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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lachend.
    »Was gibt's da zu gackern?«, gab Pjotr Andrejewitsch zurück.
    »Drei Beine. Und zwei Köpfe. Mutanten! Die Schwarzen kommen. Sie stechen euch alle ab. Schieß, sonst läuft es weg ... Einen Riesenlärm macht ihr hier, ich fass es einfach nicht.« »Warum hast du nicht geschossen?«, fragte Pjotr Andrejewitsch wütend, als Andrej beim Feuer ankam. »Bei dem Burschen hier versteh ich das ja - er ist noch jung, hat einfach nicht rechtzeitig geschaltet. Aber wie konntest du das verschlafen? Weißt du nicht, was an der Poleschajewskaja passiert ist?«
    »Ach, das mit der Poleschajewskaja hab ich schon mindestens zehnmal gehört ... Ein Hund ist es! Ein ganz junger. Der schleicht sich eben schon zum zweiten Mal ans Feuer ran, zur Wärme und zum Licht. Um ein Haar hättet ihr ihn abgemurkst, ihr Tierquäler.«
    »Woher sollte ich denn wissen, dass es ein Hund ist?«, sagte Artjom beleidigt. »Er hat so komische Laute von sich gegeben. Und außerdem, hab ich jedenfalls gehört, sollen die hier vor einer Woche eine Ratte gesehen haben, so groß wie ein Schwein.« Er schüttelte sich. »Ein halbes Magazin haben sie ihr in den Leib gejagt, und die war immer noch quicklebendig.«
    »Glaub du nur all diese Märchen! Warte, ich bring dir gleich deine Ratte«, erwiderte Andrej, schulterte sein Gewehr und verschwand wieder in der Dunkelheit.
    Nach einer Minute hörte man von dort ein leises Pfeifen. Dann ertönte eine Stimme, zärtlich, lockend: »Na, komm her ... Komm schon, Kleiner, keine Angst.«
    Ziemlich lange, zehn Minuten vielleicht, redete Andrej so vor sich hin, rief und pfiff. Schließlich tauchte seine Gestalt erneut im Halbdunkel auf. Zurück am Feuer lächelte er triumphierend und öffnete seine Jacke. Heraus fiel ein junges Hündchen, zitternd, jämmerlich, nass, unerträglich schmutzig, das verfilzte Fell von unbestimmbarer Farbe, die schwarzen Augen vor Schreck geweitet, die kleinen Ohren eng angelegt. Kaum fand es sich auf dem Boden wieder, da versuchte es auch schon fortzulaufen, doch Andrejs kräftige Hand packte es am Genick und hob es an seinen Platz zurück. Er streichelte das Hündchen am Kopf, zog seine Jacke aus und deckte es damit zu. »Soll sich der kleine Stinker erst mal wärmen«, erklärte er.
    »Lass gut sein, Andrjucha, der ist wahrscheinlich voller Flöhe«, sagte Pjotr Andrejewitsch. »Oder vielleicht hat er Würmer. Du steckst dich noch mit was an und dann verbreitest du es auf der ganzen Station ...«
    »Hör auf rumzumeckern, Andrejitsch. Schau ihn dir doch erst mal an!« Andrej klappte die Jacke auf und zeigte Pjotr Andrejewitsch die Schnauze des Hündchens, das immer noch zitterte, vor Angst oder vor Kälte. »Sieh ihm in die Augen, Andrejitsch! Diese Augen können nicht lügen!«
    Pjotr Andrejewitsch betrachtete den Hund skeptisch. Dessen Augen blickten ihn zwar verängstigt, aber ohne Zweifel ganz und gar aufrichtig an. Pjotr Andrejewitsch schmolz dahin. »Na gut. Immer diese jungen Naturforscher ... Warte, ich such ihm was zu beißen«, brummte er und steckte seine Hand in den Rucksack.
    »Tu das. Vielleicht wird ja noch was Anständiges aus ihm. Ein deutscher Schäferhund zum Beispiel.« Andrej schob die Jacke mit dem Hündchen näher ans Feuer.
    »Woher ist der denn so plötzlich aufgetaucht?«, fragte einer von seinen Leuten. »Da hinten gibt es keine Menschen mehr. Nur die Schwarzen. Und seit wann halten die sich Hunde?« Der da sprach, war ein abgezehrter, hagerer Mann mit struppigem Haar. Bisher hatte er nur schweigend zugehört. Nun blickte er misstrauisch auf das Tier, das in der Wärme vor sich hin zu dösen begann.
    »Da hast du recht, Kirill«, erwiderte Andrej ernst. »Die Schwarzen halten sich überhaupt keine Tiere, soweit ich weiß.«
    »Wovon leben sie dann? Was essen sie?«, fragte ein anderer, der ebenfalls mit Andrejs Gruppe angekommen war, und kratzte knisternd sein unrasiertes Kinn. Dieser war ein hochgewachsener, breitschultriger, kräftig gebauter Mann mit glattem Schädel. Er trug einen langen, stattlichen Ledermantel, was an sich schon eine Seltenheit war.
    »Was sie essen? Alles Mögliche, sagt man. Aas, Ratten, Menschen. Sie sind nicht gerade wählerisch.« Andrej verzog das Gesicht vor Ekel.
    »Kannibalen?«, fragte der Kahle ohne einen Anflug von Verwunderung, als hätte er schon früher mit Menschenfressern zu tun gehabt.
    »Ja, Kannibalen. Es sind keine Menschen. Eher so eine Art Wiedergänger. Weiß der Teufel, was die überhaupt sind! Nur gut,

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