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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zufällig, daß er mit Noah-Noah in Kontakt treten konnte. Dabei klärte er ihn in kurzen Worten über die bevorstehende Vernichtung des Stützpunktes auf. Corteen hoffte nur, daß sein Gefährte sich während des Einsturzes in seiner Zelle aufhielt, denn dieses Gebiet würde weniger gefährdet sein, da es in der Randzone lag.
    Nach dem Zwischenfall in der Grotte der steinernen Blumen ordnete Corteen Maßnahmen an, die den Lärm dämpfen sollten, der bei den Vorbereitungsarbeiten entstand. Er ließ die meisten der unter dem Stützpunkt liegenden Hohlräume zumauern. Danach erst ließ er die Arbeiten wieder in vollem Umfang aufnehmen.
    Die Trommler hatten bereits einen riesigen Hohlraum geschaffen. Darin standen nur noch einige wenige Stützpfeiler, die verhindern sollten, daß es frühzeitig zu einem Einsturz kam. Corteen wollte vermeiden, daß die CVLeute durch vorzeitige Einstürze gewarnt wurden. Er hatte vor, die gesamte Station mit einem Schlag in die Tiefe stürzen zu lassen, um eine vollkommene Vernichtung zu erreichen. Nur aus diesem Grunde ließ er einige Stützpfeiler stehen, die im geeigneten Augenblick schnell beseitigt werden konnten.
    Ein tragischer Zwischenfall, der einigen Trommlern das Leben kostete und ihn selbst gefährdete, zeigte Corteen seine Grenzen auf.
Er besichtigte mit Pascha Xenor die Arbeiten in einem Seitenarm der bereits geschaffenen Unterhöhlung. Bewundernd stellte er fest, mit welchem Eifer die Trommler gegen die Pflanzenversteinerungen vorgingen. Sie überschütteten ein ins Auge gefaßtes Objekt mit einem wahren Trommelwirbel von Schlägen und erschütterten es in seinen Grundfesten. Dann ruhten sie für einige Sekunden, holten tief Atem und fegten das vorbearbeitete Hindernis mit zwei bis drei kraftvollen Hieben beiseite. Dabei gingen sie jedoch meist blindlings vor und sägten sozusagen nicht selten den Ast ab, auf dem sie saßen.
Corteen war schon seit Stunden nicht mehr in dem Seitenarm gewesen, den er nun mit Pascha Xenor besichtigte. Es überraschte ihn, welche Ausmaße diese Unterhöhlung bereits angenommen hatte. Sie war dreißig Meter hoch, hundert lang und siebzig breit. In der Mitte stand ein einziger Stützpfeiler mit einigen schwachen Felsverästelungen, die überhaupt keine Tragkraft besaßen.
Und gerade dieser wichtige Stützpfeiler wurde von einem halben Dutzend Trommlern mit wirbelnden FaustSchlägen eingedeckt.
Corteen stieß einen’ Warnruf aus, doch die Trommler hörten ihn nicht. Er rannte auf sie zu, um sie davonzujagen—aber auf halbem Wege hörte er plötzlich ein Ächzen, der Stützpfeiler bekam Sprünge und knickte gleich darauf ein. Die sechs Trommler wurden unter den Gesteinsmassen begraben, Corteen und Pascha Xenor konnten sich gerade noch durch einen Sprung zur Seite retten.
Es war noch ein Glück im Unglück, daß nicht die gesamte Höhle einstürzte.
Dieser Zwischenfall machte Corteen deutlich; daß es ihm an den einfachsten Hilfsmitteln fehlte. Es war ihm nicht einmal möglich, die Tragfähigkeit des Bodens unter dem Stützpunkt und der wenigen Stützen, auf denen er ruhte, auszurechnen. Er konnte nur Schätzungen vornehmen—das war unsicher genug. Dazu kam noch, daß die Trommler in ihrem Arbeitseifer nicht einmal die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen trafen. Dadurch waren bisher bereits an die drei Dutzend von ihnen ums Leben gekommen.
Seltsamerweise erschütterte das die anderen nicht. Sie wußten, daß ihr Reich abgesichert war, daß ihre Zivilisation durch den Einsturz der Station nicht vernichtet werden konnte—Einzelschicksale erschütterten sie dabei überhaupt nicht.
Endlich war es soweit—unter dem CV-Stützpunkt spannten sich weite Höhlen, nur von wenigen Stützpfeilern getragen. Die Decke bog sich bereits durch und wurde durch das Barüberliegende Gewicht und die Vibrationen der auf vollen Touren laufenden Maschinen in Schwingungen versetzt.
Corteen berief alle überzähligen Trommler aus dem gefährdeten Gebiet ab und inspizierte noch einmal das vollendete Werk. Zuerst untersuchte er den Boden, in dem die Trommler alle Höhlungen und Risse drei- und vierfach zugemauert hatten. Auf diese Art waren mehrere Schichten massiven bis zu vier Meter dicken Gesteins entstanden, die praktisch jedem Druck standhalten konnten.
Danach nahm Corteen die Stützpfeiler in Augenschein. Er suchte zehn davon aus, die die Hauptlast der darüber liegenden CV-Station zu tragen hatten und postierte dort einige Trommler. Sie wußten so sicher wie

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