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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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um. Er hob die Arme. Die drei Offiziere richteten ihre Energiestrahler auf seine Brust.
“Haben Sie keine Sorge”, sagte der Robotmensch mit sonorer Stimme. “Ich bin einzig und allein hier, um Sie zu warnen.”
Er blickte über seine Schulter zurück. Die Passagiere flohen durch einen anderen Ausgang aus dem Saal. Nur wenige Männer blieben zurück. Aus sicherer Distanz beobachteten sie ihn. Kennon versuchte, sich von der Haltung der Reisenden nicht beeinflussen zu lassen, doch es fiel ihm sehr schwer. Er versuchte, ihre Angst und ihren Schrecken zu verstehen; es gelang ihm nicht ganz.
Ein gutaussehender Mann kam in den Saal, bevor die Offiziere weitere Fragen stellen konnten. Er trug eine übertrieben elegante Kapitänsuniform. Als er Kennon erblickte, errötete er. Zornig verengte er die Augen.
“Was soll das bedeuten?” fragte er scharf.
“Dieser Roboter hat Mayday gefunkt’, erklärte einer der Offiziere. “Er behauptete, uns vor einer Gefahr warnen zu müssen, und bat, an Bord kommen zu dürfen.”
“Und Sie Trottel haben es ihm natürlich erlaubt!” brüllte der Kommandant. “Vor noch nicht einmal einer Stunde habe ich diesen Roboter ausgeschleust, weil er schwere Schädigungen in seinem Sicherheits- und Stabilisationssystem hatte. Wie kommen Sie dazu, ihn wieder an Bord zu nehmen?”
“Verzeihung, Sir”, mischte sich Kennon ein. “Ich weiß nicht, was hier an Bord vorgefallen ist. Ich bin aber nicht jener Roboter, von dem Sie eben sprachen.”
“Nicht?” fragte Orman Pritt höhnisch. “Wer bist du dann?”
“Ich bin Spezialroboter eines terranischen Explorerschiffes. Ich wurde bei einem Außenbordmanöver abgetrieben. Das war vor einem halben Jahr. Von einer fremden Station wurde ich aufgefangen. Dort habe ich von der Gefahr, die Ihnen und Ihrem Schiff droht, erfahren.”
Orman Pritt lachte auf. Er schüttelte den Kopf, drehte sich um und gab den Offizieren einen Wink. “Mir scheint, Miß Aiyk ist mit ihren Experimenten ein wenig zu weit gegangen. Wir werden den Roboter zu Untersuchungszwecken mitnehmen. Sperren Sie ihn in eine ausbruchssichere Zelle.”
“Sir, das dürfen Sie nicht tun!” rief Kennon rasch. Er trat an den Kommandanten heran und streckte die Hand nach ihm aus. Pritt sprang erschrocken zurück. Kennon merkte, daß er abermals einen Fehler gemacht hatte. “Sir; Sie irren sich. Ich habe nichts mit dem Roboter zu tun, von dem Sie sprachen. Sie müssen mir glauben. Wenn Sie nicht auf mich hören, dann wird das Schiff in wenigen Minuten ...”
“Fort mit ihm!” befahl Pritt. Er verließ den Festsaal.
Die Offiziere richteten ihre Waffen wieder auf Kennon.
Sinclair Marout Kennon drehte sich um und blickte auf die wenigen Männer, die noch im Saal geblieben waren. Der Froschmensch kam langsam auf ihn
“Hören Sie”, sagte der USO-Spezialist beschwörend. “Sie müssen etwas tun. Das Raumschiff wird in wenigen Minuten von einer fremden Macht in den Hyperraum geschleudert werden, ohne sich später daraus befreien zu können. Unternehmen Sie etwas, sonst ist es zu spät für Sie!”
Der Ololoaner blieb stehen. Sein Gesicht, das bis jetzt ernst gewesen war, verzog sich zu einem breiten Lachen.
“Der Roboter ist höchstens noch Schrott wert”, sagte einer der Offiziere hinter Kennon. “Hört euch doch diesen Unsinn an.”
Der bärtige Offizier kam um Kennon herum. Er blickte ihn ernst an.
Der Major streckte ihm beschwörend die Hände entgegen.
“Es handelt sich um eine neuentwikkelte Weltraumwaffe, Sir. Ich verstehe, daß es Ihnen schwerfällt, mir zu glauben. Ich weiß, daß meine Behauptung phantastisch klingt, aber sie stimmt. Wenn das Schiff nicht augenblicklich wieder von hier verschwindet, ist es zu spät. Bitte, Sie gehen doch überhaupt kein Risiko ein, wenn Sie für einige Minuten auf Hyperantrieb umschalten.”
“Der Roboter spricht vernünftig”, sagte Te po Tam. “Wir sollten tun, was er sagt.”
“Tut mir leid, Sir”, entgegnete Chris Anders. “Ich muß mich nach den Befehlen des Kommandanten richten. Er hat Sie Ihres Amtes enthoben.”
Der Offizier gab Kennon einen Wink mit der Waffe.
“Wenn du jetzt nicht endlich losgehst, Roboter, dann zerstrahle ich dich auf der Stelle”, drohte er.
Einige Passagiere kamen näher. Sie forderten lautstark, daß der Roboter endlich abgeführt wurde. Der Direktor der Luxusklasse bemühte sich, die Gäste wieder in den Saal zu rufen. Er ließ zwei Schlagersänger auftreten, um die gelockerte Stimmung wiederherzustellen,

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