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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Impulsmodulation gewählt, die nur auf das ansprach, was er suchte: große Hohlräume, in denen ein hoher Druck und hohe Temperaturen herrschten und die mit einer Atmosphäre aus Wasserstoff, Ammoniak und Methan gefüllt waren.
Es dauerte siebzehn Minuten, bis die elektronischen Leuchtbalken der Kontrollen heftig ausschlugen. Kamla Romo beobachtete die winzigen Diagramme und punktförmigen Impulse und wartete geduldig, bis der Mikrocomputer innerhalb des Materieorters die Impulsreflexe analysiert und in für Menschen verständliche Formeln umgesetzt hatte.
Sein Herz klopfte heftiger, als er die Zeichen durch ein Leuchtfeld wandern sah. Die Informationen waren eindeutig. Dort, wo sich bei akonischen Raumschiffen dieses Typs normalerweise Trinkwassertank Il befand, gab es hier eine geschlossene Wandung aus molekularverdichtetem Metallplastik, unterbrochen von starkwandigen Druckfenstern aus einem Material, das weitgehend dem terranischen Panzertroplon glich.
Diese Wandung schloß insgesamt sechs kammerartige Hohlräume ein, ebenfalls aus starkem Metallplastik, aber nicht molekularverdichtet. Es gab einige Lücken, die offenbar geöffnete Schotte darstellten, sowie verschiedene Emissionsquellen, die auf Geräte hindeuteten.
Noch wichtiger als diese Entdeckung aber war für den Siganesen, daß der Materieorter hinter der äußeren Wandung und in allen sechs Kammern gasförmige Materie festgestellt hatte, die sich hauptsächlich aus Wasserstoff und Ammoniak zusammensetzte und deren Molekülbewegungen auf eine Temperatur von etwa hundert Grad Celsius schließen ließen. Weiterhin existierten dort Siliziumverbindungen, die für die Zellatmung von wasserstoffatmenden Lebewesen unbedingt erforderlich waren.
Die Bewohner dieser Räumlichkeiten waren nicht lokalisiert worden: das hätte die Möglichkeiten des winzigen Gerätes überstiegen. Doch das war auch nicht nötig. Kamla wußte auch so, daß er den Aufenthaltsort der drei Außergalaktischen ermittelt hatte.
Er konnte mit seiner eigentlichen Aufgabe beginnen. Bei dem Gedanken daran brach ihm kalter Schweiß aus. Bald würde er die geheimnisvollen Fremden zu Gesicht bekommen. Was würde er sehen? Glotzäugige Ungeheuer mit zahllosen Tentakeln, linsenförmige Kriechwesen oder gar intelligente Pflanzen?
Mit zitternden Fingern schaltete er den Materieorter und den Mikrocomputer aus, klappte das Gerät wieder in die Ausgangsstellung zurück und aktivierte sein Tragflügelaggregat. Danach schaltete er die Elektromagnete der Stiefelsohlen aus und schwebte eine Weile auf der Stelle, um sich im Geiste zu orientieren. Den Bauplan des akonischen Schiffes hatte er in groben Zügen im Kopf, er wußte auch, wohin er fliegen mußte. Blieb nur noch, den günstigsten Weg zu wählen.
Und unterwegs mußte er sich ständig orientieren können, um sich nicht zu verirren. Immerhin war die TARMAT ein Kugelschiff von zwölfhundert Metern Äquatordurchmesser, und relativ zu seiner geringen Körpergröße bedeutete für Kamla schon ein einziger Meter soviel wie für einen Erdgeborenen zwanzig Meter.
Infrarotstrahlung!
Das war es! Die Räumlichkeiten der Fremden unterschieden sich unter anderem durch ihre weitaus höheren Innentemperaturen von allen anderen Räumlichkeiten des Schiffes—ausgenommen der Reaktionskammern der Fusionsmeiler, und die konnten nicht irreführen, weil sie durch Kraftfelder von der Außenwelt abgeschirmt waren.
Die Frage war nur, ob die äußere Wandung künstlich gekühlt wurde.
Das ließ sich schnell klären.
Kamla Romo schaltete seinen Infrarotdetektor ein und atmete auf, als der Pfeil des dreidimensionalen Anzeigefeldes genau in die Richtung wies, in der sein Materieorter die Räume der Außergalaktischen festgestellt hatte.
Also kein Kühlungssystem!
Das war verständlich. Molekularverdichtetes Metallplastik leitet Wärme wesentlich langsamer als normales Metallplastik, weil das Verdichtungsfeld die Moleküle so eng zusammenpreßt, daß ihr Bewegungsspielraum eingeengt ist. Allerdings “kroch” die Wärme, vereinfachend gesprochen, allmählich doch hindurch, nur dauerte das einige Stunden, und der Wärmenachschub floß so zäh, daß die angrenzenden Räumlichkeiten nicht überhitzt werden konnten.
Kamla Romo tastete nach seinem Mikropuster, holte tief Luft und machte sich weiter auf den Weg.
    *
    Anderthalb Stunden später schwebte er durch das Gitter der Klimaanlage in einen großen Raum, der der Unterkunft der Fremden vorgelagert war.
Zögernd betätigte der

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