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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Erbauern dienen zu können.
Ein ähnlicher Fall mochte hier vorliegen. Die Automaten hielten ihn wegen seiner humanoiden Gestalt für einen ihrer Erbauer und wollten ihm auf Grund ihrer Programmierung dienen. Doch irgendwann würden die Automaten erkennen, daß die Ähnlichkeit nicht gleichbedeutend mit Gleichheit war. Deshalb versuchte Corteen erst nicht, die Automaten in ihrem Irrglauben zu bestärken, sondern hielt sich an die Wahrheit.
“Ich bin kein Heimkehrer”, sagte er und hoffte, in seinen Gedanken würden sich die Worte ähnlich deutlich ausdrücken. “Ich bin ein Fremder, der durch Zufall hierher verschlagen wurde. Ich habe keinen Anspruch auf irgendwelche Dienstleistungen, sondern bitte lediglich um Asyl.”
Wie dem auch sei—er ist ein Mensch!
Damit wußte Corteen, daß er von den Automaten akzeptiert wurde. Sie nahmen ihn auf und boten ihm ihre Dienste an. Es galt nur noch herauszufinden, inwieweit sie ihm nützlich sein konnten.
Er dachte: Hunger—Durst! Und er wiederholte diese beiden Worte laut und deutlich, um sicher zu sein, daß sich seine Gedanken intensiv mit diesen Begriffen beschäftigten.
Es dauerte nicht lange, da bildete sich in der den Armaturen gegenüberliegenden Wand ein flimmerndes Viereck, in dem ein Tablett mit dampfenden Speisen materialisierte. Ein Leitstrahl brachte das Tablett zu dem Tisch, an dem Corteen Platz genommen hatte. Es war ihm nicht schwergefallen, seinem Körper jene Proportionen zu geben, die die Erbauer dieser Anlagen besessen hatten. Er hätte also auch in dieser Beziehung die Automaten täuschen können. Aber es gab eben doch einen Punkt, in dem sie nicht irrezuführen waren.
Die Erbauer der Station waren keine Sauerstoffatmer gewesen, dementsprechend war auch ihre Nahrung auf fremden, für Corteen giftigen Grundstoffen aufgebaut.
Das hatte er natürlich schon vorher gewußt, doch wollte er die Automaten erst einmal auf ihre Möglichkeiten testen. Nachdem dieser Test zufriedenstellend verlaufen war, ging er einen Schritt weiter. Er wollte herausfinden, ob sie ihm lebenswichtige Hilfeleistungen bieten konnten.
Er dachte mit Ekel an die vorgesetzten Speisen. Er schüttelte sich und schob die seltsam geformten Eßbehälter demonstrativ von sich.
“Giftig! Giftig!”
Die Automaten mußten erkannt haben, daß die Speisen für ihn ungenießbar waren. Der Leitstrahl holte das Tablett ab und stieß es durch das viereckige Transmitterfeld. Gleich darauf wurde es um Corteen finster. Ein Strahl schoß aus der Dunkelheit und tastete zuerst seinen Druckanzug ab, drang hindurch und bestrich Corteens Körper. Er wußte, daß die Automaten ihn nun analysierten.
Es dauerte nicht lange, dann beendeten sie ihre Untersuchung.
In Corteens Gehirn formte sich der Gedanke: Es ist nicht möglich, für den Menschen synthetische Nahrungsmittel herzustellen. Aber ein glücklicher Zufall hat ergeben, daß wir ihm natürliche Nährstoffe bieten können. Wir haben ein Tier gefangen, dessen Verwertung genügend Nahrung und Wasser für den Menschen erbingen wird.
Ein Tier?
Corteen war sogleich alarmiert. Er sprang auf die Beine.
“Ich möchte dieses sogenannte Tier augenblicklich sehen!” schrie er.
Es befindet sich gerade auf der Schlachtbank.
“Haltet ein! Haltet ein!” Corteen war wie von Sinnen. “Bringt mich sofort hin!”
Ein Leitstrahl ergriff Corteen und brachte ihn zu jenem Transmitter, durch den die Speisen verschwunden waren. Das Energiefeld vergrößerte sich, bis es sich Corteens Größe angepaßt hatte. Im nächsten Augenblick befand er sich in einem anderen Raum.
“Mein Gott, Noah!” rief er bestürzt aus, als er den Paroner sah, der an eine Plattform gefesselt war: Ein stark gebündelter Laserstrahl schwebte über seiner Brust. Ringsum wurden von den Greifarmen die verschiedenen Seziermesser und Auffangbehälter bereitgehalten.
Corteen wurde beinahe schlecht.
“Das ist ein Mensch!” brüllte er. “Ein Mensch wie ich. Ein intelligentes Geschöpf.”
    8.
    Die Automaten entschieden, daß Noah-Noah leben durfte. Die Automaten hatten Corteen als Menschen erkannt und ihn als ihren Herrn und Meister akzeptiert. Als er behauptete, Noah-Noah sei ebenfalls ein Mensch, bestand kein Grund, ihm nicht zu glauben. Als Mensch war auch NoahNoah ein Meister der Automaten und durfte nicht getötet werden.
    “Danke”, sagte Noah-Noah nur, als die Maschine ihn freigegeben hatte. “Danken Sie nicht mir, sondern den Erbauern, die ihren Robotern ein Sicherheitsrelais einbauten, das

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