Metabolic Power
Signale, die uns veranlassen, möglichst fetthaltige, hochkalorische Lebensmittel zu essen. Natürlich in Kombination mit Zucker. Denn Stress drückt die Laune. Und unser Gehirn tut alles dafür, die Stimmung zu heben. Lässt uns zum süßen Schokoriegel greifen, der die Nervenbotenstoffe des Glücks Dopamin und Serotonin lockt. So sorgt Stress für noch mehr Insulin im Körper. Und so lange Insulin im Blut schwimmt, schlafen die fettverbrennenden Enzyme.
● Schlafen Sie gut: Zu wenig Schlaf treibt den Kortisolspiegel in die Höhe. Studien zeigen: Probanden, die weniger als fünf Stunden schlafen, haben um 15 % mehr vom Hungerhormon Ghrelin im Blut als die Vergleichsgruppe, die acht Stunden schlummert. Ghrelin aber verstärkt die Kortisolausschüttung. Kann man morgens im Speichel messen. Kommt hinzu: Die Werte des Sättigungshormons Leptin sinken bei den Kurzschläfern um 15,5 %. Die Folge: mehr Hunger. Also bitte: Schlafen Sie sich schlank.
● Magnesium. Kennen Sie Ihren Magnesiumspiegel? Liegt er unter 1,0 mmol/l, lassen Sie sich zu stark stressen. Magnesium nenne ich das Salz der inneren Ruhe. Es entspannt und baut Stressresistenz auf. Schnell! Sie brauchen täglich 600 Milligramm. Mindestens. Auch so macht Magnesium schlank.
Stress einfach wegatmen
Das wirkungsvollste Rezept gegen Stress, das ich kenne, haben Sie immer dabei: Ihren Atem. Bitte erlauben Sie mir, über 100 kluge Bücher über Atemtechnik abzukürzen. Auch ich mag’s kurz und knapp.
Atmen Sie den Stress weg: Denn ein permanent flacher, unruhiger, hechelnder Atem beeinflusst die Stimmung, macht ängstlich und nervös. Wer gestresst ist, verbrennt viel Zucker, dabei entsteht viel Kohlendioxid (CO 2 ), das Sie über die Lunge abatmen. Wer panisch hechelt, atmet sogar mehr CO 2 aus, als der Körper herstellt. Der Kohlendioxidspiegel des Blutes sinkt. Die Folge: Der Blut-pH-Wert wird alkalisch,
übersteigt seinen Normalwert von 7,4. Das alkalische Blut erschwert dem Sauerstoff das Durchkommen zum Gehirn, der Spiegel an freiem Kalzium sinkt - man wird nervöser und nervöser. Dagegen hilft nur eines: richtig atmen - laaaangsam und tief in den Bauch. Dann steigt der Kalziumspiegel, der pH sinkt wieder. Man wird ruhig und schließlich souverän.
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Auf geht’s: Atmen Sie mal, also jetzt, ruhig tief in den Bauch hinunter. Kurze Pause, dann drücken Sie die Luft nach oben, bis Ihr Bauch ganz leer ist. Ziehen Sie die Schultern nach hinten unten. Lassen Sie sie runterfallen, die Schultern. Spüren Sie, wie die Brust frei wird. Und nochmal. Füllen Sie Ihren ganzen Oberkörper plus Bauch mit Luft. Und atmen Sie wieder tief aus. Machen Sie die Übung eine Minute lang - der Kalziumspiegel steigt an. Sauerstoff dringt ins Gehirn …
Atmen heißt auch Enzymrevolution. Indem Sie ein bis drei Minuten lang den Stress wegatmen, normalisiert sich auch der Blutzucker. Die Fettverbrennungsenzyme kehren zu ihrem Arbeitsplatz zurück.
Vier Atemübungen für ein leichtes Leben
»Lippenbremse« für Entspannung zwischendurch
Durch die Nase langsam und vollständig einatmen. Dann bei leicht geschlossenen Lippen den Atem ganz langsam und lange ausströmen lassen, bis das Einatmen durch die Nase ganz von allein, reflexartig, erfolgt.
Die Lippenbremse verlangsamt die Ausatmung. Danach fühlt man sich entspannt. Der Ausatemstrom klingt langsam und stetig immer mehr ab. Die Atemstille dauert so lange, bis der Körper von selbst nach der Einatmung verlangt. Legen Sie den Fokus auf eine langsame und tiefe Ausatmung. Fühlen Sie, wie die Wangen sich mit Luft füllen und sich aufblasen. Wie die Luft durch die Lippen langsam entströmt. Sich die Lippen entspannen und an die Zähne legen. Durch das Mitspüren intensivieren Sie die Ausatmung. Das ist wichtig, denn vollständiges Ausatmen ermöglicht erst intensives Einatmen.
Verlängerte Ausatmung
Atmen Sie bei einem Spaziergang durch den Park doppelt so lang aus wie ein. Zählen Sie beim Einatmen innerlich 1-2 und beim Ausatmen 1-2-3-4, beim Gehen zusätzlich in Verbindung mit den Schritten (d. h. »1-2 ein«, »1-2-3-4 aus«).
Bereitet Ihnen das keine Probleme, so versuchen Sie es gleich mit der dreimal so langen Ausatmung. Zählen Sie beim Einatmen innerlich 1-2-3 und beim Ausatmen 1-2-3-4-5-6-7-8-9. Dies ergibt rund fünf Atemzüge pro Minute.
Sie werden wie ein meditierender Mönch umherwandeln, sich auch so fühlen - und lächeln.
Loslassen vor dem Schlafen
Stellen Sie sich beim Ausatmen vor, Sie würden
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