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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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unwillkürlich, wie wohl Gabe schmecken würde, und der Gedanke
daran, wie sich unsere Lippen berührten und seine Zunge, feucht und fordernd,
in meinen Mund drängte, ließ mich fast aufstöhnen.
    Peinlich
berührt und mir in Gedanken rufend, wo wir waren, und dass dies nie passieren
würde, räusperte ich mich und meinte mit etwas belegter Stimme: „Schmeckt
wirklich gut.“
    Mit einem
sehr männlichen Lächeln - das ihn noch attraktiver und meine Gefühle noch
intensiver machte -, füllte er beide Gläser mit Wein und stellte die Flasche
auf das dafür vorgesehene Silbertablett.
    „Du
sprichst wirklich gut Englisch.“, sagte er und stützte seine Unterarme auf der
Tischplatte ab. „Und ich mag deinen Akzent!“ Mit diesen Worten glitt sein Blick
auf meine Lippen und plötzlich schien mein Mund trockener als je zuvor.
    „Danke.
Und damit das auch bei der Essensbestellung den Anschein hat, nehme ich einfach
das Gleiche wie du.“ Ich klappte die Speisekarte zu, legte sie zur Seite und
nahm einen Schluck Rotwein, dankbar darüber, dass meine Hand nicht zitterte,
obwohl Gabriels Blick heiß auf meinen Wangen brannte und sein Ausdruck mein
Blut zum prickeln brachte.
    Mit einer
Art schalkhaftem Grinsen, lehnte er sich in meine Richtung. „OK. Was ist wenn
ich eine Pizza XXL mit extra Knoblauch bestelle? Willst du dann immer noch das
gleiche wie ich?“
    „Da ich
heute nicht vorhabe noch jemanden zu küssen …“, sagte ich automatisch, und
wurde mir meiner Worte erst bewusst, als sein Grinsen zu einem anzüglichen
Lächeln wurde.
    "Wenn
ich heute eins gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass man nie weiß was
der Abend noch so bringt." Seine Stimme klang leise, fast wie belegt und
das Glitzern in seinen Augen ließ mich unruhig am Sitz rutschen. "Heute
zum Beispiel", fuhr er fort. "dachte ich, ich müsste Reste von
Gestern in der Mikrowelle aufwärmen und mich vor dem Fernseher langweilen. Aber
stattdessen sitze ich hier, in bezaubernder Gesellschaft, in meinem
Lieblingsrestaurant, und, na ja, wir werden sehen." Ohne mich aus den
Augen zu lassen, hob er eine Hand, woraufhin Jana auftauchte und seine
Bestellung aufnahm.
    Ich
hingegen war in seinem Blick gefangen, unfähig das aufziehende Verlangen zu
unterdrücken. Wie sollte man, bei solch offensichtlichem gegenseitigem
Interesse, einer solchen Versuchung, namens Gabriel O´Brien, wiederstehen?
Zwanghaft rief ich mir ins Gedächtnis, dass ein Näherkommen nur in einer
absoluten Katastrophe enden würde und leerte in einem Zug mein Glas.
    „Du
kommst also aus Österreich?“, wechselte er gekonnt das Thema und schenkte Wein
nach.
    Ich
nickte, schlug meine Beine übereinander und lehnte mich, mit vor der Brust
verschränkten Armen, in meinem Sessel zurück. Eine klägliche Geste, Abstand zu
gewinnen, das Ziehen in meinen Lenden zu lindern und das Zittern meiner Hände
zu verbergen.
    „Warst du
zuvor schon mal in London?“
    „Nein,
nicht wirklich.“, sagte ich und musste an meine Mutter mit ihren Geschichten
über diese Stadt denken. „Aber meine Mutter hat mir viel über London erzählt, …
als ich kleiner war.“
    „War sie
denn aus London?"
    Seine
Frage an sich war nichts besonderes, doch was mich kurz stutzen ließ, war die
Vergangenheitsform die er benutzte, und was mich völlig verwirrte, war die
Tatsache, dass ich ihm diese Frage nicht mit Sicherheit beantworten konnte.
Zugegeben, meine Mutter starb als ich noch sehr jung war, doch mit 5 Jahren
müsste man doch eigentlich wissen, wo seine Mutter herkam.
    "Ja.",
murmelte ich, in der Hoffnung, dass ihm meine Unsicherheit nicht auffiel.
    "Aber
du hast erst später Englisch gelernt. In der Schule?"
    Nun war
meine Verwirrtheit komplett. Das erstemal in meinem Leben fragte ich mich,
warum meine Mutter mir nicht Englisch beigebracht hatte. War es nicht üblich,
Kinder in ihrer Muttersprache, wenn nicht sogar, zweisprachig aufzuwachsen
lassen, weil sie sich damit später nicht abmühen mussten, wie Erwachsene das
taten? War Englisch überhaupt meine Muttersprache? War mein Vater, den ich nie
kennengelernt, und von dem meine Mutter nie redete hatte, auch Engländer
gewesen? Oder Österreicher?
    "Stimmt
etwas nicht?", fragte Gabe, und eine leichte Berührung an meinem
Handgelenk holte mich an den Tisch zurück.
    "Ja.
Ich hab Englisch erst in der Schule gelernt.", sagte ich schnell, wobei
ich immer noch in meiner Vergangenheit kramte, auf der Suche nach Antworten, zu
Fragen, die ich mir seltsamerweise nie

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