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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE REID
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offen und unverbindlich über teilweise amüsante Unterschiede beider Nationen, ohne wirklich etwas auszusagen.
    „Sehr geschickt“, lobte Nikos, sobald sie außer Hörweite der Reporter waren, und versuchte die Auswirkungen im Zaum zu halten, die Mias raue, sexy Stimme jedes Mal in ihm wachrief, wenn sie ihre Muttersprache gebrauchte. „Das hast du wirklich gut gemacht. Und jetzt lass uns sehen, wie du den Rest des Abends überstehst.“
    Nikos führte sie ins Haus, wo die nächste Stunde in einem Wirbel von Begrüßungen, Vorstellungen, weiteren Interviews und kurzen Small-Talk-Intermezzi verflog. Als sich ihnen das erste Mal die Gelegenheit zum Luftholen bot, zog Nikos sie zur Seite, in eine ruhige Nische des ausladenden Ballsaals.
    „Du hättest mich ruhig warnen können“, warf sie ihm vor.
    „Damit du im letzten Moment doch noch kneifst?“ Virtuos sicherte er ihnen zwei Gläser Champagner vom Tablett eines vorbeieilenden Kellners und hielt Mia eines lächelnd entgegen. „Hier, lass uns anstoßen, die Feuertaufe hast du bereits bestanden.“
    Schon deutlich versöhnter gab Mia nach, trank einen Schluck und sah sich bewundernd um. „Dieses Anwesen ist einfach umwerfend.“
    „Ja, Santino liebt es, mit architektonischen Meisterwerken zu beeindrucken.“
    „Ich dachte, die D’Lassios seien Medienmogule?“
    „Ah, du hast also deine Hausaufgaben gemacht“, stellte Nikos spöttisch fest.
    Stolz hob sie das Kinn. „Darum bin ich doch mit dir hierhergekommen … um meine gesellschaftliche Erziehung voranzutreiben, oder nicht?“, forderte sie ihn heraus.
    Sekundenlang duellierten sie sich mit Blicken, dann nahm Nikos ihr das leere Champagnerglas ab und stellte es zur Seite. „Okay, dann lass uns dahin zurückgehen, wo sich das Leben der Schönen und Reichen abspielt.“
    Wen er mit diesem heroischen Entschluss retten wollte – ob Mia oder eher sich selbst –, das wusste er nicht. Doch sobald sie wieder mitten zwischen den anderen Gästen standen, gab er ihr einen aufmunternden Klaps auf die nackte Schulter.
    „So, ich überlasse dich jetzt ein Weilchen dir selbst“, kündigte er zu Mias Entsetzen an. „Alles, was du tun musst, ist lächelnd herumzuspazieren, zuzuhören, und sollte ein Thema aufkommen, bei dem du dich zu Hause fühlst, den einen oder anderen intelligenten oder witzigen Kommentar abzugeben.“
    „Und was machst du inzwischen?“, fragte sie nervös.
    „Ich nutze die Gelegenheit, um mit ein, zwei wichtigen Geschäftspartnern zu reden, die sonst schwer zu erreichen sind. Sobald das erledigt ist, werde ich dich schon finden, keine Sorge.“
    „Okay“, ergab sich Mia mit kleiner Stimme in ihr Schicksal, und Nikos stellte plötzlich fest, dass es ihm ungeheuer schwerfiel, sie den Society-Piranhas so einfach zum Fraß vorzuwerfen.
    Er schaute auf seine Uhr. „Ich bin bald zurück“, versprach er, „sagen wir … in spätestens einer halben Stunde.“
    „Schon gut, es ist ja mein Job, oder nicht?“
    Ihr tapferes Lächeln schnitt ihm ins Herz. Wie gern hätte er sie jetzt in seine Arme geschlossen und auf die bebenden Lippen geküsst.
    Als Nikos sich zum Rückzug zwang, fühlte er sich wie ein Schuft, der einen kleinen, hilflosen Welpen am Rand einer Autobahn ausgesetzt hatte. Doch er musste unbedingt mit ein paar wichtigen Leuten über Lassiter-Brunel sprechen.
    Während ihrer Recherche war Mia unwissentlich auf ein paar seltsame Fakten und Ungereimtheiten gestoßen, die dringend der Durchleuchtung und Aufklärung bedurften. Dass er die Übernahme des angeschlagenen Unternehmens abgesagt hatte, war jedoch zugegebenermaßen eher auf private Motive zurückzuführen.
    Als er eine Hand auf seinem Arm spürte, schaute Nikos zur Seite und erkannte in der mondänen Erscheinung neben ihm Diana Fischer, eine für ihren gnadenlosen Zynismus berühmte und sehr gefährliche Klatschreporterin.
    „So, du hast dir also Oscar Balfours kleines Kuckucksei geangelt“, stellte sie maliziös fest und blickte dabei in Mias Richtung. „Wer hätte gedacht, dass sich das dunkle, zottelige Pony plötzlich als glänzende schwarze Araberstute entpuppt. Wie gut, dass der Skandal erst nach Lillians Tod publik wurde. Stell dir die Hölle vor, die die arme Frau durchschritten hätte, wenn ihr zu Ohren gekommen wäre, dass der Mann, mit dem sie zwanzig Jahre verheiratet war, noch kurz vor ihrer Hochzeit seinen Samen in der Weltgeschichte herumgestreut hat.“
    Sie war offensichtlich auf der Suche nach neuem

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