Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
hatte.
Der erste Schluck
schien mir die Sinne zu rauben. Ich hatte sein Blut bereits geschmeckt, ich
wusste, dass es köstlich war, aber nichts hätte mich auf das was nun folgte
vorbereiten können.
Es war wie süßes
Gold, wie der Saft des Lebens. Es bahnte sich einen Weg durch meinen Körper und
setzte mich in Flammen. Der nächste Orgasmus überkam mich so plötzlich, dass
ich winselte vor Erregung. Während ich weitersaugte, stieß Lucien immer wieder
in mich. Sein Tempo nahm zu und seine Stöße waren schon fast brutal. Er hatte
mich an den Hüften gepackt, damit ich nicht von seinem Hals gerissen wurde, an
dem ich noch immer trank.
Ich spürte wie er in
mir anschwoll, wie er noch dicker wurde und mich erneut dehnte. Ich wusste, dass
er kurz davor stand, seinen eigenen Höhepunkt zu erreichen, und saugte fester,
intensiver. Ich bescherte ihm das Gefühl meiner Sehnsucht, meines unbändigen
Verlangens, und da drang sein erstickter Aufschrei an mein Ohr, während sein
heißer Samen sich in meinem Zentrum ergoss und mich erneut über die Klippe ins
Nichts katapultierte. Ich ließ von ihm ab, bäumte mich auf und schrie seinen
Namen, während ich von elektrischen Impulsen durchzuckt wurde und die Flammen
in mir nicht erlöschen wollten.
Starke Arme hielten
mich davon ab, nach hinten zu sacken und zogen mich stattdessen gegen eine
schweißnasse Brust, die sich nur mühsam hob und senkte. Ich war so erschöpft,
dass ich nicht einmal im Stande war meine Augen zu öffnen und dennoch schwelte
die Gier nach mehr in mir.
Mehr Sex. Mehr Blut!
"Mia, alles in
Ordnung bei dir?"
"Ist es das,
wogegen du ankämpfst?", meine Stimme klang leicht verzehrt und ich spürte
immer noch meine zu langen Eckzähne.
"Was meinst
du?"
"Diese
Gier?", wisperte ich und dachte, dass sie bei ihm wahrscheinlich viel ausgeprägter
war. Er war ein Schwarzer Krieger, alt, mächtig. "Ist sie der Grund, warum
du dich immer fernhalten wolltest?"
Er strich mir über
das Gesicht. Wischte schweißnasse Strähnen meines Haares weg. "Unter
anderem."
"Ich verspürte
die Angst nicht aufhören zu können.", gestand ich leise.
Sein Daumen glitt
über meine Lippen, über die Spitzen meiner Fänge. "Du musst dich nicht
fürchten. Auch wenn du diesen Drang verspürst, dazu würde es nicht
kommen."
Langsam öffnete ich
meine Lider und sah in sein Gesicht. "Warum nicht?"
"Mia, ich bin
stärker als du. Auch wenn du mir alles bedeutete, ich würde mich nicht
aussaugen lassen. Nicht einmal von dir."
Seine nüchternen
Worte entlockten mir ein Lächeln, das beim nächsten Gedanken jedoch abrupt
verblasste. "Aber ich bin nicht stark genug, um dich davon
abzuhalten."
Er schüttelte
langsam den Kopf. "Nein."
"Wie kommt es,
dass du deine Meinung geändert hast?", fragte ich vorsichtig. "Warum
willst du mir nun nahe sein?"
Sein Ausdruck wurde
traurig und ich spürte die Anspannung in seinem Inneren. "Ich habe ein
Jahr ohne dich verbracht. Der Wille, den ich aufbringen muss, um deinem Blut zu
wiederstehen, ist Nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den ich ertragen musste,
nicht bei dir sein zu können!"
Seine ehrlichen
Worte rührten und erschütterten mich zugleich. Und als sich eine Träne über
meine Wange stahl, zog er mich in seine Arme und hielt mich fest. "Mia,
alles ist gut."
Ich nickte. "Und
bei dir?", brachte ich hervor.
"Besser als
gut!" Er strich sich nasse Strähnen aus dem Gesicht.
"Ich habe dich
gebissen." Irgendwie schämte ich mich nun dafür.
Er rollte sich auf
die Seite, sodass ich neben ihm zum liegen kam. Dann strich er mit seinen
Fingerspitzen über mein Gesicht. Ich konnte nicht sagen, was in seinem Gesicht
stand, ich war einfach zu müde. Doch ich spürte seine innere Befriedigung.
"Das ist mir
nicht entgangen!", sagte er mit einem spöttischen Unterton.
"Du hast gesagt
ich soll von dir trinken.", gab ich zurück. Es klang wie eine
Entschuldigung.
"Ja, ich hab es
dir befohlen. Aber du tust doch sonst nicht das was man dir befielt." Kein
Wort von ihm war ernst gemeint.
"Bild dir
darauf nichts ein. Ich war nicht ich selbst." Meine Worte klangen locker,
doch ich meinte sie bitterernst. Nun schien es mir wirklich, als ob ich nicht
ich selbst gewesen wäre. Meine Instinkte hatten die Oberhand übernommen, und
wieder einmal wurde mir bewusst, wie gefährlich dies sein konnte.
"Das gefällt
mir!" Er drückte mir einen sanften Kuss auf Stirn und Nase. "Es
gefällt mir sehr gut! Es war sogar unbeschreiblich!", schwärmte er.
"Ich bin
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