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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Zimmer, ohne dass es mir bewusst
ist!“ Plötzlich brannten Tränen in meinen Augen. Die Erkenntnis, dass mein
ganzes Leben eine beschissene Lüge war, traf mich wie ein Vorschlaghammer. Doch
jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich musste es wissen! Eine Antwort auf die Frage
erhalten, die ich mir schon ein Leben lang gestellt hatte. "Du hast
gesagt, ich wäre nur zum Teil ein Wächter!? Ich weiß, wer meine Mutter
war!" Ich schluckte schwer. Meine Lippen bebten. "Wer war mein
Vater?"
    Die
beklemmende Enge, die sich in mir ausbreitete, schien mich nun zu erdrücken.
Von Angst und Wut gezeichnet, starrte ich auf Mr. McCansy, der sich langsam zu
mir umdrehte.
    „Was bin
ich?“, flüsterte ich, meine Hoffnung auf eine Antwort war genauso groß, wie die
Angst vor der Wahrheit.
    „Na
schön!“, stieß er mit einem Seufzer aus und klang dabei, als wäre die Antwort
auf diese Frage, schwerer, als die Offenbarung einer Welt voller Mythen und
Legenden.
    Er nahm
wieder mir gegenüber Platz, wobei seine Nervosität, durch das Wringen seiner
Hände, deutlich wurde.
    „Zuerst
musst du mir versprechen, dass du dir alles, was ich dir nun sage, anhören
wirst.“ Er warf mir einen eindringlichen Blick zu.
    Ich
nickte nur, unfähig zu sprechen.
    „Normalerweise
suchen wir uns einen Partner aus unseren Reihen. Es ist sozusagen ein
ungeschriebenes Gesetz innerhalb der eigenen Art zu verkehren. Deine Mutter
jedoch, fand ihre Liebe nicht unter Ihresgleichen.“ McCansys Stimme brach am
Ende des Satzes, und ich fragte mich, ob er vielleicht etwas für meine Mutter
empfunden hatte.
    Doch
dieser Gedanke wurde schnell beiseite geschoben, als er mit einem leisen
Räuspern fortfuhr.
    „Ich
erinnere mich an die Zeit, wo sie deinen Vater kennengelernt hat. Niemand
wusste noch davon. Sie fuhr auffällig oft nach London und kam stets mit einem
Lächeln nach Hause. Sie strahlte förmlich vor Lebensfreude und da wurde mir
bewusst, dass ich sie, das erstemal seit unserer langen Bekanntschaft,
glücklich erlebte. Dein Vater, Malik Darinov, ein Schwarzer Krieger, hat deine
Mutter glücklich gemacht!“
    Seine
letzten Worte klangen beiläufig, als würde er mir das Wetter verraten, dennoch
trafen sie mich wie ein Hammerschlag.
    Mein Herz
begann gegen meine Brust zu hämmern, und mein Atem stockte in meinen Lungen.
    Ich
bin ein Vampir! Vampir! Böse!
    Panik
stieg in mir auf.
    „Mia, hör
mich an!!!“, donnerte McCansys Stimme durch den Raum, der plötzlich in die
Ferne rückte und sich zu drehen begann.
    Eine
unsichtbare Kraft drückte mich in das Leder, sodass ich unfähig war mich zu
bewegen.
    Worte,
unverständlich und verzerrt, drangen nur leise zu mir durch.
    Ein
Rütteln an meiner Schulter, gefolgt von einem leichten Schmerz in meiner Brust,
holte mich aus meiner Starre zurück, bis ich McCansys Blick begegnete und seine
Stimme den Raum zwischen uns füllte. „Mia, hör mich an!“
    Mut,
Glaube, Selbstkontrolle,...
    Ich zwang
mich dazu, Ruhe zu bewahren, und atmete in tiefen Zügen, während sich Mr.
McCansy wieder etwas zu entspannen schien.
    „Besser?“,
fragte er und beobachtete mich akribisch.
    Ich
nickte zaghaft. „Ich könnte noch einen Drink vertragen.“
    Ein
mattes Lächeln huschte über sein Gesicht, und er füllte erneut mein Glas.
    Bevor er
die Karaffe, die nun fast leer war, wieder auf den Tisch gestellt hatte, leerte
ich mein Glas und konzentrierte mich auf das Brennen in meinem Rachen.
    Ein
Schwarzer Krieger!
    Ungläubig
schüttelte ich den Kopf. War das etwa der Grund, warum meine Mutter mir nie von
meinem Vater erzählt hatte?
    Aber das
stimmte so nicht ganz. Sie hatte mir von ihm erzählt. Geschichten, die ich
immer als solche sah und nie vermutet hätte, dass sie die Wahrheit erzählten.
    Auf die
Frage nach meinem Vater, sagte meine Mutter stets, dass er in mir lebt, ein
Teil von mir ist und mir die Stärke verleiht, die ich eines Tages brauchen
werde.
    Vielleicht
ist dieser Tag nun gekommen! Vielleicht habe ich die Kraft, dies alles zu
überstehen und heil aus der Sache wieder rauszukommen. So wie meine Mutter mir
stets versicherte.
    „Dein
Vater hat deine Mutter geliebt, Mia! Und auch sie liebte ihn aus ganzem
Herzen!“ McCansys Worte rissen mich aus meinen Gedanken, und ich bemerkte die
Traurigkeit die in seiner Stimme mitschwang. „Und er hat auch dich geliebt. In
der Alten Sprache nannte er dich sijala , was übersetzt so viel wie
„Süße“ heißt.“
    Das
Kosewort meiner Mutter!
    Die
Erinnerung schmerzte,

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