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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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heraus, obwohl sie ihn natürlich nicht sehen konnten. Dann kehrte er in den Korridor zurück und erreichte wenige Minuten später das große Tor, das zu ebener Erde ins Freie führte.
Nach einigem Warten und Suchen fand der Siganese einen Fluggleiter, der geraden Kurs auf das Akonenschiff hielt. Er fing das Fahrzeug dicht vor dem die Stadt umspannenden Schutzschirm ab. klammerte sich an eine Antennenverstrebung und ließ sich durch die kurzfristig geschaltete Strukturlücke im Schutzschirm mitnehmen.
Außerhalb der Stadt löste er sich von dem Gleiter und ließ sich bis dicht über das Wipfeldach des Dschungels sinken. Er ergrünte leicht, als ihm klarwurde, daß er sich nur deshalb von dem Gleiter gelöst hatte, weil er mit seinem Tragflügelaggregat weitaus langsamer voran- und damit zum Raumschiff der Akonen kam.
Er hatte Angst, schreckliche Angst vor dem für ihn gigantischen Schiff, den Akonen—und vor allem vor den Fremden.
Dennoch wich er nicht vom Kurs ab, denn stärker als die Angst war Kamla Romos Pflichtgefühl ...
    *
    Der Dschungel zwischen der Tempelstadt und dem Raumschiff war von vielfältigem Leben erfüllt. Kamla sah fremdartige Tiere durch die obere Baumzone huschen. Affenähnliche Lebewesen waren nicht darunter; Cronots Tierwelt hatte sich in einer anderen Richtung entwickelt als die der Erde. Wahrscheinlich würden hier niemals humanoide Lebewesen entstehen.
    Dafür entdeckte Kamlas scharfes Auge hin und wieder in den lichteren Dschungelbezirken jene riesigen, elefantenähnlichen Saurier, die man Cordos nannte, zehn bis dreizehn Meter hohe Tiere, die auf vier Säulenbeinen gingen, gewaltige Ohren und je einen Rüssel dort besaßen, wo sich bei terranischen Elefanten die Stoßzähne befanden.
    Wo Cordos waren, konnten die Rockandos nicht weit sein, jene großgewachsenen, humanoiden Primitiven, die wahrscheinlich Nachkommen lemurischer Flüchtlinge waren, die vor rund fünfzigtausend Jahren von den Halutern von Terra geflüchtet waren und sich überall in der Galaxis verstreut hatten.
    Kamla Romo sah allerdings keinen einzigen Rockando, dafür nahm sein feines Gehör schwache Trommelklänge wahr, die noch unterhalb der normalen menschlichen Hörschwelle lagen.
    Der Siganese lächelte. Seit der Begegnung zwischen Ronald Tekener und dem Anführer der Wilden, einem Schwertkämpfer namens Daynamar, waren Rockandos und Terraner Freunde—und Kamla war selbstverständlich auch ein Terraner, wenn auch siganesischer Abstammung.
    Die Rockandos belauerten also mit ihren Cordos weiterhin die Tempelstadt. Die Wilden lebten mit den Cordos in einer echten Symbiose: Die Cordos waren irgendwann im Verlauf ihrer Entwicklung blind geworden und hatten diesen Mangel auf ihre Nachkommen übertragen. Sie fanden ihren Weg durch den Dschungel nur, wenn ein Rockando in eines ihrer riesigen Ohren stieg, dort auf einem Knorpelsattel Platz nahm und mit zwei kunstfertig hergestellten Trommelstäben auf den Hauptknorpelstrang des Ohres einschlug und dadurch Leitsignale ins Gehirn des Sauriers übermittelte. Auf diese Art und Weise erreichten die Wilden, daß die Cordos immer genau das taten, was sie wollten.
    “Eines Tages, Freunde”, murmelte Kamla, “werden wir eure Welt von Antis und Akonen befreien und euch helfen, eine fortschrittliche Zivilisation zu entwickeln.” Es würde eine Entwicklung werden, bei der die Fehler nicht wiederholt würden, die die irdische Menschheit im Verlauf ihrer eigenen Entwicklung begangen hatte.
    Kamla Romo stellte diese Gedankengänge zurück, als er einen Sicherungsposten der Akonen überflog—zwei Kampfroboter und einen Soldaten.
Die TARMAT war inzwischen nur noch knapp zehn Kilometer entfernt, und knapp eine Minute später lag unter dem Siganesen jener breite Aschenring, den das Schiff bei seiner Landung erzeugt hatte.
Erneut kroch die Angst Kamlas Rücken hinauf. Der Siganese preßte die Lippen zusammen und starrte unverwandt auf die schimmernde Hülle aus Metallplastik, die sich mit jedem Meter, dem er ihr näherkam, höher in den Himmel zu recken schien.
Plötzlich färbte sich die Hülle blutrot. Kamla Romo erschrak, bis ihm einfiel, daß es kurz vor Sonnenuntergang war und die Sonne Heith dicht über dem Horizont stand.
Er seufzte und konzentrierte sich darauf, eine Öffnung zu finden, durch die er ins Schiff eindringen konnte. Mit einemmal konnte er es nicht mehr erwarten, ins Schiff zu kommen. Er war versucht, Antigrav und Rückstoßaggregate zu aktivieren, um schneller fliegen

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