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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Menge schwieg noch immer. Yuycolos Gesicht war grau, aber irgendwie wirkte der Anti nicht mehr furchtsam. Wahrscheinlich beherrschte er sich, weil er seine Lage als hoffnungslos erkannt hatte.
Ein Soldat schloß seine Handschellen auf und stieß den Anti auf das Gestell ZU.
Yuycolo taumelte, fing sich aber wieder und wandte sein Gesicht dem akonischen Schiffskommandanten und Geheimdienstoffizier zu.
“Verflucht seist du, Nyklat!” schrie er.
Dann wurde er gepackt und auf das Gestell gedrückt. Das Fallbeil sauste herab.
Monty Stuep wandte sich ab und erbrach sich.
    *
    Professor Llargoseth wandte sein Gesicht den Besuchern zu. Der kahle, eiförmige Schädel des Aras reflektierte das harte Licht des Labors.
“Wir haben es geschafft, Lordadmiral”, sagte Llargoseth ohne jedes Pathos—so als wäre es selbstverständlich für ihn, daß seine Arbeit zum Erfolg führte.
Sinclair Marout Kennon lächelte befreit. Der Druck, der seit Tagen sein Gemüt belastet hatte, wich schlagartig von ihm.
Atlan nickte ernsthaft.
“Meinen Glückwunsch, Professor. Darf ich um Einzelheiten bitten?”
Der Ara schien nur auf die Frage gewartet zu haben, denn seine Antwort kam sofort.
“Zuerst einmal wurde von uns ein neues Kosmobiotikum entwickelt, das die MViren, und zwar sämtliche bekannten Spielarten, angreift, ohne den Organismus humanoider Lebewesen ernsthaft zu schädigen. Wir nennen es Batros-Kematicyll-K 14, abgekürzt BK-14.”
Llargoseth zuckte mit den Schultern und sagte entschuldigend:
“Eine gewisse Belastung des menschlichen Kreislaufs ist allerdings mit der Wirkung des Kosmobiotikums verbunden, aber das läßt sich durch entsprechende Injektionen kompensieren.”
“Wie steht es mit dem Mittel für den erkrankten Fremden?” fragte Kennon.
Der Ara lächelte. Aber es war ein resignierendes Lächeln.
“Wir haben selbstverständlich auch in dieser Richtung gearbeitet, Major. Unsere Labors sind für alle denkbaren Fälle eingerichtet. Da wir von den Außergalaktischen nur wissen, daß sie Wasserstoffatmer sind und in einer heißen Hochdruckatmosphäre von Wasserstoff, Ammoniak und Methan leben sowie Siliziumverbindungen zur Zellatmung benötigen, entwickelten wir gleich vier unterschiedliche Abarten des Batros-Kematieylls. Jede Abart ist auf den Organismus von Nichtsauerstoffatmern abgestimmt, aber ...”
Er zuckte die Schultern und schwieg.
“Ich verstehe”, sagte Kennon. “Sie können nicht garantieren, daß die Mittel bei den Fremden wirken.”
“So ist es”, erklärte Professor Dr. Llargoseth. “Bei Maahks, die ja ebenfalls Wasserstoffatmer sind, würden sie wirken, aber bei den Außergalaktischen handelt es sich wahrscheinlich nicht um Maahks. Wir wissen einfach noch viel zuwenig über die evolutionsbedingten Differenzierungen wasserstoffatmender Intelligenzen, um metabolische Modelle erarbeiten zu können, die den von der Natur erarbeiteten’ entsprechen.”
“Niemand kann Ihnen daraus einen Vorwurf machen, Professor”, fiel Atlan ein. “Wir konnten Ihnen ja nicht einmal sagen, wie die Fremden aussehen. Vier Abarten, sagten Sie! Nun, eine davon wird sicher bei dem Fremden wirken. Es ist wirklich phantastisch, was Sie und Ihr Team in der kurzen Zeit geleistet haben, Professor.”
“Ich muß das Kompliment zurückgeben, Lordadmiral”, sagte der Ara. “Sie haben meinen Mitarbeitern und mir erst die Voraussetzungen für unsere Arbeiten gegeben.— Aber zur Sache. Major Kennon, ich habe veranlaßt, daß Sie einen genügend großen Vorrat an geladenen Hochdruck-Injektionspistolen mitnehmen können. Zwölf Pistolen sind speziell auf die wahrscheinlich sehr feste Körperhaut von Lebewesen abgestimmt, die in heißen Hochdruckatmosphären leben. Ich würde sehr gern einen Erfahrungsbericht von Ihnen bekommen. Darf ich damit rechnen?”
“Das ist selbstverständlich, Professor”, antwortete Lordadmiral Atlan für den Major. “Jeder Spezialist verfaßt nach einem Einsatz einen umfassenden Bericht.”
Kennon verzog das Gesicht, als er daran erinnert wurde, daß er und Tekener nach diesem Einsatz tagelang Berichte abfassen, Formulare ausfüllen und dem üblichen Kreuzverhör von Experten würden standhalten müssen. Diese Seite seiner Arbeit liebte er nicht gerade.
Was nun kam, war Routine—und bewußte Irreführung des Gegners. Die Akonen in ihrem Beiboot erfuhren zuerst von “Rabal Tradinos” Heilung, als ein Transportgleiter an ihrem Schiff anlegte und einige Metallplastikkästen mit gefüllten

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