Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Grübchen auf seine Wangen stahlen
und seine Augen ein schalkhaftes Funkeln zeigten.
Mit
leicht feuchten Händen und einem Herzen, das plötzlich viel zu schnell in
meiner Brust schlug, eilte ich in die Küche.
Sein
bloßer Anblick; seine geschmeidigen Schritte; sein attraktiver Körperbau,
einfach alles an ihm, entfachte den Wunsch nach Berührung und … Sex. Und
aufgrund der Spannung zwischen uns, der Elektrizität, dem Funkeln in seinen
Augen, … wusste ich, dass dieser Abend genau damit enden würde.
Nein,
enden könnte, wenn ich es schaffte, wenn ich es zuließ, …
„LEBEN,
das ist es, was du nötig hast!“, wisperte ich tonlos und wiederholte damit
Saras Worte.
Mit
zittrigen Fingern drehte ich das Wasser am Spülbecken auf und wusch mir die
Hände, bevor ich sie sorgfältig abtrocknete und ein paar Mal tief durchatmete.
„Cola
oder Bier?“, rief ich.
„Bier!“
Mit zwei
Flaschen Bier in der Hand ging ich ins Wohnzimmer zurück und fand Gabe, vor dem
Fernseher auf dem Boden kniend, vor. Sichtlich konzentriert, hantierte er an
der Rückseite des Plasmabildschirms herum. Wobei seine Hand viel zu groß für
den schmalen Spalt zwischen Wand und Fernseher war. Ich wollte gerade fragen,
ob ich ihm behilflich sein könnte, als er seufzend ausatmete. „Endlich.“
Erleichtert,
ihm nicht nahe kommen zu müssen, ging ich zur Couch und machte es mir
gemütlich. So gemütlich wie das Ziehen zwischen meinen Beinen es eben zuließ.
Fasziniert
starrte ich auf das Muskelspiel auf seinem Rücken und wagte es, einen Blick auf
seinen Hintern zu werfen, der in seiner engen Jean mehr als nur appetitlich
aussah.
Meine
Hand, die die Bierflasche an meinen Mund führte, zitterte bei dem Wunsch, über
seinen gut definierten Rücken zu gleiten und jede Vertiefung zu erforschen.
„Jetzt
oder nachher?“, fragte Gabe und schenkte mir ein Lächeln.
Kalt
erwischt, verschluckte ich mich an meinem Bier und brachte erst nach etlichem
husten hervor: „Wie bitte?“
„Den Film
starten? Jetzt oder nach dem Essen?“
„Der
Film! … Jetzt! Definitiv, Jetzt!“, sagte ich und wischte mit meinem Ärmel über
meinen Mund.
Mit einem
wissenden Ausdruck im Gesicht, legte Gabe die DVD in den Player und setzte sich
zu mir auf die Couch.
Viel zu
nahe, und doch nicht nah genug!
„Ich
wusste nicht was du magst, also hab ich ein wenig von Allem bestellt.“ Er
reichte mir einen Pappkarton der Chop Sui enthielt und dazu zwei Stäbchen.
„Dieser Chinashop macht die Besten Châo Miàn.“ Mit diesen Worten hielt er mir
seine Stäbchen, mit einer Portion gebratener Nudeln, vor den Mund. „Probier
mal.“
Vorsichtig
nahm ich die Stäbchen zwischen meine Lippen, wobei sein anzüglicher Blick seine
Wirkung nicht verfehlte, und meine Gedanken vom Essen abschweiften. Während er
ein amüsiertes Lächeln aufsetzte, verstärkte sich in mir das Gefühl von Hitze.
„Schmeckt
ausgezeichnet.“, brachte ich hervor und wich seinem Blick aus.
Nur mit
äußerster Anstrengung, und aufgrund von der Tatsache, dass auch Gabe seinen
Blick auf den Bildschirm heftete, schaffte ich es, mich auf den Film zu
konzentrieren und mir seine Nähe nicht allzu bewusst zu machen.
Vergebliche
Anstrengung, wohl gemerkt!
Die
zweite Liebeszene – und der Film schien noch etliche zu haben -, überlebte ich
nur knapp, und bei der dritten, die ich in Gedanken nachspielte, hätte ich fast
gestöhnt.
Froh über
die Ablenkung, als Gabes Handy klingelte, schnappte ich mir die leeren
Essenskartons und floh in die Küche. Schwer atmend, lehnte ich mich an den
Tresen und stützte meine Hände auf die Arbeitsfläche, deren kühler Stein mich
ein wenig erdete.
Was war
nur los mit mir?
Einatmen,
ausatmen, einatmen,...
Erschrocken
zuckte ich zusammen, als sich warme Hände zärtlich auf meine Schultern legten.
„Warum so nervös?“, flüsterte Gabe und begann mit langsamen Bewegungen meine
angespannten Muskeln zu massieren.
Einatmen,
ausatmen, einatmen,...
„Entspann
dich, Mia!“ Seine Stimme war leise und sein Atem streifte meine Wange bevor
seine Lippen wie ein sanfter Flügelschlag meinen Hals berührten.
Bei jedem
anderen Mann wäre ein Ausweichen meine normale Reaktion gewesen, - gezwungener
Maßen. Doch bei Gabe war das anders.
Erregung
erfasste mich mit solch einer Hitze, dass ich glaubte, bei jeder Berührung von
Haut auf Haut Feuer zu fangen, während ich ängstlich feststellte, dass meine
Barriere dabei war zu zerfallen. Hin- und hergerissen von zwei
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