übrigens füttert der Körper bevorzugt das viszerale Fettgewebe im Bauchraum. Sie wissen, was das bedeutet: Das Risiko für Diabetes Typ 2, Alzheimer, Herzinfarkt und Krebs steigt an.
Kennen Sie eigentlich Ihren Dauerstress-Kortisolspiegel? Der schwankt ja tagsüber. Früh morgens sollte er unter 100 Nanogramm pro Milliliter liegen.
Nur kein Stress …
● Bewegen Sie sich: Walkend oder joggend pushen Sie das Eustresshormon Noradrenalin, das fröhlich, wachsam und leistungsfähig macht (Eustress = positiver Stress). Gleichzeitig schicken Sie gefäßschädigendes Adrenalin und dick machendes Kortisol auf die Ersatzbank. Deren Spiegel im Blut sinkt. Das nennt man Stressresistenz.
small talk
Ein gestresster Körper verlangt nach Süßem
Stress heißt Notsituation: Man muss für einen kräftezehrenden Kampf oder die lebensrettende Flucht bereit sein. Dazu braucht der Körper Energiereserven. Er sendet dem Gehirn
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