Mia und der griechische Milliardär
Schock von dem kalten Wasser.“
„Bist du wirklich gestoßen worden?“
Nina und Santino D’Lassio standen dicht neben ihr und warteten wie Nikos auf eine Antwort.
„Könnte sein … vielleicht bin ich aber auch nur gestolpert.“
„Wer hat dich gestoßen?“, fragte Nikos. Das klang ultimativ.
„Wie gesagt …“
„Komm Mia, du musst dich umziehen“, griff ihre Gastgeberin ein, „sonst holst du dir noch den Tod.“
„Ich sehe zu, dass der Helikopter startbereit ist“, erklärte Nikos grimmig.
Bei diesem Satz wirbelte Mia, die schon im Gehen war, herum. „Nein, das wirst du nicht tun!“, protestierte sie vehement. „Es reicht schon, dass die Leute mich als Oscars Fehltritt betrachten! Ich will nicht auch noch als Feigling dastehen!“ Sie atmete tief ein und aus, während ihre Gastgeber den unerwarteten Temperamentsausbruch mit großen Augen bestaunten.
„Per l’amor di Dio!“ Mia lachte etwas unsicher auf. „Ich bin zwar nass und leicht erschüttert, aber das Blitzlichtgewitter ist mir keineswegs entgangen. So, wie ich jetzt aussehe, werde ich morgen in sämtlichen Zeitungen abgebildet sein. Wollt ihr etwa, dass ich mich zu einer noch größeren Närrin mache, indem ich mich jetzt klammheimlich verdrücke?“
„Ich werde diese verdammten Paparazzi …“, schnaubte Nikos.
„Santino kann das mit der Presse regeln“, unterbrach ihn Nina D’Lassio freundlich. „Und jetzt lass sie endlich los, Nikos“, fügte sie mit milder Strenge hinzu.
Die Tatsache, dass er inzwischen bereits zwei Frauen gegen sich aufgebracht hatte, brachte Nikos endlich wieder in die Realität zurück.
„Meine Sicherheitsleute werden umgehend das Filmmaterial sichten, um herauszufinden, was hier passiert ist“, informierte Santino ihn ruhig.
„Dann glaubst du also auch, dass sie gestoßen wurde?“
„Dafür scheint es sogar Zeugen zu geben“, damit wandte Santino D’Lassio sich ab, um mit den Fernsehteams zu sprechen.
„Da ist der kleine Kuckuck fast im Pool ertrunken, und ich habe das Spektakel verpasst! Wie schade …“
Nikos war absolut nicht in Stimmung für Diana Fischers zynische Spitzen.
„Du lebst wirklich ein trauriges Leben und kannst einem nur leidtun“, sagte er ruhig, strich der erstarrten Klatschreporterin flüchtig über die Wange und kehrte ihr den Rücken zu.
Als Nina und Mia endlich wieder aus dem Haus kamen, war Nikos der Einzige auf der Terrasse. Mias veränderte Erscheinung traf ihn unvorbereitet und warf ihn fast um.
Sie trug ein hautenges schwarzes Nichts von Cocktailkleid, das ihren prachtvollen Körper wie eine zweite Haut umschloss und der Fantasie des Betrachters kaum Raum ließ. Und sie bewegte sich darin mit einer lässigen Sicherheit, die ihm den Atem raubte. Begehren flammte in ihm auf, so heftig, wie er es nie zuvor erlebt hatte.
Das nasse schwarze Haar trug Mia streng zurückgekämmt und auf dem Kopf festgesteckt wie eine klassische Ballerina. Nur der sanfte Glanz von farblosem Lipgloss verriet ihm, dass sie überhaupt ihr Make-up aufgefrischt hatte.
Doch als sie näherkam, sah er die Blässe ihrer Haut und die dunklen Schatten unter den wundervollen Augen und wusste, dass der Unfall oder der perfide Anschlag Mia weitaus mehr erschüttert hatte, als sie zugeben mochte.
Ihr zitterndes Lächeln brachte sein Herz zum Schmelzen.
„Siehst du, ich bin zurück und immer noch in einem Stück“, versuchte sie zu scherzen. „Alles, was du jetzt tun musst, Nikos …“ Sie machte eine Pause und lächelte in sein angespanntes Gesicht. „Hör auf, mich anzusehen wie ein alter Brummbär und besorg mir lieber etwas zu essen. Sonst sterbe ich nämlich vor Hunger.“
Während Mia versuchte, ihren Boss in eine gnädigere Stimmung zu versetzen, starrte dieser auf ihr Handgelenk, das sie abwesend massierte.
„Was ist das für ein blauer Fleck?“, wollte er grimmig wissen.
7. KAPITEL
Erst jetzt wurde Mia bewusst, dass sie ihr Handgelenk mit der anderen Hand umfasst hielt.
„Ich … wahrscheinlich bin ich beim Sturz in den Pool irgendwo gegengeschlagen.“
„Warum hast du nichts gesagt?“, fragte Nina erschrocken.
Mia zwang sich zu einem Lächeln. „Das habe ich in dem ganzen Chaos vergessen. Es sieht schlimmer aus, als es ist.“ Sie ließ den Arm sinken und versteckte ihn halb hinter dem Rücken. Weder Nina noch Nikos schienen mit ihrer Erklärung zufrieden. „Ich sterbe langsam vor Hunger“, behauptete sie, um die beiden abzulenken.
In Wahrheit glaubte sie
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