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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Gegenstände durch die Kommandozentrale. Kommandant Orman Pritt, der hinter dem Pilotensessel gestanden hatte, wurde quer durch den Raum geschleudert und prallte mit dem Kopf gegen einen Computer. Bewußtlos rollte er über den Boden, um bei der nächsten Erschütterung schon wieder hochgeworfen zu werden.
Die Offiziere hatten alle Mühe, sich in den Sitzen zu halten.
Chris Anders und Peter Vay blickten sich entsetzt an.
Dann donnerte eine bekannte Stimme durch den Raum. Te po Tam erschien in der Zentrale. Er bewegte sich trotz seiner Korpulenz mit verblüffender Sicherheit über den Boden. Jede Erschütterung und Taumelbewegung des Schiffes schien er vorher zu ahnen.
Dann beugte er sich über das Schaltpult. Seine Augen erfaßten jedes Instrument, jeden Schalter. Seine Finger berührten Knöpfe, legten Schalter um, regulierten Stellschrauben.
Die Schlingerbewegung des Raumschiffes verringerte sich innerhalb weniger Sekunden. Dann flog die MONIAK YANCEY so ruhig wie nie zuvor auf die beiden roten Riesen zu.
“Welcher Idiot ist dafür verantwortlich?” fragte Te po Tam mit gefährlich ruhiger Stimme.
Chris Anders zeigte mit dem Daumen über die Schulter zurück. Der Erste Offizier blickte auf die reglose Gestalt des Kommandanten.
“Wie schade”, sagte er. “Er hat überhaupt nichts davon mitbekommen.”
Er wandte sich den Offizieren zu:
“Jagen Sie die Mannschaften ‘raus, damit sie sich um die Passagiere kümmern. Machen Sie das medizinische Zentrum mobil. Es dürfte einige Verletzte gegeben haben. Und sorgen Sie vor allem dafür, daß die Leute beruhigt werden. Machen Sie ihnen klar, daß jetzt keine Gefahr mehr droht.”
“Okay, Sir”, sagte Anders.
“Ich gehe in die Messe”, erklärte Te po Tam. “Mein Steak dürfte jetzt allerdings kaum noch genießbar sein. Als ich es zuletzt sah, flog es zwischen Decke und Fußboden hin und her.”
“Na, dann ist es jetzt bestimmt schön mürbe, Sir”, meinte Anders.
Te po Tam lächelte und zog sich zurück. Der Kommandant begann sich zu regen. Peter Vay kümmerte sich um ihn. Er half ihm auf die Beine.
Orman Pritt blickte sich in der Zentrale um, während er sich stöhnend die Hände in die Hüften preßte. Dann nickte er.
“Das war eine Entscheidung in letzter Minute”, sagte er. “Ich nehme an, daß die Katastrophe unvermeidlich gewesen wäre, wenn Sie noch länger gezögert hätten, meinen Befehl zu befolgen.”
Peter Vay und Chris Anders waren zu verblüfft, um darauf etwas zu sagen. Wortlos blickten sie dem Kommandanten nach, der sich hinkend aus den Zentrale zurückzog.
“Peter”, rief Anders, der sich wieder den Instrumenten zuwandte. “Da ist irgend etwas in unserer Bahn!”
Ein rotes Warnlicht leuchtete auf und gab Radaralarm.
    *
    Der große Festsaal der MONIAK YANCEY befand sich genau im Mittelpunkt des Schiffes. Hier hatten sich die Schwankungen und Erschütterungen nur wenig bemerkbar gemacht.
    Unter der Leitung des Direktors der Luxusklasse feierten die Passagiere ein Bordfest. Die Robotkapelle war auf Tanzmusik programmiert worden. OolOal, der Ololoaner, erwies sich zur Überraschung der Gäste als Stimmungskanone. Während die meisten Teilnehmer der Veranstaltung beim Tanzen psychische Entspannung suchten, begleitete er die Robotband als Sänger. Seine Baßstimme donnerte wie ein Tubasignal durch den Raum, und die frechen Texte, die er vortrug, rissen die anderen Passagiere zu Beifallsstürmen hin. Das Vergnügen der Gäste steigerte sich, als Ool-Oal sich mit dem Kommandanten der MONIAK YANCEY und seinem offensichtlich gestörten Verhältnis zu Robotern beschäftigte.
    So merkten nur die Ertruser, daß etwas nicht in Ordnung war. Sie mußten die Teller und Schüsseln auf ihrem Tisch festhalten, als die MONIAK YANCEY zu schwanken begann. Einem von ihnen rutschte eine gefüllte Semloente vom Tisch. Das war das Signal zu einem geharnischten Protest, der auch die anderen Passagiere aufmerksam machte.
    Sekunden später schon war alles vorbei. Der Direktor der Luxusklasse sprudelte Entschuldigungen heraus und ließ sofort ein Ersatzessen für die Ertruser auffahren, um sie zu besänftigen.
    In anderen Teilen des Raumschiffes sah es schlimmer aus. Vor allem in der Touristenklasse, die dem Bug näher lag, und in der hinteren Triebwerkszone hatte es einige Schwerverletzte gegeben. In diesen Bezirken des Schiffes herrschte helle Empörung. Einige der Passagiere verlangten hohe Entschädigungen für den Schaden, den sie erlitten hatten. Einige Männer

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