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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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glauben,
dadurch ihre Grotte zu schützen.”
Leafan Ontor hatte recht, die Dachswesen kamen. Aber in einem wesentlichen
Punkt erfüllte sich seine Prophezeiung nicht—sie stürzten sich nicht in die Energielohen
der Strahlenwaffen, sondern auf die Soldaten.
Noch war kein einziger Schuß gefallen, da tauchten die Dachswesen überall auf
und bewarfen die Soldaten mit großen, felsharten Brocken. Die Akonen sanken
reihenweise getroffen zu Boden, ihre Schreie, das Splittern der Scheinwerfer und das
Trampeln ihrer Stiefel auf dem Fels, als sie sich zur Flucht wandten, hallte tausendfach
in der Grotte wider.
Leafan Ontors Befehle gingen in den Schmerzensschreien der Verwundeten
unter.
Noah-Noah fühlte sich plötzlich von zwei starken Armen gepackt und in einen
dunklen Seitenarm gezerrt.
“Keine Bange, ich bin’s nur”, hörte er die vertraute Stimme Rubber Corteens an
seinem Ohr. “Leider gibt es hier nicht genügend große Höhlen, um Sie mitzunehmen, Noah, deshalb müssen Sie bei der Condos Vasac bleiben. Aber ich hole Sie rechtzeitig heraus. Und seien Sie versichert, daß dieser Stützpunkt vernichtet wird, noch bevor Leafan Ontor die Sprengung vornehmen kann. Noch ein Ratschlag: Sehen Sie zu, daß Sie sich in der nächsten Zeit in Ihrer Zelle aufhalten können. Dort sind Sie nämlich
verhältnismäßig sicher. Jetzt muß ich leider wieder verschwinden.”
Er hatte es kaum gesagt, dann war er in einem winzigen Höhlengang
verschwunden. Gerade zur rechten Zeit, denn Leafan Ontor tauchte vor NoahNoah auf.
Er zerrte den Paroner auf die Beine und zog ihn mit sich.
Nach einer halsbrecherischen Flucht erreichten sie mit einer Handvoll Akonen
den Stützpunkt.
“Sie sind der geborene Verlierer”, höhnte Noah-Noah, als er in der Zentrale dem
völlig erschöpften Neu-Arkoniden gegenüberstand,
Noah-Noah merkte, daß diese neue Schlappe Leafan Ontor an den Rand der
Verzweiflung gebracht hatte. Von seiner Überheblichkeit und seiner Selbstsicherheit
war nicht mehr viel übrig. Er wanderte gereizt in der Zentrale auf und ab, herrschte
seine Leute grundlos an und gab unsinnige Anordnungen, die er schnell wieder verwarf. Plötzlich jedoch war er wie verändert. Er, kam zu Noah-Noah, sein Gesicht hatte
sich entspannt, auf seinen dünnen Lippen lag das bekannte kalte Lächeln. “Eben habe ich mich zu einem Entschluß durchgerungen”, sagte er gefährlich
ruhig. “Warum soll ich mich eigentlich mit Ihnen und Tekener abquälen! Sie beide halten
mich nur von wichtigeren Problemen ab. Ich werde Sie töten—ja, ganz einfach töten.” Er wandte sich ab und ging zu dem Kommunikationsgerät, um sich mit den
Wasserstoffatmern in Verbindung zu setzen. Er gab über das Morsegerät eine kurze
Nachricht ab, in der er bat, die beiden Gefangenen liquidieren zu dürfen. Dann wartete er.
Er mußte lange warten, denn die Wasserstoffatmer ließen sich mit der Antwort
Zeit.
Und inzwischen schritten in der Tiefe des Labyrinths die Vorbereitungen für die
Vernichtung der CV-Station voran.
    12.
    Rubber Corteen hatte geahnt, daß die Vorbereitungsarbeiten für die Unterhöhlung der CV-Station nicht unentdeckt bleiben konnten. Er beaufsichtigte zwar die Zehntausende von Trommlern ständig, aber er konnte nicht überall sein. Er versuchte ihnen beizubringen, daß sie jeden unnötigen Lärm tunlichst vermeiden sollten. Aber abgesehen davon, daß die Trommler oft in einen wahren Rausch verfielen, wenn es galt, Felssäulen mit Fausthieben niederzureißen, so lag es in der Natur der Sache, daß ein gewisser Lärm unvermeidlich war.
    Deshalb wunderte sich Corteen nicht, als Pascha Xenor ihn einmal aufsuchte und ihm durch Gesten zu verstehen gab, daß ein Trupp CV-Leute das Labyrinth durchkämmte. Sie marschierten geradewegs auf eine Grotte der versteinerten Blumen zu. Es gab etliche solcher Orte im Labyrinth, und Corteen hatte erfahren, daß sie für die Trommler eine heilige Bedeutung hatten. In den Grotten der steinernen Blumen wurden die Neugeborenen dem Leben übergeben und den Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen.
    Die Trommler waren entschlossen, die Grotte gegen die Eindringlinge zu verteidigen. Auf Corteens Anraten verzichteten sie diesmal auf einen Massenangriff, sondern gingen taktisch vor. Sie überfielen die CV-Leute aus dem Hinterhalt und konnten sie in die Flucht schlagen, ohne selbst größere Verluste zu verzeichnen. Nach diesem erfolgreichen Feldzug vertrauten die Trommler dem USO-Spezialisten mehr denn je.
    Für Corteen ergab es sich

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