Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
einem leisen Knurren wieder
ausstieß. "Wenn du nicht willst, dass du gleich unter mir begraben bist,
dann solltest du jetzt gehen!"
Nie hatte mich seine
derbe Ausdrucksweise verunsichert, und auch jetzt bewirkte sie lediglich, dass
pures Verlangen durch meine Adern schoss und aus jeder einzelnen Pore strömte.
"Auf keinen Fall!"
Meine Worte gingen
in einem Keuchen unter, denn plötzlich fand ich mich rittlings auf seinem Schoß
wieder und starrte in seine dunkler werdenden Augen, während der Druck seines
Beckens, die Härte seiner Erektion, gegen meine Scham drückte und mir ein
Stöhnen aus der Kehle presste.
Und dann, als sich
seine Hand besitzergreifend in meinen Nacken schob, sein Mund sich auf meinen
legte und seine Zunge unnachgiebig meine Lippen teilte, während seine Hüften
die primitivste männliche Geste vollführten, sich immer wieder an mir rieb,
forderte das eine Jahr Enthaltsamkeit ihren Tribut und katapultierte mich - bar
jeder Besinnung -, mit einem Aufschrei über die Klippe.
Blinzelnd sah ich in
sein Gesicht. Realisierte nur nebenbei, dass ich auf etwas weichem lag, während
ich gebannt in seine fast schwarzen Augen blickte, in denen nun unverhohlene
Gier lag. "Wie lange schon, Mia?"
Seine Stimme war das
tiefe Grollen eines männlichen Vampirs, hervorgerufen durch das Erwachen der
Urinstinkte, die nach Sex verlangten, die seine Gesichtszüge markanter
erscheinen ließen und seine Fangzähne zum Vorschein brachten.
"Ein verdammtes
Jahr!", flüsterte ich und sah zu, wie er sich versteifte.
Ich wollte meine
Hand nach ihm ausstrecken, ihn berühren, ihn fühlen, alles an ihm. Doch er
packte meine Handgelenkte und drückte sie neben meinem Körper auf die Matratze.
"Das ist nicht möglich!"
Ich spürte den
Zweifel in ihm. Die Unsicherheit, ob ich ihn belog. Doch ich konnte nicht
darauf eingehen, denn seine Begierde durchflutete mich, schien meine bei weitem
zu übersteigen, trieb diese jedoch noch an, bis beide in ungeahnte Höhen
peitschten und ich glaubte, innerlich zu vergehen.
"Bitte mach,
dass es aufhört, Lucien!", flehte ich mit atemloser Stimme und drückte
mein Becken gegen das seine.
Nach einem
Augenblick, der sich wie eine beschissene Ewigkeit anfühlte, in der ich schon
befürchtete, er würde meiner Bitte nicht nachgehen, spürte ich, wie die Knöpfe
meiner Bluse abrissen, sich klimpernd im Raum verstreuten und schließlich kühle
Luft über meine nackte Brust wehte.
Keinen Wimpernschlag
später, öffnete er meine Hose und streifte diese über meine Beine, bevor er
sich selbst auszog. Sein Anblick raubte mir den Atem. Er war perfekt. Sein
Körper glich der griechischen Statue eines Gottes. Jede Einzelheit an ihm war
ausgeprägt, wie in einem Lehrbuch für Anatomie. Seine Haut hatte einen zarten
Olivton, von der sich seine Tätowierung stark abhob.
Mein Blick glitt
über die verschnörkelten Linien, die sich von seinem Hals, über seine Brust,
bis zu seinen Lenden zog, und blieb schließlich auf seiner Männlichkeit hängen,
die wie ein Mast in den Himmel ragte, bevor ich in seine dunklen Augen sah, in
denen dieses gewisse Etwas funkelte, das ich in meinem Inneren spürte. Dieses
Etwas, das nach mir verlangte, das mich wissen ließ, dass er mich in Besitz nehmen
wollte, auf eine primitive Art.
Ohne unsere Blicke
zu trennen, positionierte er sich zwischen meinen Beinen, beugte sich über
mich, und verweilte regungslos. Dieser Moment hatte etwas seltsam Intimes an
sich, und mir wurde klar, dass nur dieser Mann allein, meine Sehnsucht und mein
Verlangen, sowohl anfachen, als auch stillen konnte.
Mein Atem ging
schnell und das Ziehen in mir schien mich zu zerreißen, als seine
pflaumenartige Eichel sanft gegen meine Mitte stieß, als würde sie um Einlass
bitten, bevor sie quälend langsam in mich tauchte, nur zwei Finger tief, sich
wieder zurückzog, um von neuem vorzudringen.
Die Penetration ließ
mich Keuchen. Ich hatte vergessen wie groß er war. Mein Atem kam nun stoßweise
und mein Herz raste, während er immer tiefer in mich glitt und mein Fleisch bis
zur Schmerzgrenze dehnte. Ich wusste, dass der Schmerz den ich fühlte, nicht nur
von seinem Eindringen herrührte, sondern vor allem von der Leere in mir, die
nach Erfüllung schrie.
Verzweifelt packten
meine Hände seine Hüften, gruben sich meine Finger in seine Haut. "Lucien,
bitte…" Ich wollte, dass er schneller machte, dass er in mir versank, mich
ausfüllte, bis nichts mehr von der Leere übrig war.
"Ich will
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