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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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“Wir befinden uns exakt 8318 Meter über der Talsohle. Deshalb ist es hier oben einigermaßen ruhig.”
    Wie “ruhig” es in ZONT-1 war, wurde ihnen wenig später schon demonstriert, als die Station von einigen besonders starken Böen hin- und hergerissen wurde.
“Auf einen für uns -erträglichen Planeten bezogen, halten wir uns in einer Zone auf, in der ununterbrochen Wirbelstürme von größter Zerstörungskraft toben”, sagte der Akone. “Die Konstruktion ist diesen Naturkräften jedoch gewaehsen. Vom Boden her wird sie durch hochenergetische Preßstrahler stabilisiert. Die Projektoren für diese Stützstrahler sind im Boden verankert.”
“Dann gibt es am Boden also auch noch eine Anlage”, stellte Ronald Tekener fest.
Bront von Okaylis nickte.
“Es gibt einige technische Einrichtungen und Bunker dort unten. Notunterkünfte sind ebenfalls vorhanden.”
“Und wie kommt man nach unten?” erkundigte sich Monty Stuep. “Das dürfte ein reichlich riskantes Unternehmen sein, wenn die Streben tatsächlich massiv sind.”
“Die Masten sind massiv. Sie müssen es aus statischen Gründen unbedingt sein.”
Ronald Tekener blickte nachdenklich auf die Karte.
“Energetische Aufzüge wie Antigravitationsschächte sind hier nicht zu verwenden”, sagte er langsam. “ZONT-1 gleicht einem Schiff, das auf einem unerhört turbulenten Ozean schwimmt. Der Weg nach unten wirft ähnliche Probleme auf, wie sie sich Tauchern stellen, die von einem Schiff aus in die Tiefsee vordringen wollten.”
“Sehr richtig”, lächelte der Akone. Er wartete, bis Tekener weitersprach.
“Die Gasmassen treffen teilweise mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit auf. Das bedeutet, daß sich niemand ohne besonderen Schutz draußen halten könnte”, sagte Tekener. “Ich vermute daher, daß ein rein mechanischer Aufzug eingesetzt werden muß, wenn man nach unten will. Die Anlage könnte sehr gut in dem Gittergerüst zwischen den vier Stahlstreben verankert werden.”
“Völlig richtig”, bestätigte Bront von Okaylis. “Eine andere Möglichkeit gibt, es tatsächlich nicht. Wir haben einen solchen Lift, der an starken Schienen bewegt wird. Wegen der besonderen Gegebenheiten dieses Planeten wurden alle einhundert Meter Rettungsstationen eingerichtet. Sie sind hier nicht eingezeichnet. Im Notfall können die Stationen aufgesucht werden.”
“Nun”, fragte Sinclair Marout Kennon, nachdem sie einige Minuten schweigend auf die Zeichnung gesehen hatten. “Ich würde gern wissen, weshalb Sie es abgelehnt haben, die Boxen im Fahrstuhl nach unten zu bringen.”
“Aus zwei Gründen”, antwortete der Akone steif. “Den ersten habe ich Ihnen schon genannt—wir nähern uns der Librationszone. Die Windgeschwindigkeiten steigen. Wir erleben diese Situation alle 144 Tage und wissen daher, wie es dann draußen aussieht.”
“Und der zweite Grund?”
“Er liegt im Alter der Konstruktion. Bei den Stahlstreben ist von der Ermüdung kaum etwas zu spüren, im Gittergerüst zwischen den Masten zeigen sich jedoch schon erhebliche Schäden. Glauben Sie nur nicht, daß es ein Vergnügen ist, mit dem Liftkorb nach unten zu gehen.”
Ronald Tekener setzte sich in einen Sessel.
“Es müßte doch noch eine andere Möglichkeit geben, von hier zum Zentratom zu kommen”, sagte er.
“Es gibt keine”, antwortete der Wissenschaftler. “Die Transmitterverbindung kann nicht benutzt werden.”
Tekener sah seine Überlegung bestätigt. Es mußte eine Transmitterverbindung mit der anderen Station auf diesem Planeten geben, aber die Fremden vertrugen keinen weiteren Transport mit diesem Gerät.
Auch Fluggleiter konnten auf diesem Planeten nicht eingesetzt werden. Selbst die hockentwickelte Technik der Akonen vermochte kein Gerät zu erstellen, das sich bei Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von 4000 Stundenkilometern und mehr halten konnte.
“Theoretisch bestünde natürlich die Möglichkeit, ein Kleinraumschiff einzusetzen, das hier steil aus der Atmosphäre aufsteigt, um auf der Tagesseite beim Zentratom wieder niederzugehen”, erklärte Bront von Okaylis, “aber unsere Gäste würden auch eine derartige Belastung nicht mehr aushalten.”
Wieder fiel dem Kosmopsychologen Ronald Tekener die eigenartige Betonung auf, die in den Worten des Akonen lag, wenn er von den Fremden sprach.
“Gibt es keine Klimakammer, die eine Verbindung zur Außenatmosphäre. hat?” fragte Sinclair M. Kennon.
Bront von Okaylis schüttelte den Kopf.
“Wir sollen die Druckbehälter auf

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