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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Siganese die Schaltungen seines Tragflügelaggregats. Trotz seines Deflektorschirmes hielt er sich auch hier dicht unter der Decke, bis sein Spiondetektor herausgefunden hatte, daß es hier keine Überwachungsgeräte gab.
Auch das war verständlich.
Die Außergalaktischen stellten die beherrschende Macht der Condos Vasac dar. Kein Akone oder Anti hätte es gewagt, auch nur in ihrer Nähe zu spionieren—jedenfalls nicht, solange nur die Spur eines Risikos dabei bestand.
Kamla ließ sich langsam absinken, steuerte eine der Panzerplastscheiben an und betrachtete das düstere Leuchten dahinter, in dem immer wieder gelbliche Nebel oder Dämpfe auftauchten und winzige Lichtblitze auf chemische Reaktionen hindeuteten.
Einmal sah der Siganese schemenhaft etwas vorüberhuschen, doch der Eindruck war zu vage und viel zu kurz gewesen, als daß er auch nur die Andeutung einer Form hätte erkennen können.
Nun, bald werde ich wissen, wie die Außergalaktischen aussehen!
Der Gedanke kam, wurde von Kamlas logisch denkendem Geist ausgewertet und führte zu einem Ergebnis, das den Siganesen zutiefst deprimierte.
Es gibt keinen Eingang!
Die depressive Gemütsverfassung hielt allerdings nicht lange an, da Romos Gehirn bereits weiterdachte. Der Siganese kam zu dem Schluß, daß es auf jeden Fall Öffnungsmöglichkeiten geben müsse, da die Fremden nicht nur in ihre kleine Hochdruckwelt hineingekommen waren, sondern sie irgendwann auch wieder verlassen mußten.
Aber dieser Aspekt seiner Überlegungen interessierte Kamla schon nicht mehr, als er sich ergab. Er hatte bereits weitergedacht.
Die Außergalaktischen waren Lebewesen, also besaßen sie auch einen Stoffwechsel, folglich mußten sie Nahrung zu sich nehmen. Wahrscheinlich gab es in ihrem Gehäuse eine Robotküche, die die Nahrung zubereitete.
Bewahrten die Fremden sämtliche Nahrungsvorräte innerhalb ihres doch recht engen künstlichen Lebensraumes auf? Wohl kaum. Also wurden sie Tegelmäßig von außen versorgt.
Kamla Romo überlegte kurz, dann glitt ein triumphierendes Lächeln über sein grünes Gesicht. Hier, wo sich keine Überwachungsgeräte befanden, durfte er es wagen, seinen Materieorter noch einmal kurzfristig einzusetzen.
Was er suchen mußte, waren exotische chemische Verbindungen mit einem hohen Anteil an Silizium.
Wieder klappte er den Materieorter vor, schaltete ihn ein—und nach nur wenigen Sekunden erschien im Informationsfeld des Mikrocomputers die Auswertung.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Behältnisses befanden sich die gesuchten Verbindungen, und während die Informationen kamen, erhöhte sich die Menge um eine Masse von einigen Kilogramm.
Jemand lieferte der Robotküche just in diesem Augenblick Nachschub an Rohmaterialien.
Kamla begriff, daß er sich beeilen mußte, wenn er nicht bis zur nächsten Versorgungsphase warten wollte. Er schaltete seine Hubschraube auf stärkere Leistung, raste durch das Gitter der Klimaanlage und jagte anschließend durch das Röhrensystem.
Da er sein Ziel lokalisiert hatte, schaffte er es in zweidreiviertel Minuten. Erneut flog er durch ein Gitter—und sah links schräg unter sich einen Roboter, der, mit einem stählernen Behälter in den vier Armen, vor einem Panzerschott stand.
Der Siganese hatte keine Zeit, auf Einzelheiten zu achten. Als das Panzerschott im Boden versank, begriff er nur, daß seine vorläufig letzte Chance, zu den Fremden zu gelangen, zu verstreichen im Begriff war.
Er stürzte sich mit solcher Vehemenz auf den Roboter, daß er beinahe dagegengeprallt wäre. Im letzten Moment fing er sich hinter dem Rücken der Maschine ab.
Der Roboter betrat die Schleusenkammer und blieb stehen. Kamla Romo schloß dicht auf. Hinter ihm stieg das Panzerschott wieder herauf und rastete summend in die oberen Kraftfelddichtungen ein.
Erst jetzt wurde es dem kleinen Siganesen klar, daß ihn nur noch Sekunden, höchstens aber Minuten, von der direkten Konfrontation mit den Fremden trennten.
Ihm wurde noch etwas anderes klar, als er plötzlich mit einem Erstickungsanfall zu kämpfen hatte und ihm das Blut aus Mund und Nase schoß.
Die normale Bordatmosphäre wurde aus der Schleusenkammer gepumpt, und der Luftdruck fiel rapide.
Kamla Romo schloß seinen Druckhelm, zögerte kurz und aktivierte dann seinen Hochenergieschirm. Er verwünschte sich innerlich, daß er nicht vorher daran gedacht hatte, daß Temperatur und Druck der fremdartigen Atmosphäre ihn gleichzeitig zerquetschen und sieden würden, wenn er die

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