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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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versuchte.
    „Lächerlich!“,
murmelte ich in mich hinein, zwang mich dazu, langsam weiterzugehen, während
mein Instinkt nur ein Wort schrie: Gefahr. Und mein Verstand mich dazu drängte,
loszulaufen und mich in Sicherheit zu bringen.
    „Hast du
Angst im Dunkeln?“, fragte Gabe, während seine Blicke den meinen folgten und
die Umgebung absuchten.
    Ja,
dachte ich, stieß jedoch ein: „Nein!“ hervor, das überzeugend klingen, und
seine Frage ins lächerliche ziehen hätte sollen. Aber stattdessen klang es
gequält und mehr als nur beunruhigend.
    „Dir
passiert nichts!“, glaubte ich ihn sagen zu hören, war jedoch so auf mein
Umfeld konzentriert, dass ich nur ein Flüstern vernahm.
    Als ein
Auto an uns vorbei brauste, zuckte ich erschrocken zusammen. Gabriel nahm meine
Hand und drückte diese leicht. Sofort war dieses warme Gefühl wieder da, und
die Angst wich einer Sicherheit, die ich gerade eben noch nicht verspürt hatte.
Unter dem Motorenlärm und dem Rauschen des Windes drangen Gabes Worte nur
undeutlich an mein Ohr. „Keine Angst, ich beschütze dich!“, glaubte ich ihn
leise vor sich hinmurmeln zu hören. Als ich ihn jedoch ansah, lächelte er nur
aufmunternd und meinte: „Ist dir kalt? Du zitterst!“
    „Ahm ja,
… es wird wohl an der Kälte liegen.“, sagte ich mit unsicherer Stimme und war
froh, endlich am Wagen zu sein.
    Als er
mir die Tür aufhielt, ging sein Blick abermals über den weiten Parkplatz, die
angrenzenden Bäume und sogar zurück zum Restaurant, und ich fragte mich kurz,
ob er es auch wahrnahm.
    Aber das
war nicht möglich! Weil schlicht und einfach nichts da war! Es ist nur in
deinem Kopf, Mia, ermahnte ich mich und stieg in den Wagen, froh darüber, dass
sich die Tür hinter mir schloss, und ich im sicheren Inneren war.
    Ich
versuchte mich gelassen zu geben und brachte sogar meine Gesichtszüge zu einem
Lächeln, als Gabe sich hinter das Steuer setzte.
    Doch all
meine Bemühung, all meine vorgetäuschte Gelassenheit, verpuffte mit der einen
Frage die er mir stellte.
    „Was
fühlst du?“, kamen die Worte aus seinem Mund, und während er mich mit wachsamem
Blick musterte, wurde ich von einer Erinnerung überrollt, die ich glaubte, tief
in meinem Gehirn, für immer begraben zu haben.
    Was
fühlst du? Was fühlst du? Was …
    "Was
fühlen sie, Miss Callahan?"
    Ängstlich
starrte ich auf den Mann im weißen Kittel, der mich mit vorgetäuscht
interessierter Miene musterte.
    "Nichts.", wisperte ich.
    "Sie
wissen, dass sie sich selbst belügen, wenn sie mich belügen, Miss Callahan. Sie
wissen warum sie hier sind. Nicht wahr?!"
    Ich
senkte meinen Blick. Natürlich wusste ich, warum ich hier war. Alle hielten
mich für verrückt, geisteskrank, unheilbar gestört. Doch das war ich nicht!
    "Sie
leiden unter Verfolgungswahn, Miss Callahan. Und unter anderem unter einer
Wahnvorstellung, die wir noch nicht näher bezeichnen können. Sie glauben,
Gefühle anderer durch Berührung zu lesen. Ist es nicht so, Miss Callahan?"
    Die Art,
wie er immer wieder meinen Namen aussprach, als wäre ich geistig
zurückgeblieben und könnte jeden Moment vergessen, wie er lautete.
    "Also
was fühlen sie, Miss Callahan?"
    "Nichts.", wisperte ich erneut,
und wünschte mir, mich nie jemanden anvertraut zu haben. Nie meine Vermutung,
über die sexuellen Vorlieben des Hausmeisters weitergegeben zu haben.
    "Sie
sind hier, damit wir ihnen helfen können. Wir wollen nur das Beste für
sie.", sagte der Anstaltspsychiater, während er sich von seinem Schreibtisch erhob,
ihn umrundete und sich vor mir gegen die massive Tischplatte lehnte. "Das
wissen sie doch, nicht wahr?"
    "Ich
brauche keine Hilfe.", sagte ich und überlegte, wie ich mehr Abstand zu diesem Mann erlangen könnte.
    "Dann
wollen wir ihnen mal auf die Sprünge helfen!" Mit diesen Worten schnellte
seine Hand nach vor, packte meinen Arm, und hielt ihn unerbittlich fest. "Was
fühlen sie, Miss Callahan?"
    Gehässigkeit,
in Form von Schmerz, zuckte durch meinen Körper, ließ mich einen kleinen
Schmerzlaut ausstoßen und veranlasste mich zu dem Versuch, mich ihm zu
entreißen. Doch seine Finger schlangen sich fester um mein Handgelenk, drückten
in mein Fleisch, und schließlich war es die abgrundtiefe Abneigung, die in
diesem Mann innewohnte, und all denen galt, denen er vorgab, helfen zu wollen,
somit auch mir, die mich wütend machte, mich aufspringen ließ, und mich dazu
brachte, ihm einen Stoß zu versetzten, der ihn auf die Tischplatte

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