Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
diesen
bittenden Ausdruck in den Augen.
„Definitiv!“,
gab ich schmunzelnd als Antwort.
„Oh Frau,
ich danke dir!!“, sagte er würdevoll und fuhr los.
In meiner
Wohnung angekommen stellte Gabe die Einkaufstüten in die Küche und begann die
Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen.
„Du
hältst wohl nicht viel von ausgewogener Ernährung?“, meinte er und packte das
letzte Fertiggericht in die Gefrierlade.
„Kochen
ist nicht mein Ding!“, antwortete ich vom Wohnzimmer aus, wo ich gerade dabei
war meinen Anrufbeantworter abzuhören.
„Sie
haben eine neue Nachricht.“, meldete die Stimme aus dem Gerät, während ich auf
dem Weg in die Küche war.
„Hei Mia,
ich hoff es geht dir gut. Ist etwas langweilig ohne dich. Vermisse jetzt schon
die Abende wo wir gemeinsam Filme angeschaut haben. Aber vielleicht leistet dir
ja dieser tolle Typ, von dem du mir erzählt hast, Gesellschaft. War ja klar,
dass dich die heißen Männer auch in London finden. Na ja, melde dich wenn du zu
Hause bist. Hab dich lieb. Bussi. Tschau.“
Etwas
verlegen und mit geröteten Wangen stand ich in der Küchentür und rief mir ins
Gedächtnis, dass Gabe, von Saras deutschem Wortschwall, wohl nichts verstanden
hatte.
Diese
Hoffnung wurde jedoch augenblicklich zu Nichte gemacht.
„Wer ist
den der tolle Typ, von dem deine Freundin spricht?“, fragte er schmunzelnd und
warf mir einen schelmischen Blick zu.
Erstaunt
und nun rot wie eine Tomate stand ich mit offenem Mund da. „Wie bitte?“
„Deine
Freundin, sie hat was von einem tollen Typen gesagt, oder?“, stellte er fest.
Soviel also zum Thema, der hat nichts verstanden! Am liebsten wäre ich im
Erdboden versunken. „Ich hoff nicht, dass mein Deutsch schon so eingerostet
ist, dass ich etwas falsch verstanden habe.“ Sein Lächeln wurde breiter.
„Du
sprichst Deutsch?!“, kam es aus meinem Mund, was eher wie eine Anklage als eine
Frage klang.
Er nickte
nur.
„Warum
hast du mir das nicht gesagt?“, fragte ich vorwurfsvoll und mit schärferem Ton
als beabsichtigt.
„Du hast
nicht danach gefragt.“, antwortete er beiläufig und warf die leeren Tüten in
den Mülleimer.
„Bild dir
ja nichts darauf ein! Ich habe Sara nur gesagt, dass du überdurchschnittlich
gut aussiehst, für einen Engländer!“
Mehr
verärgert als verlegen, drehte ich mich um und stapfte ins Wohnzimmer um den AB
auszuschalten.
„Ich bin
kein Engländer!“, hörte ich ihn leise sagen, bevor er mir ins Wohnzimmer folgte
und sich hinter mich stellte. „Mit überdurchschnittlich gutaussehend, fühle ich
mich durchaus geschmeichelt.“, sagte er und ich konnte das Schmunzeln in seinen
Worten hören.
Auf mein
Schweigen stieß er einen leisen Seufzer aus und sprach auf Deutsch weiter.
„Hätte ich gewusst, dass es dich verärgert, wenn ich dir sage, dass ich Deutsch
spreche, dann hätte ich es verschwiegen.“
„Ich bin
nicht verärgert!“, stellte ich fest und kam mir plötzlich wie ein kleines
trotziges Kind vor.
„Ach
nein?“, sagte er ironisch, bevor er sich kurz räusperte und meinte: „Du siehst
also gerne Filme?“
„Gelegentlich!“,
gab ich zu und starrte weiterhin aus dem Fenster.
„Na ja,
wenn der tolle Typ, von dem du erzählt hast, dir keine Gesellschaft leistet,
dann könntest du ja auch mit mir vorlieb nehmen.“
Nur noch
ein wenig verärgert, drehte ich mich um und warf ihm einen gespielt bösen Blick
zu.
„Du bist
süß, wenn du sauer bist.“, erwiderte er.
Aller
Ärger zum Trotz, schmeichelten mir seine Worte und ein Lächeln bildete sich auf
meinen Lippen.
„Na also.
Welchen Film sehen wir uns heute Abend an?“
„Wie
kommst du darauf, dass ich mir mit dir einen Film ansehe?“
„Mal
sehen, der Abend ist noch jung und wie ich weiß hast du noch keine Pläne. Du
bist in London und kennst niemanden, laut deiner eigenen Aussage, außer
natürlich Stew und mich, und somit nehme ich an, dass du meine Bitte ,
mit mir einen Film zu sehen, nicht abschlagen wirst. Oder aber ...“ Mit
aufgesetztem Entsetzen starrte er mich an. „Oh mein Gott! Es ist Stew!“, rief
er aus und legte beide Hände, in einer Geste des Schmerzes, über sein Herz. „Es
bricht mir das Herz! Stew dieser Aufreißer!“
Nun
musste ich Lachen.
„Bitte
sag mir, dass es nicht Stew ist!“, fuhr er fort und zeigte dabei sein ganzes schauspielerisches
Können.
„Stew ist
doch heiß!“, meinte ich und spielte bei seinem Spiel mit.
„Ja,
furchtbar heiß!“ Seine Worte trieften vor
Weitere Kostenlose Bücher