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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ist nur aus jenem sanften Wesen geworden, das ich einst kannte?“, seufzte Ethan. „Der reinste Satansbraten.“
    „Na und?“, begehrte Mia auf.
    „Es gefällt mir.“
    Eine Weile starrte Mia ihn sprachlos an, dann überwand sie ihre Verblüffung. „Es interessiert mich nicht im Geringsten, ob du mein Verhalten billigst oder nicht, Ethan!“
    „Bist du ganz sicher?“
    Flirtet er etwa mit mir? Nach allem, was geschehen ist! Mia verwarf diesen Gedanken. Auch wenn ihm ihr Temperament gefallen sollte, so hatte er doch mehr als deutlich gemacht, dass er sie so nicht mochte, wie sie jetzt war. Er hielt sie für grausam und egoistisch.
    Dabei war sie doch weder das eine noch das andere …
    Ihren Vater – und Ethan – zu verlassen, ihr Zuhause aufzugeben, zerriss ihr damals fast das Herz. Aber dort zu bleiben, wo sie nach ihrem Empfinden von allen entweder verlassen oder betrogen worden war, erschien ihr unmöglich. Zu schwer wogen der Selbstmord ihrer Mutter und das Lügengebäude, das ihr Vater und Ethans Mutter errichtet hatten.
    Und wenn Ethan glaubte, es wäre ihr leichtgefallen, sich nicht zu melden, als sie vom Herzinfarkt ihres Vaters erfuhr, dann täuschte er sich gewaltig. Es war sogar noch schwerer gewesen, als fortzugehen.
    Die Genesung ihres Vaters hatte sie aufs Genaueste in den Zeitungen verfolgt. Es tat ihr in der Seele weh, die Aufnahmen von ihm zu sehen, wie er geschwächt das Krankenhaus verließ. Sein Haar war inzwischen schneeweiß, und in seinem Gesicht entdeckte sie tiefe Falten, die vor fünf Jahren noch nicht da gewesen waren. Vier Wochen später sah sie ein Foto, auf dem er gerade ein Flugzeug bestieg, um in sein Ferienhaus in Südfrankreich zu fliegen. Auf diesem Foto wirkte er schon wieder gut erholt, und Mia freute sich sehr darüber. Ihre Freude wurde nur durch die Tatsache geschmälert, dass Grace Burton an seiner Seite zu sehen war.
    „Könnten wir bitte auf den Zweck meines Besuches zurückkommen?“, forderte sie barsch.
    „Welcher war das noch mal?“
    „Zum Beispiel, dich aufzufordern, deine Privatdetektive zurückzupfeifen!“ Mia begann, nervös auf und ab zu gehen.
    „Das ist bereits geschehen. Sonst noch etwas?“
    „Ich wünsche, dass du aus meinem Leben verschwindest. Und zwar für immer.“
    „Du glaubst doch nicht wirklich, ich würde nach all der Mühe, die ich mir gegeben habe, dich zu finden, dir einfach sang- und klanglos den Rücken kehren?“
    „Warum denn nicht? Schließlich habe ich vor fünf Jahren genau dasselbe getan.“
    Dieser Tatsache war sich Ethan nur allzu bewusst. Aber es gab immer noch so vieles, was Mia über die Vergangenheit nicht wusste – sowohl Grace als auch Ethan hatten William versprechen müssen, Mia nie etwas davon zu erzählen.
    Zum Beispiel, dass Kay Burton ihre Tochter und ihren Mann verlassen wollte – und zwar wegen eines sehr viel jüngeren Mannes, der noch dazu – wie im schlimmsten Klischee – ihr Tennislehrer war. Und zwar genau an dem Tag, als sie den Unfall hatte, bei dem sie so schwer verletzt wurde. Oder die Tatsache, dass dieser junge Mann beschloss, sich nicht an eine Frau zu binden, deren Gesicht von Narben gezeichnet war und die zeitlebens an den Rollstuhl gefesselt bleiben würde – mochte sie auch noch so reich sein. Und dass sich William daraufhin verpflichtet fühlte, der Mutter seiner Tochter zur Seite zu stehen, auch wenn sie im Begriff gewesen war, ihn wegen eines anderen Mannes zu verlassen und die Liebe zwischen ihm und Kay erloschen war.
    Allerdings verschwand der Tennislehrer nicht völlig aus ihrem Leben …
    Da die Aussicht auf eine Ehe mit einer begüterten Dame der High Society nicht länger bestand, beschloss er, stattdessen William zu erpressen. Gegen eine beträchtliche Geldsumme bot er an, für sich zu behalten, dass Kay ihre Familie verlassen wollte. So könne die bereits traumatisierte sechzehnjährige Mia geschont werden. Die Erpressung nahm erst ein Ende, als Kay sich das Leben nahm und Mia ein paar Tage nach der Beerdigung ihr Zuhause verließ.
    William wollte um jeden Preis verhindern, dass Mia von der unappetitlichen Angelegenheit erfuhr.
    Ethan fühlte sich an sein Versprechen gebunden, Mia nichts zu erzählen. Er durfte Williams Vertrauen nicht enttäuschen. Aber jetzt, da er Mia gefunden hatte, konnte er sie auch nicht einfach wieder aufgeben.
    Das konnte und wollte er nicht. Und nicht nur aus Solidarität William gegenüber. Diese neue, tatkräftige und resolute Mia gefiel ihm noch

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