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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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fassungslos zu geben, daß Leafan Ontor getäuscht wurde.
“Ich werde meine Hände nicht schmutzig machen, Tek”, sagte er.
“Na gut, dann werde ich es eben machen”, winkte Tekener ab. “Für mich spielt das keine Rolle. Sieh doch ein, daß wir ohne diesen Test keine Geschäfte mit der Organisation mehr machen können. Überlege doch endlich einmal!”
“Nein”, antwortete der Mann, der sich Tradino nannte.
Er wich langsam bis an die Tür zurück.
Leafan Ontor lachte leise.
“Ich habe Sie für einen Verräter, nicht jedoch für einen Feigling gehalten, Rabal Tradino”, sagte er spöttisch.
Tradino ballte die Fäuste.
“Ich werde eher Sie umbringen als die Menschen in dem Schiff.”
Der Neu-Arkonide legte seine Hand an den Strahler.
“Das wird Ihnen schwerfallen.”
Tradino blickte auf den Gang hinaus. Wenige Schritte weiter führte eine Leiter in eine Außenschleuse hinauf. Es war eine Mannschleuse, die höchstens einem Mann Platz bot.
Rabal Tradino machte einen letzten Versuch.
“Tek, überlege es dir noch einmal. Hast du wirklich schon einmal an die Menschen in dem Raumschiff gedacht?”
“Laß mich endlich in Ruhe!” fuhr ihn Tekener an. “Ich habe mich entschieden.”
Rabal Tradino senkte seufzend den Kopf. Er gab auf.
Leafan Ontor wandte sich ab. Er lächelte.
Tekener und Kennon alias Tradino blickten sich an. Sie blinzelten sich zu. Dann raste Tradino los. Er schlug die Tür zur Kontrollstation zu, sprang zur Mannschleuse hinüber und riß den Sperrhebel herum, so daß er die Schotte mit den Händen aufziehen konnte.
“Bleiben Sie stehen!” schrie Leafan Ontor, der zusammen mit Tekener versuchte, auf den Gang hinauszukommen. Die beiden Männer behinderten sich gegenseitig und bewegten sich zugleich ins Schußfeld der Wachroboter.
Tradino schnellte sich in die offene Schleuse hinauf, stemmte die Füße in die Seiten und ließ die Schotte zufahren.
“Tradino!” brüllte der Neu-Arkonide.
Ronald Tekener hielt ihn fest.
Ontor riß seinen Energiestrahler aus dem Halfter und richtete ihn auf Tekener.
“Lassen Sie mich los!”
Der Terraner blieb ruhig.
“Warum denn?” fragte er. “Wenn dieser Feigling wirklich Selbstmord begehen will, dann lassen Sie ihn das doch tun!”
Leafan Ontor ließ die Arme fallen. Tekener trat einen Schritt zurück. Er beobachtete den Wissenschaftler, der auf die Kontrolleuchten der Schleuse blickte. Es schien, als hielte Ontor den Atem an.
Das Licht flackerte. Sie hörten, wie die Schotte sich bewegten, und dann kam das typische Geräusch explosionsartig entweichender Luft zu ihnen. Die Außentore der Schleuse hatten sich geöffnet. Tradino wurde in den Weltraum hinausgewirbelt.
Leafan Ontor wandte sich um und eilte in den Kontrollraum zurück. Blitzschnell schaltete er, bis er die Gestalt des Terraners ins Bild bekam. Rabal Tradino entfernte sich schnell von der Hyperfalle. Er hatte Arme und Beine weit von sich gestreckt und überschlug sich immer wieder.
Ronald Tekener betrat jetzt ebenfalls den Kontrollraum.
“Was ist denn das?” fragte er ironisch. “Sie als Wissenschaftler zweifeln doch wohl nicht daran, daß Tradino jetzt tot ist? Ein Mensch kann bekanntlich ohne Raumanzug im Weltraum nicht leben, oder wußten Sie das noch nicht?”
Leafan Ontor drehte sich um. Langsam entspannte sich sein Gesicht.
“Damit dürfte erwiesen sein, daß zumindest Rabal Tradino ein Verräter war”, sagte er. “Er hat sich selbst gerichtet.”
Tekener nickte.
“Sie sollten froh sein”, erklärte er zynisch, “daß er Ihnen eine Arbeit abgenommen hat.”
“Sie sind offenbar doch der skrupellose Mann, als den man Sie mir geschildert hat”, entgegnete Ontor. “Ich gebe zu, daß ich ein wenig überrascht bin.”
“Ich schätze mich glücklich, Ihnen eine kleine Freude gemacht zu haben”, antwortete Tekener mit beißendem Spott.
“Werden Sie nur nicht übermütig, Tekener”, warnte der Wissenschaftler. “Noch haben Sie Ihre Haut nicht gerettet. Ich bin gespannt, wie Sie sich verhalten werden, wenn es darauf ankommt.”
“Ich werde Sie nicht enttäuschen”, kündigte Tekener an. “Jedenfalls werde ich mich nicht so benehmen wie Tradino.”
    *
    In dem Augenblick, als die Außenschleusen sich öffneten, endete seine Existenz als Rabal Tradino.
Er hielt sich an seitlichen Streben in der Schleusenkammer fest, bis die Schotte weit genug zur Seite gefahren waren. Dann stieß er sich mit voller Kraft ab und raste in den Weltraum hinaus. Er streckte Arme und Beine weit von

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