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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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der Decke und dem Boden, aber keine hatte einen größeren Durchmesser als einen Viertelmeter. Für einen normalen Menschen bot sich hier also keine Fluchtmöglichkeit.
    Die Panzertür hatte sich kaum hinter den beiden Spezialisten geschlossen, als sie gleichzeitig zu sprechen begannen.
“Haben Sie entdeckt ...”
Sie verstummten. Corteen grinste.
“Wir denken beide das gleiche”, sagte er. “Es genügte auch ein einziger Blick in die schlauchförmige Höhle, um zu entdecken, daß die Condos Vasac dort eine Produktionsstätte für Präzisionsinstrumente eingerichtet hat. Diesen ungeheuren technischen Aufwand aber konnte man ganz einfach nicht übersehen.”
“Woran dachten Sie speziell beim Anblick der Produktionsanlage?” fragte NoahNoah. Er griff in die Tasche und holte eine Pinzette heraus, die man bei seiner Leibesvisitation übersehen hatte.
“Moment, Noah”, bremste Corteen den Eifer seines Gefährten.”Bleiben wir vorerst auf dem Boden der Tatsachen. Es ist nicht gut, wenn wir uns in Vermutungen versteigen, die sich nachher als unsinnig erweisen. Ich gebe zu, es könnte sein, daß wir Zeugen davon wurden, wie man gerade Teile für die Hyperfalle produzierte. Aber zerbrechen wir uns vorerst darüber nicht den Kopf.”
“Sie haben recht”, stimmte NoahNoah zu. “Bleiben wir bei den Tatsachen. Und Tatsache ist, daß die Condos Vasac uns für alle Zeiten hier festhalten möchte.”
“Das gibt uns Zeit, in Ruhe Nachforschungen anzustellen”, fügte Corteen hinzu.
“Hoffentlich”, meinte Noah-Noah.”Allerdings kann ich nicht glauben, daß wir hier auf Kosten der Condos Vasac ein geruhsames Leben führen können. Bestimmt wird man früher öder später auf die Idee kommen, sich mit uns ein wenig die Langeweile zu vertreiben.”
“Bestimmt, aber scharfe Verhöre haben wir nicht zu befürchten”, beruhigte ihn Corteen. “Wir sind zwei ahnungslose Prospektoren, daran wird niemand zweifeln. Man wird uns ein wenig in den Schwitzkasten nehmen, aber mehr nicht.”
Noah-Noah nickte. Er war damit beschäftigt, seine Hände zu pflegen. Er hatte große Hände, deren Finger mit Schwimmhäuten verbunden waren. Noah-Noah konnte die Schwimmhäute nach Belieben einziehen oder ausbreiten. Im Augenblick spannten sich die Schwimmhäute zwischen seinen Fingern. Noah-Noah betrachtete sie mit kritischem Blick, während er mit der anderen Hand die Pinzette bereithielt.
Paroner waren vollkommen haarlos. Es gab nur eine Stelle an ihrem Körper, die vor Haarwuchs nicht gefeit war: die Schwimmhäute. Zwar handelte es sich dabei um eine Alterserscheinung, aber Noah-Noah hatte trotz seiner 34 Jahre zu seinem Schrecken die Bildung eines Flaums festgestellt. Er brachte oft Stunden damit zu, diese Härchen mit der Pinzette auszuzupfen.
“Selbst bei kritischer Betrachtung können wir unsere Situation als recht erträglich bezeichnen”, ergriff Corteen wieder das Wort, nachdem Noah-Noah keine Anstalten machte, sich zu äußern. “Unsere Gefangennahme erscheint mir sogar als recht günstige Ausgangsbasis für unsere Mission. Wir wären sonst wahrscheinlich nie bis in das Herz der Station vorgedrungen.”
Noah-Noah blickte kurz auf und deutete auf eine kaum fünfundzwanzig Zentimeter große Öffnung.
“Schaffen Sie das, Rubber?” fragte er.
“Mit Leichtigkeit.”
“Worauf warten Sie dann noch?”
“Ich möchte abwarten, ob man uns kontrolliert”, antwortete Corteen. “Und wenn es geschieht, möchte ich herausfinden, in welchen Abständen.”
Sie mußten eine volle Stunde warten, bis ein Wachtposten erschien. Er öffnete ein Guckloch in der Panzertür, überzeugte sich durch einen Blick in die Zelle, daß die Gefangenen nicht geflüchtet waren und zog sich wieder zurück.
“Ein Guckloch!” mokierte sich NoahNoah, ohne die Pflege seiner Schwimmhäute zu unterbrechen. “Es ist verblüffend, wie nahe Primitivität und Technik oft nebeneinanderwohnen.”
Vier Norm-Stunden später wurde das Guckloch wieder kurz geöffnet. Aber diesmal zog sich der Posten nicht gleich zurück, sondern öffnete das Schott.
Verhör! durchzuckte es die beiden USO-Spezialisten.
Aber ihre Befürchtungen waren.unangebracht. Zwei Soldaten, es waren Akonen, erschienen in der offenen Tür. Während der eine mit entsicherter Waffe im Gang stehenblieb, kam der andere mit einem Tablett in die Zelle. Er stellte es in sicherer Entfernung vor den beiden Spezialisten auf den Boden und zog sich wortlos wieder zurück.
Noah-Noah hob den Deckel und sog den Duft

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