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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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abgedrängt.
“Was gibt es noch, Prospektor?” erkundigte sich Leafan Ontor.
“Haben Sie sich schon einmal überlegt, daß jemand Sie mit den eigenen Waffen schlagen könnte?”
Der Neu-Arkonide runzelte die Stirn. “Können Sie sich nicht genauer ausdrücken?”
“Doch”, sagte Noah-Noah. Er deutete auf Ronald Tekener, der bisher nur dagestanden und wortlos dem Gespräch gelauscht hatte. Noah-Noah fuhr fort: “Ihre ganze Bemühungen laufen doch darauf hinaus, diesen Mann bis an die Grenze des Erträglichen—und darüber hinaus—zu quälen. Was würden Sie mit jemandem tun, der Ihr Konzept zerstört?”
“Ich würde mich furchtbar rächen”, erklärte Leafan Ontor barsch. Plötzlich zeigte er wieder sein kaltes, unpersönliches Lächeln. “Wollen etwa Sie dieser Jemand sein, der meine Pläne durchkreuzt?”
Noah-Noah nickte. “Und wenn es das letzte ist, was ich vor meinem Tod noch tun kann.”
Leafan Ontor erkundigte sich geringschätzig: “Und wie wollen Sie das anstellen?”
Noah-Noah wandte sich dem interessiert lauschenden Tekener zu und sagte, bevor es irgend jemand verhindern konnte.
“Sie heißen Ronald Tekener! Erinnern Sie sich— Ihr Name ist Ronald Tekener!”
Leafan Ontor stürzte sich mit einem unartikulierten Wutschrei auf den Paroner und schlug ihn nieder. NoahNoah verspürte kaum einen Schmerz. Er empfand nur unsägliche Befriedigung darüber, daß er den überheblichen Neu-Arkoniden aus der Reserve gelockt hatte.
    *
    Noah-Noah merkte immer mehr, daß sein Schachzug mit Ronald Tekener den Neu-Arkoniden Leafan Ontor ärger als erwartet getroffen hatte. Es schien, als hätte er nur danach gestrebt, Ronald Tekener zugrunde zu richten und sah sich nun durch Noah-Noahs Eingreifen um seinen Triumph geprellt. Zwar besaß Ronald Tekener seine Erinnerung noch immer nicht, die Nennung seines Namens rief keine Assoziationen hervor, aber er war immerhin nicht mehr im gleichen Maße wie früher von Zeafan Ontor abhängig. Im Gegenteil, er schien nun instinktiv zu spüren, daß der Neu-Arkonide eine Teufelei mit ihm vorhatte und zog sich von ihm zurück.
    Leafan Ontor kam über die Schlappe nicht hinweg, die ihm Noah-Noah zugefügt hatte. Er neigte immer mehr zu emotionalen Ausbrüchen und leistete sich Fehlhandlungen.
    Das war Noah-Noahs stiller Triumph. Es machte ihm nichts aus, daß sich die Wut des Neu-Arkoniden oftmals gegen ihn wendete. Er ertrug alles und wartete geduldig auf den Zeitpunkt, da Zeafan Ontor einen verhängnisvollen Fehler beging.
    Es schien so, als müsse Noah-Noah nicht lange darauf warten, denn Leafan Ontor führte die Männer des “Ausräucherungskommandos” geradewegs ins Verhängnis.
    Noah-Noah, dem die Hände paralysiert und auf den Rücken gebunden worden waren, ging neben Leafan Ontor. Der Lauf eines Strahlengewehres bohrte sich ihm in den Rücken. Zehn Meter vor ihnen marschierten zwei Gruppen aus je vier Akonen in feuerfesten Anzügen, die sich mit Thermostrahlern einen Weg durch das Labyrinth der Versteinerungen schmolzen.
    “Wir werden diesmal alle Nester der halbintelligenten Ratten ausräuchern”, versicherte Leafan Ontor. Er begutachtete Noah-Noahs gelähmte Arme und schlug mit der Handkante auf dessen Handgelenk. Als in Noah-Noahs Gesicht ein Muskel zuckte, befahl er einem Akonen, die Paralyse seiner Arme zu erneuern.
    Die vierzig Mann drangen immer tiefer in das Labyrinth ein. Einmal lag auf ihrem Weg der verkohlte Kadaver eines dachsähnlichen Wesens, dessen Anblick Leafan Ontor ein irres Lachen entlockte.
    Nach einer halben Stunde gelangte die Gruppe in eine phantastische Grotte. Ein Becken aus versteinerten Pflanzen, das den Großteil der Höhle einnahm, war mit milchigweißem Wasser gefüllt. Von der Decke hingen Stalaktiten, die ein fluoreszierendes Licht ausstrahlten. Versteinerte Blumen am Ufer schimmerten in allen Farben des Regenbogens. Selbst die Akonen standen vor diesem einmaligen Anblick für Sekunden starr, waren von der Ausstrahlung dieser natürlich gewachsenen Kathedrale überwältigt.
    Erst Leafan Ontors Befehl riß sie zurück in die Wirklichkeit.

    Er ließ seine Männer Aufstellung nehmen und die Waffen in Anschlag bringen.
    Bevor er noch den Feuerbefehl gab, wandte er sich an Noah-Noah.
“Wir haben schon etliche solcher Grotten zerstört”, erklärte er. “Sie scheinen für
die halbintelligenten Ratten eine besondere Bedeutung zu haben. Sie werden sehen,
wie sie kommen und sich ins Feuer der Strahlenwaffen stürzen, weil sie

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