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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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sie. Nach­dem sie sich der Imp­fung un­ter­zo­gen hat­ten, wand­te sie sich da­her selbst an den War­men.
    „Wir hat­ten nicht mit sol­cher Freund­lich­keit ge­rech­net, wie Sie sie uns an un­se­rem ers­ten Tag auf Dans­son an­ge­dei­hen lie­ßen“, sag­te sie. „Mein Ge­fähr­te ist we­ni­ger ängst­lich als ich, was das Ein­ge­wöh­nen auf Dans­son an­be­langt. Ich ha­be das Ge­fühl, als ver­ab­scheu­te man uns als ei­ne dem Men­schen un­ter­le­ge­ne Art.“
    „Die­ses Ge­fühl wird bald ver­schwin­den“, sag­te Ka­ter un­be­küm­mert.
    Sie gin­gen schwei­gend nach drau­ßen.
    „Bring Slen-Ka­ter nicht in Ver­le­gen­heit“, sag­te Sa­ton. „Er soll uns den Weg nach Klein-Is­ti­no zei­gen, dann wol­len wir ihm nicht noch mehr von sei­ner wert­vol­len Zeit steh­len.“
    „Oh, ich kann ihn nicht in Ver­le­gen­heit brin­gen. Wenn er mich für ei­ne An­ge­hö­ri­ge ei­ner Un­ter­ras­se hält, wird er sich oh­ne­dies nicht dar­um küm­mern, was ich sa­ge. Wür­den Sie ger­ne die Ge­schich­te von uns Kal­ten auf Is­ti­no­gur­zi­bes­hil­aha er­fah­ren? Viel­leicht sind wir für Sie eben­so in­ter­essant wie Ih­re Krank­hei­ten.“
    Ka­ter lä­chel­te, als er das hör­te. „Lei­der ha­ben wir ge­ra­de einen Bahn­hof er­reicht, an dem Sie ei­ne Bo­den­bahn nach Klein-Is­ti­no neh­men kön­nen. Scha­de, be­stimmt wä­re Ih­re Ge­schich­te sehr in­ter­essant ge­we­sen.“
    Als er sich zum Ge­hen wand­te, sag­te Sa­tor: „Slen-Ka­ter, Sie müs­sen uns ver­zei­hen – nach der lan­gen Rei­se ha­ben un­se­re Ma­nie­ren et­was ge­lit­ten. Und doch müs­sen wir Sie noch um einen Ge­fal­len bit­ten.“
    „Bit­te, Sa­ton, bit­te einen an­de­ren“, bat Cor­bis flüs­ternd, doch als Ka­ter sich ih­nen wie­der zu­wand­te, deu­te­te Sa­tor auf die An­zei­gen­ta­fel. „Un­se­re Au­gen kön­nen sich nicht an das Klein­ge­druck­te ge­wöh­nen, da­her kön­nen wir auch un­ser Ziel nicht le­sen. Wür­den Sie bit­te so freund­lich sein und uns zum rich­ti­gen Zug brin­gen?“
    „Ge­wiß.“
    „Und dann noch et­was … könn­ten Sie uns viel­leicht das Fahr­geld lei­hen? Wenn Sie uns Ih­re Kre­dit­num­mer ge­ben, wer­den wir es zu­rück­zah­len, wenn wir uns ein­ge­lebt ha­ben.“
    „Sehr ger­ne“, sag­te Ka­ter.
    „Sie ver­ste­hen viel­leicht, wie un­glück­lich es uns macht, um so ent­wür­di­gen­de Ge­fäl­lig­kei­ten bit­ten zu müs­sen.“
    „Kei­ne Sor­ge – nie­mand bleibt auf Dans­son lan­ge un­glück­lich.“
    Die Pro­ze­dur, Fahr­kar­ten aus den Münz­au­to­ma­ten zu ho­len und dann die rich­ti­ge Hal­te­stel­le zu su­chen, er­schi­en den Frem­den sehr um­ständ­lich. Der Bahn­hof war rie­sig und schi­en Hal­te­stel­len un­zäh­li­ger Stre­cken zu be­her­ber­gen. Dar­über hin­aus war es un­be­hag­lich warm. Ih­re Kör­per­tem­pe­ra­tur stieg rasch, sie konn­ten den be­schleu­nig­ten Puls in ih­ren Keh­len spü­ren.
    „Die­ser Wa­gen wird Sie nach Klein-Is­ti­no brin­gen“, sag­te Ka­ter, wäh­rend ein gel­bes Po­ly­he­dron in die Hal­te­stel­le ein­fuhr. „Dies ist ei­ne ein­glei­si­ge Stre­cke, Sie wer­den al­so nur zehn Hal­te­stel­len zäh­len müs­sen, dann sind Sie da.“
    Sie blie­ben zö­gernd an der Tür ste­hen, und Sa­ton er­griff sei­ne Hand. „Sie wa­ren so freund­lich zu uns, daß wir Ih­nen gar nicht ge­nug dan­ken kön­nen. Doch nun blie­be noch ei­nes – wo­hin ge­hen wir, wenn wir an der an­de­ren Hal­te­stel­le an­ge­langt sind?“
    „Glaubst du nicht, wir könn­ten je­man­den fra­gen, wenn wir an­ge­kom­men sind?“ warf Cor­bis ein.
    Ka­ter stieg lä­chelnd zu ih­nen in den Wa­gen.
    „Es ist kein all­zu großer Um­weg für mich“, sag­te er.
    Wäh­rend der Wa­gen be­schleu­nig­te, sag­te Cor­bis: „Ich ha­be wirk­lich kei­ne Ah­nung, wes­halb Sie sich sol­che Mü­he mit uns ma­chen. Hal­ten Sie uns für in­ter­essan­te Ab­nor­mi­tä­ten?“
    „Was das an­be­langt, so sind wir al­le in­ter­essan­te Ab­nor­mi­tä­ten. Ich möch­te Ih­nen nur hel­fen, dort­hin zu kom­men, wo Sie ger­ne hin möch­ten. Ist das so selt­sam?“
    „Und da­bei müs­sen Sie uns doch die gan­ze Zeit für

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