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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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schwach an das Ohr des Paroners, wurde vom Trommeln des Sandes und den atmosphärischen Störungen verstümmelt. Noah-Noah schaltete seinen Helmscheinwerfer ein und blickte in dessen Licht auf den Individualtaster an seinem Handgelenk. Corteen konnte nicht weit von ihm entfernt sein—höchstens zwanzig Meter. Aber er konnte ihn nicht sehen, die Sandschleier versperrten die Sicht.
Noah-Noah wurde von einer Sandbank gestoppt, die vom Sturm wie ein Wellenberg vor sich hergetrieben wurde. Der Paroner machte Schwimmbewegungen, um sich oben zu halten und nicht von den Sandmassen erdrückt zu werden.
Bald hatte er herausgefunden, daß er die Sandströmung zur Fortbewegung ausnutzen konnte. Er ließ sich mit dem Sand bis zum Kamm einer Düne hinauftreiben und bremste seine Geschwindigkeit mit den Stiefeln ab, bevor er von den überkippenden Sandmassen mitgerissen werden konnte.
Auf diese Art und Weise kam er schnell und verhältnismäßig sicher voran. Diese Fortbewegungsart hatte nur einen Nachteil: er konnte nicht gegen den Wind schwimmen. Aber das war weiter nicht schlimm, denn es handelte sich um Nordwinde, die in südliche Richtung trieben. Und genau dorthin wollten Noah-Noah und Corteen, denn dort lagen die von ihnen georteten Anlagen.
Corteen!
Noah-Noah wollte sich gerade mit ihm in Verbindung setzen, da sah er zehn Meter vor sich im Licht seines Helmscheinwerfers eine Bewegung. Irgend etwas bewegte sich dort schlangenförmig durch den Sand.
Im ersten Augenblick dachte er, es handle sich um ein Exemplar jener Würmerart, welche die Wissenschaftler von Quinto-Center auf dieser Welt vermuteten. Noah-Noah wollte schon zum Paralysator greifen, aber dann merkte er, daß sich das Geschöpf in die gleiche Richtung wie er bewegte und sich ihm nicht näherte. Ein Blick auf den Individualtaster zeigte ihm seinen Irrtum auf. Das Geschöpf dort vorne war Rubber Corteen, der von seinen Fähigkeiten als Gummimensch Gebrauch machte, um sich durch die Sandmassen bewegen zu können.
Zum erstenmal erkannte Noah-Noah, daß Atlan sie beide nicht nur wegen ihrer Fähigkeiten als USO-Spezialisten für diesen Auftrag eingesetzt hatte. Sondern daß er sie hauptsächlich wegen ihrer besonderen körperlichen Eigenschaften ausgewählt hatte. Ein normaler Mensch hätte sich in dieser Hölle nicht behaupten können.
Noah-Noah hatte diese Überlegungen kaum zu Ende gedacht, als ihm auch schon mit erschreckender Deutlichkeit bewußt wurde, daß er sich nicht ganz an diese Extremwelt anpassen konnte. Er spürte die Trockenheit fast schmerzhaft. Sie setzte sich in seinem Körper fest und laugte ihn aus.
Das Schwimmen in dieser Sandhölle kostete Kraft. Der akute Wassermangel zermürbte ihn.
“Rubber!” rief er über die Funksprechanlage. “Rubber, ich brauche Wasser!”
Sekundenlang hörte Noah-Noah nur das Krachen der statischen Störungen, dann vernahm er wie aus weiter Ferne Corteens Stimme:
“Ich komme, Noah. Bleiben Sie nur auf Kurs, ich finde Sie schon.”
Noah-Noah schwamm weiter. Vor ihm tauchte plötzlich Corteen aus dem Sand und nahm seine menschliche Gestalt an. Einige Meter glitten sie nebeneinander dahin, dann sagte Corteen:
“Hier ist nur eine dünne Sandschicht, meine Beine haben Grund.” Er richtete sich auf, den Rücken gegen den Wind gedreht, versank er bis zum Hüftgürtel im Sand. Er reichte Noah-Noah den Wassertank.
Noah-Noah griff danach, hob ihn hoch und führte den Trinkschlauch durch das Ventil in der Klarsichtscheibe zu seinem Mund.
Wasser! Sein ganzer Körper verlangte danach. Noah-Noah beugte sich zurück und hob den Wasserbehälter höher.
Im nächsten Augenblick schleuderte er den Behälter von sich. Statt Wasser war Sand durch das Saugrohr gerieselt.
“Verdammt’, sagte Noah-Noah mit rauher Stimme. “Der Wassertank war 1eck. Geben Sie mir den anderen, Rubber.”
Corteen zögerte, dann sagte er kaum hörbar: “Den anderen Wassertank hat mir der Sturm entrissen.’‘
    *

    “Wir sind verloren!”
    Noah-Noah sagte es ohne besondere Betonung. Er stand mit dem Rücken gegen den Wind da. Hinter ihm hatte sich eine Sandbank bis zur Spitze seines Helmes aufgetürmt.
    “Aber wir geben nicht auf”, fuhr er fort.. Er betätigte mit den Zähnen die Vorrichtung in seinem Helm, die Konzentratnahrung in Pillenform auswarf. Er kaute langsam und bedächtig. “Wir werden versuchen, unsere Mission zu beenden—obwohl wir nicht wissen, wie wir jemals zu unserem Schiff zurückkommen sollen.”
    “Wir haben es bald geschafft,

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