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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE REID
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Stoff, den Nikos ihr unter Garantie nicht liefern würde. „Immer noch bemüht, die herzlose Hexe zu spielen, Diana?“, fragte er träge.
    „Ich und herzlos?“ Ihre schönen grünen Augen weiteten sich. „Verrate mir, Nikos, wie viele gebrochene Herzen gehen auf dein Konto, seit du das Knabenalter hinter dir gelassen hast und sexuell aktiv bist?“
    „Ich habe nur auf deine mangelnde Ehrfurcht vor dem Tod angespielt.“
    „Ich habe Lillian Balfour aufrichtig verehrt!“, wehrte sich die Klatschkolumnistin. „Aber welche Frau hört schon gern, dass sich ihr Gatte mit einer anderen …“
    „Hilf mir doch mal aus“, unterbrach Nikos sie kühl. „Warum genau will Lance sich nochmal von dir scheiden lassen?“
    „Das war unter der Gürtellinie!“, zischte sie ihn bösartig an, doch Nikos lachte nur trocken.
    Diana war eine Hexe und die scharfzüngigste Person, die ihm je begegnet war, doch sie hatte nie vorgegeben, etwas anderes zu sein, und das mochte er an ihr – solange sie Oscar und seine Töchter in Ruhe ließ. Besonders eine Tochter …
    Unfähig, sich zu beherrschen, suchte er die Menge nach ihr ab und entdeckte sie inmitten einer Gruppe junger Leute. Diana hatte sich längst wieder gefangen und sah ebenfalls zu Mia hinüber.
    „Das Kuckuckskind ist anders als die sieben schönen Balfour-Schwäne, nicht wahr?“, stellte die Journalistin im Plauderton fest. „So scheu und reserviert. Schau nur, wie sie errötet. Da fragt man sich doch, was Joel Symons, der Schwerenöter, ihr wohl gerade ins Ohr geflüstert hat.“
    Das hätte Nikos tatsächlich brennend gern gewusst. Sein Blick verfinsterte sich.
    „Sie hat tatsächlich nicht die leiseste Ahnung vom Umgang mit Leuten wie uns“, stellte Diana gelassen fest.
    „Leuten wie uns?“, wiederholte Nikos.
    „Haben wir nicht gerade festgestellt, dass ich eine Hexe bin und du ein notorischer Herzensbrecher? Und der ganze Saal ist voll von Typen, die noch weit schlimmer sind als wir, das weißt du doch selbst. Und jetzt stell dir mal vor, wie das auf den Kuckuck wirken muss!“
    „Tu mir und dir selbst einen Gefallen, Diana“, raunte Nikos gefährlich leise. „Lass Mia aus deinem üblen Spiel.“
    „Und dafür bekomme ich von dir was …“
    Nikos beugte sich vor und küsste sie lässig auf die gepuderte Wange. „Meinen Respekt“, murmelte er und schlenderte langsam davon.
    Mia war der Kuss keinesfalls entgangen. Mit pochendem Herzen fragte sie sich, wer wohl die aufreizende Blondine sein mochte, die Nikos so lange fesselte, obwohl er wichtige Geschäftsgespräche vorgeschützt hatte, als er sie so einfach sich selbst überlassen hatte. Offensichtlich steht er auf blond! dachte sie bedrückt und sah wieder das Zeitungsfoto von Lois Mansell vor sich, mit der er die letzte Nacht verbracht hatte.
    Derbe Finger umfassten ihr Handgelenk, und Mia fühlte sich gewaltsam aus dem Saal hinaus auf die Poolterrasse gezogen. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie, es sei Nikos und wollte ihm schon mitteilen, dass ihre freie halbe Stunde noch nicht vorüber sei. Doch als sie zur Seite schaute, sah sie direkt in die flackernden Augen von Anton Brunel, dessen feistes Gesicht eine beängstigend rote Farbe aufwies.
    „Wir müssen reden“, informierte er sie knapp.
    „Ich wüsste nicht worüber“, gab Mia kalt zurück, obwohl ihr Herz bis zum Hals klopfte. „Lassen Sie mich augenblicklich los!“ Verzweifelt versuchte sie, sich aus seinem brutalen Klammergriff zu befreien und stöhnte leise, als er ihr das Gelenk jetzt auch noch umdrehte.
    „Nicht, bevor ich die Antworten bekommen habe, die mir zustehen!“
    Abrupt zog er sie aus dem Lichtschein in eine kaum beleuchtete Ecke der Terrasse, wo er Mia an die Wand drückte. Sein schaler Weinatem schlug ihr ins Gesicht, und sie fühlte Übelkeit in sich aufsteigen – und Angst.
    „Was, zur Hölle, ist Ihnen eingefallen, Theakis Lügen über mich zu erzählen?“
    „Ich habe nicht gelogen“, protestierte Mia.
    „Nicht? Und was ist mit dem Geschäftslunch? Erst machen Sie mich während des Essens dreist an, schicken mir schlüpfrige Blicke quer über den Tisch mit eindeutig sexuellen Versprechen, und dann vermasseln Sie uns eiskalt das Geschäft, indem Sie den Spieß einfach umdrehen und behaupten, ich hätte Sie belästigt! Ausgerechnet Sie! Ein kleines Nichts!“
    Er drängte sie mit seinem fetten Körper fest gegen die raue Wand. Die riesige Palme neben ihnen schirmte sie von den Blicken der Gäste ab, die

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