Metabolic Power
verantwortlich ist. Die beiden Aminosäuren stecken in Käse, Fleisch, Fisch, Nüssen und Eiern.
● Das Blutbild übergewichtiger Menschen zeigt eine niedrigere Konzentration von Thiol als das normalgewichtiger Menschen. Der Eiweißbaustein Cystein ist eine Thiolverbindung, die den Körper davor bewahrt, Muskelmasse zu verlieren. Zu wenig Cystein in Form von Ei, Fisch, Geflügel, Nüsse, Samen, Soja, Käse auf dem Teller lässt den Körperfettanteil ansteigen und im Gegenzug Muskelmasse schmelzen.
Mehr wichtige Eiweißbausteine finden Sie auf Seite 50f.
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Was fehlt zur guten Figur?
S elbstverständlich haben Sie recht. Natürlich bestimmt Ihre Schilddrüse Ihr Leben. Eindeutig sind Sie mit einer hochaktiven Schilddrüse eher schlank und mit einer trägen, häufig sogar unterfunktionierenden Schilddrüse eher übergewichtig. Das Schilddrüsenhormon, der Motor der Fettverbrennung, kommt an Wichtigkeit gleich nach dem scheußlichen Insulin. Und was ist Schilddrüsenhormon? Eines der einfachsten, schlichtesten, simpelsten Hormone des menschlichen Körpers. Wussten Sie das?
Tyrosin + Jod + Selen
Schilddrüsenhormon ist Eiweiß. Eiweiß. Bitte merken Sie sich: Eiweiß. Nämlich zu allererst und zum größten Anteil eine einzige Aminosäure, der Eiweißbaustein Tyrosin. Tyrosin ist die Basis des Schilddrüsenhormons. Und dann brauchen Sie noch ein bisschen Jod. Tyrosin und Jod lagern sich zusammen und werden leider nur zur Speicherform des Schilddrüsenhormons. Wussten Sie das? Die Speicherform ist fast zur Gänze inaktiv. Nützt Ihnen fast nichts.
Ist zunächst nur einmal da und wirkt noch nicht richtig.
Aktiv wird diese Speicherform erst durch ein Enzym. Ein Enzym, das von Selen abhängt. Also erst Selen macht aktives, wirksames, fettverbrennendes Schilddrüsenhormon.
Sie brauchen also kurz und knapp drei Dinge: eine Aminosäure, Jod und Selen.
Haben Sie das?
Jetzt denken Sie einmal kurz über Ihre Situation nach. Sie leben in Deutschland. Und Sie wissen selbstverständlich, dass drei Länder, nämlich Deutschland, Österreich, Schweiz, laut WHO Mangelgebiete sind. In diesen drei Ländern mangelt es an Jod und Selen im Boden, also auch in der Nahrung.
small talk
Schilddrüsenhormone
Produziert die Schilddrüse zu wenig ihrer Hormone T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin) oder schickt die Hypophyse zu wenig vom schilddrüsenstimulierenden Hormon TSH (Thyreotropin), spricht der Arzt von einer Schilddrüsenunterfunktion. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, die Blutfettwerte steigen an, die Fettdepots des Körpers wachsen, ohne dass man mehr essen würde. Etwa 40 % aller Menschen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, entwickeln mit der Zeit eine Adipositas. Der Eiweißbaustein Tyrosin ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Eine gute Versorgung mit dem Protein in Kombination mit Jod und Selen kann helfen, den Stoffwechsel wieder in Gang zu bringen.
Ausgesprochen unglücklicher Zufall. Zufall? Gucken Sie sich doch einmal um! Auch Ihre Mitmenschen sind dick, aber doch nicht willensschwach. Ihre Mitmenschen wollen doch auch. Bemühen sich genauso wie Sie um eine vernünftige Figur. Genauso wie Sie, überflüssiges Fett zu verbrennen. Reißen sich zusammen. Befolgen Ernährungsrichtlinien und verzweifeln … genauso wie Sie.
Ja - vielleicht können wir gar nichts dafür? Wenn im Boden kaum Jod und Selen sind, wie sollen wir dann genügend aktives Schilddrüsenhormon, also einen brummenden Stoffwechsel überhaupt erzeugen? Völlig richtig.
Darum misst Ihr Hausarzt regelmäßig die Schilddrüsenfunktion, misst das inaktive Speicherhormon T4 und das aktive Schilddrüsenhormon T3. Und findet in neun von zehn Fällen ein ausgesprochen tiefes T3. Wenig aktives Schilddrüsenhormon. Jetzt wissen Sie, weshalb.
Und weil Sie das jetzt verstanden haben, tun Sie’s: essen ab sofort Eiweiß plus Jod plus Selen. Übrigens: Alle drei Werte kann man im Blut ganz genau messen. Ein Aha-Erlebnis!
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