Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
ein paar Kleidungsstücke
und verschwand wieder im Badezimmer.
    Während ich mich in
die Kissen kuschelte und meine schmerzenden Glieder, in eine halbwegs angenehme
Position brachte, schwor ich mir, mehr über Lucien und über diese angebliche
Seelenverwandtschaft herauszufinden. Laut Zanuk gab es nur eine, die die zweite
Hälfte eines Kriegers in sich trug und es grenzte an ein Wunder, diese zu
finden. Doch Lucien schien sich mit aller Kraft gegen dieses Wunder, gegen
mich, zu wehren. Und das, obwohl er offensichtlich unter dieser Abwehr litt und
selbst er, mächtig wie er war, diese nur schwer aufrecht erhalten konnte.
    Das Geräusch der
Badezimmertür veranlasste mich, den Kopf leicht zu heben. Luciens Anblick
bestätigte meine Gedanken. In trockener Jean und engem weißem T-Shirt
gekleidet, war sein Körper noch immer angespannt und strahlte förmlich vor
Unbehagen, als er sich mit der Hand durch sein noch feuchtes Haar strich.
    „Ich muss mal kurz
raus.“, kam es von ihm, wobei er bereits auf die Tür zusteuerte.
    Innerlich verkrampfte
ich mich, ich wollte nicht alleine sein. Doch ich wusste, dass es besser war,
ihn jetzt gehen zu lassen. „Lucien?“
    Mit einer Hand am
Türknopf blieb er stehen und drehte sich, nach kurzem Zögern, zu mir um.
    „Kommst du wieder?“,
flüsterte ich. Es lag mehr Flehen in meiner Stimme als beabsichtigt.
    Seine stahlblauen
Augen ruhten wehmütig auf den meinen und ich glaubte, den Kampf in seinem
Inneren zu sehen, den Widerstand, den er versuchte zu verbergen.
    Innerlich machte ich
mich auf eine Abfuhr gefasst, doch nach einer gefühlten Ewigkeit nickte er.
„Wenn du das möchtest.“
    Ich versuchte ihm
zuzulächeln. „Danke.“
    Allein durch seine
mentale Kraft, erlosch das Licht im Zimmer und zwei Kerzen, die in schweren
Metallständern auf der Kommode standen, begannen zu brennen.
    Leise hörte ich das
Klicken der sich schließenden Tür und spürte prompt Luciens Abwesenheit, die
mir einen leichten Kälteschauer über den Rücken schickte. Ich kuschelte mich in
die Kissen und zog die Decke bis über die Ohren, nahm seinen Duft, der auf den
Lacken des Bettes haftete, in mich auf, und klammerte mich an die Gewissheit,
dass er bald zurück kommen würde.
    Erst jetzt, so ganz
allein, spürte ich das ganze Ausmaß meiner Erschöpfung. Obwohl Lucien meine
Schnitt- und Bisswunde geheilt hatte, wies mein Körper noch etliche Prellungen
auf. Meine Glieder waren schwer wie Blei und meine Muskeln schmerzten bis zu
den Knochen.
    Aber nicht nur die
Schmerzen plagten mich, sondern auch der Durst, der aufgrund meines
Blutverlustes, an mir zerrte und in meiner Kehle brannte. Zusammen mit den
Bildern des vorangegangen Szenarios, die vor meinem inneren Auge aufblitzten,
fiel ich nur in einen seichten unruhigen Schlaf.
     
    Eine sanfte
Berührung an meiner Wange ließ mich aufschrecken.
    „Schsch, …“ Luciens
Finger strichen über mein Gesicht. „Du weinst.“, stellte er mit leiser Stimme
fest.
    Verwundert berührte
ich meine Wange. Tatsächlich waren da Tränen.
    Als er seine Hand
zurückzog, sah ich seine aufgeschlagenen Fingerknöchel. Ich war mir sicher,
dass diese zuvor noch heil waren. Zaghaft nahm ich seine Hand in meine und warf
ihm einen fragenden Blick zu, während ich behutsam über die Wunden strich.
    „Das ist nichts.“,
flüsterte er und wich meinem Blick aus.
    „Wie nichts sieht es
aber nicht aus.“
    „Ich musste nur
etwas … Spannung abbauen und da kam mir Alexej gerade recht.“ Bei seinen Worten
verengten sich seine Augen ein wenig und machten deutlich, wie groß sein Hass
auf diesen Vampir war.
    In mir lösten sie
ein leichtes Unbehagen aus, da mir nun bewusst wurde, dass er sich im gleichen
Gebäude aufhielt wie ich.
    „Er kann dir nichts
anhaben.“, versicherte mir Lucien, der meine Anspannung gespürt hatte. „Ich
werde es nicht zulassen.“
    Ich wollte mir jetzt
keine Gedanken über diesen Sadisten machen. Wollte nicht daran denken, was er
heute fast erreicht hätte und wollte auch nicht daran denken, dass ich ihm am
liebsten ein Messer ins Herz rammen würde.
    Genauso wenig wollte
ich daran denken, dass die Fürsorglichkeit des Kriegers, der nun vor dem Bett
kniete und zärtlich mit dem Daumen über meine Hand strich, nicht von Dauer war.
Früher oder Später würde ich wieder auf Ablehnung stoßen und allein der Gedanke
daran schmerzte.
    Während seine Augen
in meinem Gesicht forschten, sah ich zu, wie seine Wunden verblassten und nur
makellose Haut

Weitere Kostenlose Bücher