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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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in der Alten Sprache und ich spürte seine Lippen, die beim
Sprechen über meinen Haaransatz streiften und seinen warmen Atem, während seine
Finger, fast geistesabwesend über meine Schläfe strichen.
    Es schien, als wäre
eine Ewigkeit vergangen, bis meine Tränen getrocknet und mein Körper nicht mehr
von Krämpfen geschüttelt wurde. Meine Kehle brannte, vom vielen Schluchzen, und
meine Augen waren so geschwollen, dass meine Sicht getrübt schien.
    Nun, da ich völlig
ermattet und leer in seinen Armen lag, wurde ich mir meiner Aufmachung bewusst.
Ich roch das Blut und den Schweiß, der an mir klebte und fühlte mich eklig
beschmutzt. Ich musste aus diesem Kleid raus und den Dreck von meinem Körper
waschen.
    „Ich brauche eine
Dusche.“, wisperte ich, mit Blick auf seine Brust, wo sein Hemd, durchweicht
von meinen Tränen, dunkle Flecken aufwies.
    „Ich bitte Lena dir
behilflich zu sein.“ Er machte Anstalten mich abzusetzen.
    „Nein!“ Energisch
schüttelte ich den Kopf. „Bitte, ich will nicht, dass mich wer so sieht.“
Flehend sah ich in seine Augen, die mich fast ehrfürchtig von Oben betrachteten
und von einem dermaßen strahlendem Blau waren, dass ich mich fragte, wie in
aller Welt es nur möglich war, dass sich diese funkelnden Spiegel, in ein
unendliches Schwarz hüllten, in denen gleißende Wut, einen nahenden Tod
verkündete.
    Während ich mir
wieder einmal in Erinnerung rief, dass dieser Krieger zwei Seiten hatte, wie
sie unterschiedlicher nicht sein konnten, schien sein Körper sich kurz
anzuspannen und strahlte Unsicherheit aus. Doch schlussendlich nickte er und
ich hörte, wie im Badezimmer das Wasser der Dusche zu Rauschen begann. Mit
einer Leichtigkeit, als wöge ich nicht schwerer als eine Feder, stand er mit
mir im Arm auf und trug mich in das riesige Badezimmer, dessen schwarzer Marmor
unter dem Schein der matten Lampe glänzte.
    Mitten im Raum
stellte er mich auf die Beine und ließ mich vorsichtig los. Wie bei einem
Kleinkind, das noch nicht richtig gehen gelernt hatte, hielt er die Arme
seitlich, als wäre er darauf gefasst, dass ich falle. Meine Beine fühlten sich
schwach an und schwankten unter meinem Gewicht.
    Sofort umfasste er
meine Unterarme. Wieder ein Zögern, bevor er meine Hände an seine Hüften führte
und: „Halt dich an mir fest.“, flüsterte.
    Unmerklich, holte er
Atem, als würde er sich für eine schwierige Aufgabe wappnen, bevor er den
verbliebenen Träger meines ramponierten Kleides, mit den Fingerspitzen über
meine Schulter streifte.
    Sein Blick war dabei
auf mein Gesicht gerichtet. Ich hingegen starrte ihm ein Loch in die Brust. Es
war uns sichtlich beiden unangenehm. Trotzdem wollte ich nicht, dass mir ein
anderer dabei behilflich war, und alleine würde ich es nicht schaffen.
    Das Kleid blieb an
meinem Arm hängen, und als ich diesen sinken ließ, glitt es zu Boden. Das Bad
füllte sich mit heißem Wasserdampf, der sich wärmend auf meine schmerzende Haut
legte. In der fast erdrückenden Stille, die nur durch das Rauschen des Wassers
erfüllt war, schlüpfte ich aus meinen hohen Schuhen, stieg aus dem Kleid und
schupste beides mit dem Fuß zur Seite. Als ich mich etwas unbeholfen nach der
Schnalle meines Lederhalfters, das um meinen Oberschenkel lag, bückte, ließ
mich ein plötzlicher Schmerz in meinen Rippen aufstöhnen. Ein Blick offenbarte
einen riesigen Bluterguss, der jedoch schon eine grünlich, violette Farbe
angenommen hatte und somit beim Abklingen war.
    Mit einem leisen
Fluch auf den Lippen und einem rauen: „Lass mich das machen.“, ging Lucien vor
mir auf die Knie und achtete darauf, dass ich mich auf seinen Schultern
abstützte.
    Mir unseres
Größenunterschiedes plötzlich sehr bewusst, starrte ich auf seine, im Vergleich
zu meinem Oberschenkel, riesigen Hände, und bemerkte das leichte Zittern, als
er die Verschlüsse an meinem Schenkel mit geschickten Bewegungen öffnete.
    Trotz meiner
Verfassung, meiner Schmerzen und meines niedergeschlagenen Verstandes, brachte
seine Nähe und seine zärtlichen Berührungen, ein Kribbeln in mir auf, das
unmissverständlich von Verlangen nach diesem Mann herrührte.
    Der Umstand, dass
ich nur mehr in meinem roten Slip bekleidet, vor ihm stand, sein Gesicht, durch
seine kniende Haltung, vor meinen nackten Brüsten war und ich glaubte, seinen
heißen Atem auf meiner Haut zu spüren, vereinfachte diese Situation nicht
gerade.
    Zu meiner
Erleichterung kam er wieder auf die Beine, ohne Anstalten zu machen,

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