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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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herausgekommen?”
“Nicht sehr viel”, gab der Akone zu. “Ich glaube aber dennoch, auf einige
beachtliche Spuren gestoßen zu sein.”
Er deutete auf seinen Labortisch, auf dem die Reste der explodierten Dose
neben einigen Schälchen und fotografischen Aufnahmen lagen.
“Nun, berichten Sie.’, forderte Bront von Okaylis ihn auf.
“Wir haben den Brand mit Schaum gelöscht”, erklärte Veltron. “Bei der späteren Untersuchung haben wir Schaumreste in Bereichen der Kontrollbank gefunden, in
denen sich solche Spuren nicht hätten finden lassen dürfen.”
“Was schließen Sie daraus?”
“Ich nehme an, daß ein Mikroroboter den Schaum in das Innere der Anlage
getragen hat.”
Bront von Okaylis lächelte spöttisch. Mit einer Geste forderte er Veltron auf” mit
seinem Bericht fortzufahren.
“Dann haben wir eine kleine Öffnung im Blech gefunden. Sie ist mit einer
Desintegratorwaffe geschaffen worden.”
“Sind Sie davon überzeugt—oder wissen Sie es genau?”
“Der genaue Beweis läßt sich natürlich nicht erbringen”, sagte Ald Veltron
unsicher, “aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.”
“Ich werde mir die Öffnung ansehen”, kündigte Bront von Okaylis an, wobei sich
in seiner Stimme deutlich zeigte, daß er nicht an die Theorie Veltrons glaubte. “Sollte
sich hier nicht ein ganz klarer und eindeutiger Beweis finden, dann rate ich Ihnen, sich
nicht weiter mit derartigen Spürarbeiten zu beschäftigen.”
Ald Veltron wußte ebenso wie Bront von Okaylis, daß sich ein unbestechlicher
Beweis nicht ergeben würde.
“Sie sind Programmanalytiker, Veltron”, schloß der Akone. “Es wäre besser für
Sie, wenn Sie sich wieder darauf besinnen und auf Ihre Rolle als Amateurkriminalist
verzichten würden.”
Ald Veltron folgte seinem höchsten Vorgesetzten erregt, als dieser zur Tür ging. “Es geht doch hier um die Sicherheit der vier ...”, begann er, doch Bront von
Okaylis unterbrach ihn sofort.
“Sie nehmen sich ein bißchen zuviel vor, Veltron”, sagte er scharf. “Das könnte
für Sie gefährlich werden.”
Der Programmanalytiker blickte Bront von Okaylis zornig nach. Er kehrte an
seinen Labortisch zurück, als sein Assistent Kelan eintrat. Die beiden Männer warfen
sich einen Blick zu und verstanden sich.
“Ich habe dich gewarnt”, sagte Kelan.
“Wir müssen anders vorgehen”, entgegnete Veltron nachdenklich. “Muskalon
gegen Tekener anzusetzen, genügt nicht. Ich bin fest davon überzeugt, daß ein
Mikroroboter die Explosion verursacht hat. Ich werde ihn finden.”
“Wie willst du das schaffen?”
“Wir müssen ihm eine Falle stellen.”
    *
    Der Kosmoingenieur für Außenaufgaben Kamla Romo war genau 9,46 cm groß. Seine Schulterbreite betrug 3,99 cm. Die Schlitze in dem Belüftungsgitter des Rechenzentrums von ZONT-1 waren daher gerade ausreichend für ihn.
    Der Siganese schob sich seitlich durch einen Spalt, glitt auf eine Wandpiste und balancierte auf ihr entlang bis zu einem Sicherungskasten an der Wand. Von hier oben blickte er ruhig auf die Antis und Akonen herab, die in diesem Zentrum an den Geräten arbeiteten.
    Hier irgendwo waren die Daten gespeichert, die Aufschluß darüber gaben, welche Welten von ZONT-1 aus mit dem Transmitter erreicht werden konnten. Sie waren von Umshyr nach hierher gekommen, wobei sie einen leistungsstarken Transmitter als Sender benutzt hatten. Tekener hatte dem KIFA den Auftrag erteilt, herauszufinden, ob sich ihnen mit dem Transmitter dieser Station ein Fluchtweg zu anderen Planeten bot, die nicht von der Condos Vasac beherrscht wurden. Die Aussichten, einen USO-Transmitter erreichen zu können, waren denkbar gering. Nachdem sich jedoch gezeigt hatte, daß sich dem Team überhaupt kein Ausweg bot, falls seine Mission scheitern sollte; mußte jede Chance genutzt werden.
    Jetzt grübelte Kamla Romo darüber nach, wo er die Daten über den Transmitter finden konnte. Das Rechenzentrum hatte für ihn geradezu gigantische Ausmaße. Mehrere Reihen von Computerbänken durchzogen eine Halle von etwa einhundert Metern. Der Siganese zählte dreiunddreißig Akonen und Antis. Irgendwann würden sie ihre Arbeit einstellen, um eine Pause einzulegen. Auch für sie mußte es einen geregelten Tag- und Nachtablauf geben. Romo konnte seine Nachforschungen nur dann erfolgreich betreiben, wenn niemand im Raum war. Andernfalls würde seine Tätigkeit selbst dann sehr bald auffallen, wenn er im Schutze des Deflektorfeldes vorging.
    Der Siganese schaltete seinen

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