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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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wollten den Kommandanten sprechen. Der Chefingenieur forderte im Namen der TriebwerksIngenieure eine Untersuchung, um die Ursachen für den Zwischenfall aufzuklären. Kommandant Orman Pritt sah sich plötzlich im Kreuzfeuer der Kritik, und die Zahl der Männer und Frauen, die Ansprüche auf einen Termin bei ihm stellte, schnellte in die Höhe.
    In seiner Bedrängnis erteilte Pritt die Erlaubnis, eine Delegation der Touristenklasse vorzulassen.

    *
    Sinclair Marout Kennon raste genau auf das walzenförmige Raumschiff zu. Er merkte, daß sein Antigravitationsgerät nicht ausreichte, um seine Geschwindigkeit ausreichend zu drosseln. Er löste zwei Energiestrahler aus den Hohlräumen in seinen Unterarmen, richtete sie nach vorn und gab Dauerfeuer. Zunächst war der Rückstoßeffekt kaum zu spüren, doch dann potenzierte sich die Kraft und begann, ihn mehr und mehr abzubremsen. Dennoch schmolz der Abstand zwischen ihm und dem Raumschiff viel zu schnell zusammen.
    Kennon merkte, daß er an der Walze vorbeifliegen würde, wenn nicht etwas geschah. Er schaltete sein Funkgerät ein.
“Mayday! Mayday!” strahlte er aus und wiederholte den Ruf mehrmals.
Da flammten plötzlich die Abstrahlschächte an der Vorderseite des Raumschiffes auf. Die MONIAK YANCEY verringerte ihre Fahrt.
“Hier spricht die MONIAK YANCEY”, antwortete das Schiff. “Wir haben Sie geortet. Bitte, identifizieren Sie sich.”
“Hier spricht Sinclair Mar ...” Kennon verstummte und fuhr nach kurzer Pause fort: “Ich habe eine dringende Warnung für Sie. Das Schiff und seine Insassen befinden sich in höchster Gefahr. Ich bitte, an Bord kommen zu dürfen.”
Kennon hatte seinen Sturz aufgefangen. Jetzt beschleunigte er schon wieder in entgegengesetzter Richtung, um auf eine Geschwindigkeit zu kommen, die ihm ein Rendezvousmanöver mit der MONIAK YANCEY erlaubte. Das Raumschiff näherte sich ihm jetzt sehr schnell. Er fürchtete bereits, daß die Geschwindigkeitsdifferenz zu groß war, doch dann schmolz der Abstand immer langsamer zusammen, bis Kennon endlich neben der Walze im Raum schwebte.
“Kommen Sie an Bord, Sinclair Mar”, forderte die Zentrale ihn auf.
Kennons Hände griffen nach den Schleusenschotten, die sich weit hinter dem Bug des Schiffes öffneten. Unwillkürlich zuckte er zurück, als er die Worte hörte. Ihm wurde bewußt, daß die Männer in der Funkzentrale ihn falsch verstanden hatten. Sie konnten nicht wissen, daß er seinen Namen nicht ganz ausgesprochen hatte.
Er gab sich einen Ruck und glitt in die Schleuse, die sich schnell mit atembarer Luft füllte. Aus einem Lautsprecher neben seinem Kopf kam eine Stimme. Die Zentrale teilte den Mannschaften mit, daß Sinclair Mar das Schiff durch die Schleuse M 116 betreten hatte.
Die Schotte öffneten sich. Kennon stieg aus der Kammer. Er stand auf einem menschenleeren Gang. Ihm unmittelbar gegenüber befand -sich eine Doppeltür. Er trat auf sie zu und zog sie auf. Die empfindlichen Kopfmikrophone übermittelten ihm die wilden Rhythmen einer Robotband.
Kennon durchquerte eine kleine Halle und ging durch eine weitere Doppeltür in einen Festsaal, in dem zahlreiche Paare tanzten. Ein Froschmensch stand vor den musizierenden Robotern und grölte ein Lied. Ein korkenzieherförmiger Arkark wippte auf einem Tisch auf und ab, wobei er seine Riechfinger mit dem Lippenstift einer Terranerin beschmierte, und ein vielfarbiger Alpho schwebte wie ein Blatt Papier durch den Raum.
Plötzlich schrie eine Frau auf. Die Tanzenden blieben stehen und starrten den Robotmenschen an, dann wichen sie panikartig vor ihm zurück. Die Robotband spielte noch wilder und lauter, erzielte jedoch keine Wirkung auf die Gäste. Die Ertruser sprangen empört auf, und der Alpho schoß bis in die hinterste Ecke des Raumes, wo er sich wie ein surrealistisches Bild an die Wand preßte.
Der Direktor der Luxusklasse eilte auf Kennon zu. Voller Abscheu starrte er die Gestalt an, an der schwarze Reste der Biomolplastschicht und Kleiderfetzen hingen.
“Hinaus!” befahl er. “Scher dich weg, Roboter!”
Kennons Hand zuckte vor. Sie packte den Mann an den Schultern. Der Direktor erschrak so heftig, daß er zu Boden fiel. Seine Jacke zerriß und blieb in der Hand Kennons zurück. Der Direktor flüchtete in panischer Angst.
Te po Tam und die Offiziere Anders und Vay kamen in den Saal.
“Erschießen Sie den Roboter!” rief der Direktor. “Er hat mich angegriffen. Er läuft Amok.”
Sinclair Marout Kennon drehte sich betont langsam

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