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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Betonung liegt auf sicher.”
“Sie betrachten uns demnach als Gefangene?”
“Erraten.”
“Aber wieso? Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen!” begehrte Corteen auf. “Oder glauben Sie im Ernst, daß wir von der Existenz Ihrer Kolonie wußten und etwas im Schilde führten? Das ist absurd!”
Corteen war sehr darauf bedacht, immer “Kolonie” statt “Stützpunkt” zu sagen.
“Es ist schlimm genug, daß Sie von unserer Existenz erfahren haben”, erklärte der Anti.
Sie drangen tiefer in den Korridor ein, der natürlich gewachsen war. Nur gelegentlich zeigten sich Einwirkungen von Werkzeugen, mit denen man hinderliche Versteinerungen aus dem Weg geräumt hatte. Von diesem Korridor zweigten nach allen Seiten kleinere und kleinste Höhlungen ab, die aber alle zu eng waren, um einen normal gebauten Menschen durchzulassen.
Im Licht der an der Decke befestigten Leuchtstoffröhren entdeckte Noah-Noah Fernsehkameras und Sicherheitsanla- gen. Bei der Condos Vasac hatte man sich gegen Überraschungen gesichert. Selbst wenn es den Feinden gelang, die Raumüberwachung unbemerkt zu durchbrechen, würden sie hier unten über ein raffiniert angelegtes Warnund Sicherheitssystem stolpern.
Der Weg führte beständig in die Tiefe und schien kein Ende nehmen zu wollen. Manchmal waren in die Versteinerungen Stufen gehauen, dann wieder mußten sie über phantastisch geformte Felsgebilde klettern.
Sie kamen durch weite Hallen, die auf natürlichen Stützen ruhten. Die erforderlichen technischen Anlagen waren so raffiniert in den bizarren Pflanzenversteinerungen untergebracht, daß sie nicht störend wirkten. Natur und Technik bildete auf eine verblüffende Weise eine homogene Einheit.
Noah-Noah erkannte bald, daß die ganze Station ohne großen Aufwand einfach in das löcherige Felsgebilde eingebaut worden war. Durch die kleinen verästelten Höhlen waren Kabel und Rohre verlegt worden, die der Energieund Wasserversorgung dienten; die größeren Durchlässe bildeten Korridore und Verbindungsgänge, oder waren durch Trennwände in Räume unterteilt. Höhlen wurden als Warenlager, als Mannschaftsunterkünfte oder als Verwaltungsräume benutzt. In den großen Grotten waren die technischen Anlagen untergebracht. Die Luftversorgung regelte sich von selbst, da verbrauchte Luft durch die unzähligen Löcher entweichen konnte und sauerstoffreiche Luft ständig nachströmte.
Die Condos Vasac hatte sich hier die natürlichen Bedingungen auf raffinierte Art und Weise zunutze gemacht. Das mußte selbst Noah-Noah neidlos anerkennen.
Obwohl sie sich bereits seit einer halben Stunde durch dieses Labyrinth bewegten, war Noah-Noah aufgefallen, daß der Anti sie hauptsächlich durch unwichtige Anlagen führte. Nur zweimal kamen sie in Höhlen, die sich durch bemerkenswerte Einrichtungen von anderen unterschieden.
Die eine Höhle hatte eine Ausdehnung von mehr als hundert Metern, mußte durch Eisenkonstruktionen abgestützt werden und diente als Hangar für ein Raumschiff. Als Noah-Noah in die Höhe blickte, gewahrte er einen Schacht, der senkrecht ins Freie führte und oben durch Pflanzen getarnt war.
Die zweite Höhle war schmal und langgestreckt. Da sie geschwungen verlief, konnte Noah-Noah ihre Länge nicht einmal schätzen. Aber die wahren Ausmaße interessierten Noah-Noah weniger als das Inventar. Er erblickte riesige Maschinen, die zur Erzeugung von Metallegierungen dienten, Prüfstände, Meßgeräte und verschiedene Arten von Produktionsmaschinen.
Nachdem sie diese Höhle durchschritten hatten, blieben sie in einem Korridor, der sich gewunden durch die ganze unterirdische Anlage zog. Sie kamen vorbei an den Mannschaftsunterkünften und an einem Gemeinschaftsraum. Einmal gelang NoahNoah noch eine interessante Entdeckung. Durch einen Mauerdurchbruch konnte er einen kurzen Blick auf eine riesige Energieanlage werfen.
Dann waren sie an ihrem Ziel angelangt. Vor ihnen lag ein schweres Metallschott. Ein Akone öffnete es, und der Anti, der die Gruppe angeführt hatte, befahl Noah-Noah und Corteen, sich in die dahinterliegende Zelle zu begeben.
Hinter ihnen schloß sich das Schott mit einem dumpfen Knall.
    *
    Die Zelle war eine natürlich gewachsene Höhle, die nur die notwendigsten Veränderungen erfahren hatte. Es gab sanitäre Anlagen, einen wackligen Kunststofftisch, zwei harte Schlaflager—und natürlich die Panzertür. Sonst war die Höhle naturbelassen geblieben.
    Es gab unzählige größere und kleinere Öffnungen in den Wänden,

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