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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Celsius, an der Hautoberfläche bildeten sich ausgedehnte blaue Flecke, starker Schüttelfrost trat auf.
    Die Mediziner berieten gerade darüber, ob sie Tekener nicht in einen Kyborgapparat stecken sollten, da normalisierte sich die Körpertemperatur, und die blauen Flecke verschwanden allmählich.
    Zwei Stunden lang blieb der Zustand des Patienten unverändert, dann bildeten sich die schweren Ödeme zurück. Die Hautfarbe des Patienten wurde normal, Leber und Milz schwollen ab.
    Nach der vierten Injektion wurde Tekeners Blut genauestens untersucht. Als der Mediziner aus dem Labor zurückkehrte, sah Kennon bereits an seiner Miene, daß Tekener über den Berg war.
    “Die Krankheit ist besiegt’, erklärte der Anti strahlend. “Wir konnten keine Erreger mehr im Blut des Patienten feststellen. Ich nehme an, daß er innerhalb der nächsten Minuten zu sich kommt. Sie dürfen bedenkenlos zu ihm gehen; in der Luft halten sich die MViren ohnehin nicht lange.”
    Gegen seinen Willen ergriff Sinclair Marout Kennon die Hand des Mediziners und schüttelte sie.
“Besten Dank, Doc”, sagte er. “Sie haben sich wirklich sehr um meinen Partner bemüht.”
Dann wurde ihm klar, daß er einem Mann die Hand geschüttelt hatte, der an der Züchtung der furchtbaren Metamorphose-Viren beteiligt war. Schnell zog er seine Hand zurück.
Der Anti lächelte schmerzlich.
“Ich weiß genau, was Sie jetzt denken”, flüsterte er. “Aber Sie irren sich. Ich bin hier, um nach einem Gegenmittel zu suchen, nicht um Erreger zu züchten. Leider war ich nicht so gut wie meine Kollegen auf Tahun.”
Major Kennon runzelte die Stirn. Der Mediziner sprach wahrscheinlich die Wahrheit, denn er hätte keinen Grund gehabt zu lügen, auch wenn er an der Züchtung der M-Viren beteiligt gewesen wäre.
“Tut mir leid”, gab er leise zurück. “Übrigens, das Rennen um das Gegenmittel haben Sie sicher nur verloren, weil Ihnen hier nicht die perfekte technische Ausrüstung zur Verfügung steht, die Ihre Kollegen auf Tahun haben.”
“Wahrscheinlich”, sagte der Anti. “Ich habe die Mediziner dort schon oft beneidet.”
Kennon lächelte.
“Nun, falls Sie sich einmal entschließen sollten, sich um eine Anstellung auf Tahun zu bewerben, dann wenden Sie sich mit einer Empfehlung von mir an Professor Llargoseth.”
“Das wird leider nicht möglich sein”, erwiderte der Anti. “Ich stehe im Dienst der Condos Vasac, und diese Organisation verläßt man höchstens als Toter.”
“Es ist nicht aller Tage Abend”, entgegnete Kennon. “Ah, mein Partner kommt zu sich! Bis bald, Doc!”
Er eilte hinüber an Tekeners Lager. Der Oberstleutnant erkannte ihn sofort und lächelte matt, aber dann flog ein Schatten über sein Gesicht.
“Wie sehe ich aus?” flüsterte er mühsam.
“Scheußlich”, erklärte Kennon. “Ich finde diese Narben entsetzlich, Tek, aber das weißt du ja.”
“Du bist ein Scheusal, Rabal”, flüsterte Tekener kaum hörbar. “Ich habe nicht nach meinem Image-Symbol gefragt. Bin ich verändert?”
“Überhaupt nicht. Nur etwas mehr Fleisch solltest du auf die Knochen kriegen. So lockst du ja keinen Hund hinter dem Ofen hervor.”
Ronald Tekener grinste.
“Na, dann laß dir mal etwas einfallen, Partner. Du kennst ja meine Lieblingsgerichte. Was ist eigentlich aus Yuycolo geworden?”
Kennon wollte schon eine bezeichnende Handbewegung zum Hals machen. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, daß er offiziell nichts über die Hinrichtung des Hohen Prampriesters wissen durfte, ja, nicht einmal über Tekeners Entführung.
“Wenn du willst, schlachte ich ihn natürlich gern für dich”, antwortete er. “Aber was ist an dem alten Knochengestell schon dran!”
“Yuycolo wurde auf Befehl der Fremden öffentlich hingerichtet, weil er Mr. Tekener im Dschungel ausgesetzt hatte”, warf der Mediziner über eine Lautsprecheranlage ein.
“Schade!” flüsterte Tekener.
“Wieso schade?” fragte Kennon. “Wenn er dich tatsächlich ausgesetzt hatte ...!”
“Ich wollte ihn selber ...”, murmelte Tekener. Sein Kopf sank zur Seite.
Kennon fühlte den Puls und spürte, daß er kräftig und gleichmäßig war. Ronald Tekener schlief.
Leise verließ der Major den Raum. Im Nebenzimmer fragte er den Mediziner der Antis nach Einzelheiten von Tekeners Entführung und Yuycolos Hinrichtung. Das mußte sein, denn hätte er nicht gefragt, wäre dieser Mangel an Anteilnahme verdächtig gewesen.
Der Mediziner hatte seinen Bericht eben beendet, da stürzte ein

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